TechDay Massiver Leichtbau findet bei Volkswagen seine Fortsetzung

Am 17.01.2018 fand der TechDay Massiver Leichtbau bei der Volkswagen AG in Wolfsburg statt. Die eintägige Veranstaltung mit insgesamt 17 Ausstellern und 17 Vorträgen durch die projektteilnehmenden Unternehmen stieß auf erfreuliches Echo.

Es gab viele positive Stimmen seitens der Aussteller als auch von Teilnehmern der Volkswagen AG. Die Besucher setzten sich aus verschiedenen Bereichen der Konstruktion und des Engineering zusammen. Die TechDays der Initiative Massiver Leichtbau bieten den besuchten OEMs und Tier1/2-Zulieferern die Chance, direkt vor Ort mit Stahlherstellern und Massivumformern ins Gespräch zu kommen, um die von der Initiative in den Jahren 2014 bis 2016 in 2 Studien ermittelten Leichtbaupotenziale von 42 kg in Phase I (Pkw) und 99 kg in Phase II (Leichtes Nutzfahrzeug bis 3,5 to) an massivumgeformten Stahlbauteilen in Antriebsstrang und Fahrwerk zu diskutieren sowie Umsetzungsmöglichkeiten für das eigene Unternehmen abzuschätzen. TechDays bieten der Initiative Massiver Leichtbau die optimale Plattform, die Ergebnisse direkt vorzustellen und die Potenziale bestmöglich zu verdeutlichen.

Die Veranstaltung in Wolfsburg begann am Vormittag mit der Vorstellung der Initiative und endete am Nachmittag mit einem Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten in Phase III der Initiative. Eine längere Mittagspause bot ausreichend Gelegenheit für Hands-on-Gespräche mit den Experten vor Ort und die begleitende Ausstellung zu besuchen. Die Vorträge hatten ihre Schwerpunkte in den Clustern Motor, Getriebe, Fahrwerk und Antriebsstrang.

„Die Reduktion von CO2-Ausstoß und Gewicht im Automobilbau ist für die Automobilindustrie und damit auch für ihre Massivumformer und Stahlhersteller eines der wichtigsten Themen. Gleichzeitig ist die Zulieferkette für massivumgeformte Komponenten arbeitsteilig und sehr lang, sodass eine gemeinsame Weiterentwicklung für mehr Innovationen unbedingt notwendig geworden ist“, erläutert Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced Engineering der Hirschvogel Automotive Group und Sprecher des Konsortiums für die Massivumformer.

„Wir haben gezeigt, dass moderne Stahlwerkstoffe in der Schmiedetechnologie einen entscheidenden Beitrag zu den Leichtbauanforderungen der Fahrzeugindustrie leisten. Unsere Studien der Phase I und II belegen, dass neue Ideen ganz handfeste Wettbewerbsvorteile gegenüber konkurrierenden Fertigungsverfahren und Werkstoffen schaffen“, so Dr. Thomas Wurm, Leiter Technische Kundenberatung und Anwendungsentwicklung bei der Georgsmarienhütte GmbH sowie Sprecher für die Stahlhersteller.

In 2018 und 2019 sind weitere TechDays Massiver Leichtbau bei OEMs und Tier1/2- sowie Systemlieferanten in Planung. Die aktuelle Phase III setzt sich international aus 39 Massivumformunternehmen und Stahlherstellern aus den USA, Japan und Westeuropa zusammen und beschäftigt sich mit Leichtbaupotenzialen im Antriebsstrang und Fahrwerk eines Hybrid-Pkw sowie im Getriebe eines konventionellen Lkw.   

Die Initiative Massiver Leichtbau

Seit 2013 haben sich insgesamt 35 Stahlhersteller sowie Umformunternehmen und ein Ingenieurdienstleister unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts VDEh zur Initiative Massiver Leichtbau zusammengeschlossen. Ziel dieser weltweit einzigartigen Initiative sind Gewichtseinsparungen in Automobilen und leichten Nutzfahrzeugen mit innovativen Komponenten aus Stahl. In Phase I, die 2013 und 2014 mit 24 Unternehmen startete, wurde ein Mittelklasse-Pkw untersucht und Leichtbaupotentiale massivumgeformter Komponenten identifiziert. Insgesamt wurde ein Einsparpotenzial des Gewichts von 42 kg im Antriebsstrang und Fahrwerk erzielt. Die Initiative ging 2015 und 2016 mit 28 Unternehmen in Phase II und beschäftigte sich mit einem leichten Nutzfahrzeug bis 3,5 t als Fahrzeugtyp. Phase II konnte an die Erfolge anknüpfen und stellte umsetzbare Leichtbaupotenziale von 99 kg im Antriebsstrang und Fahrwerk heraus. Die Phase III der Initiative ist im Sommer 2017 auf internationaler Ebene mit 39 Unternehmen aus den USA, Japan und Westeuropa gestartet. Sie beschäftigt sich mit Leichtbaupotenzialen im Antriebsstrang und Fahrwerk eines Hybrid-Pkw sowie im Getriebe eines konventionellen Lkw. Weitere Informationen unter www.massiverLEICHTBAU.de

Stahlinstitut VDEh
Der Verein fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahl. Dabei setzt das Stahlinstitut VDEh auf Gemeinschaftsforschung und Erfahrungsaustausch. In die internationale Gemeinschaftsarbeit sind auch Anlagenhersteller und Zulieferer einbezogen. Heute gehören dem Stahlinstitut VDEh rund 5.300 Personen mit Hochschulabschluss in technischen, naturwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Fächern oder leitender Funktion in Industrie und Handel an. Außerdem haben sich dem Verein 150 Unternehmen aus dem Bereich Eisen, Stahl und verwandten Werkstoffen angeschlossen.

Über Industrieverband Massivumformung e. V.

Der Verband der Massivumformung in Deutschland vertritt mit seinen 120 Mitgliedsunternehmen die Interessen der Branche mit einem Umsatz von 6,7 Milliarden Euro und knapp 30.000 Beschäftigten. Eine zentrale Aufgabe ist die Organisation der überbetrieblichen Zusammenarbeit der meist mittelständischen Mitgliedsfirmen mit dem Ziel, gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Unternehmen zu steigern. Die Massivumformung in Deutschland ist Technologieführer und nach China weltweit größter Produzent von massivumgeformten Bauteilen.

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