Qualität geht auch beim Gründen vor Quantität

Die Zahl der Gründungen ist im Jahr 2017 in der Region Bonn/Rhein-Sieg zurück-gegangen; dennoch ist der Gewerbesaldo wegen des stärkeren Rückgangs bei den Gewerbeabmeldungen positiv. Es gab im Jahr 2017 insgesamt 781 mehr Gewerbeanmeldungen als -abmeldungen. Das geht aus dem aktuellen Gründerreport der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg hervor.

„Das Gewerbesaldo lag 2017 auf dem höchsten Wert seit 2013. Vor allem der Rhein-Sieg-Kreis hat mit 633 einen positiven Gründungssaldo, in Bonn wurden 148 mehr Unternehmen an- als abgemeldet“, sagt IHK-Geschäftsführer Bernhard Mensing. Allerdings sank die Zahl der Anmeldungen insgesamt: In Bonn ging sie im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent zurück, im Rhein-Sieg-Kreis sogar um 4,2 Prozent. Mensing: „Ein wichtiger Grund ist: In Bonn/Rhein-Sieg besteht nahezu Vollbeschäftigung. Dank der guten Konjunktur sind die Arbeitslosenzahlen niedrig. Auf Arbeitnehmern lastet ein relativ geringer Druck, sich selbstständig zu machen.“

Die Zahl der Abmeldungen ging sowohl in der Stadt Bonn als auch im Rhein-Sieg-Kreis stark zurück. In Bonn sank sie um 11,9 Prozent, im Kreis um 9,3 Prozent. Mensing: „Existenzgründer starten in Bonn/Rhein-Sieg mit einer soliden Basis ins eigene Unternehmen. Ihre Gründungen haben Substanz und sind nicht aus der Not geboren. Wer sich in der Region selbstständig macht, tut dies wohlüberlegt und offenbar nach guter Beratung zu Businessplan, Unternehmensfinanzierung und Fördermöglichkeiten.“

Laut Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen: „Wir gehen davon aus, dass auch in Zukunft vor allem ideenreiche Gründerinnen und Gründer an den Start gehen werden. Es gilt: Qualität statt Quantität. Diese Entwicklung unterstützen wir etwa durch Instrumente wie Ideenmarkt, Gründungswerkstatt, Pitchtraining und zahlreiche Beratungsmöglichkeiten.“ Die Zahl der IHK-Mitgliedsunternehmen steigt kontinuierlich. Im Jahr 1994 waren es noch 39.931, 2018 zählte die IHK Bonn/Rhein-Sieg 54.694 Unternehmen.

Wegen der guten Konjunktur ging die Zahl der Nebenerwerbsgründer bundesweit um 24 Prozent zurück. Rosenstock: „Vor allem junge Menschen sehen im Nebenerwerb keine Perspektive mehr. Einfacher ist es, einen Zweitjob als abhängig Beschäftigter zu finden. In Bonn/Rhein-Sieg ist die Entwicklung etwas anders. In Bonn sank die Zahl um 17 Prozent, im Rhein-Sieg-Kreis jedoch nur um 0,9 Prozent.“ In den kommenden fünf Jahren suchen etwa 12.500 Unternehmen mit 75.000 Beschäftigten in Bonn/Rhein-Sieg einen Nachfolger. Etwa jedes vierte dieser Unternehmen hat sich noch nicht mit der Übergabe beschäftigt. Fast jedes zehnte Unternehmen wird vom Markt verschwinden.

Den Gründerreport 2018 „Ideen realisieren, Chancen nutzen“ gibt es unter www.ihk-bonn.de, Webcode 3219, zum Download.

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