Warum Solaranlagen nur mit Dach-Fachleuten geplant und montiert werden sollten

Ursprünglich hatte das Dach nur eine Funktion zu erfüllen: den Regenschutz für die Bewohner und das Inventar zu gewährleisten. Mittlerweile ist das Dach zu einem Hightech-Produkt weiterentwickelt worden. „Das Dach ist zu wertvoll, um es für eine reine Schutzfunktion zu verwenden“, meint Kay Preißinger vom Bayerischen Dachdecker-Landesinnungsverband. „Neben der passiven Energiesparfunktion durch eine optimale Wärmedämmung sollten Dachflächen intensiver zur aktiven Energieerzeugung eingesetzt werden“.

Mit Solaranlagen zur Stromerzeugung (=Photovoltaikanlagen) kann der hier generierte Strom an Netzbetreiber verkauft werden. Dies lohnt sich durch die gesunkenen Einspeisevergütungen aber meist nur noch bei sehr großen Anlagen. Sinnvoller ist es für Privathaushalte, den so erzeugten Strom selbst zu nutzen. Dies kann direkt erfolgen – oder mit Stromspeichern zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit.

Solarthermieanlagen dienen zur Heizungsunterstützung oder erzeugen direkt warmes Wasser. Mit einer sorgfältig geplanten Anlage lassen sich die im Sommer die meist nur sehr kurzen und damit verschleiß- und energieintensiven Einschaltintervalle der Heizungsanlage weitgehend vermeiden. Diese Einschaltphasen sind normalerweise notwendig, um bei Bedarf stets über Warmwasser zu verfügen.

Sowohl PV- Anlagen – auch mit Energiespeicher – als auch Solarthermieanlagen können mit zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen von der KfW-Bank realisiert werden (z. B. KfW-Kreditprogramme 270 und 275). So erreicht der Bauherr noch schneller die Refinanzierung seiner Investition.

Warum in jedem Fall einem qualifizierter Dachdecker-Fachbetrieb die Realisierung der Dach-Kraftwerke überlassen werden sollte, erklärt Preißinger: „Die Solarmodule erfordern immer einen Eingriff in die homogene Dachfläche. Die Schutzfunktion des Daches ist in Gefahr, wenn dieser Eingriff durch Nicht-Fachleute ausgeführt wird“.

So ersetzen dachintegrierte Anlagen einen Teil der konventionellen Dacheindeckung. Daher gelten für diese Solaranlagen in Bezug auf Windsogsicherheit und Wärmedämmung die gleichen Anforderungen wie an eine klassische Dacheindeckung.

Auf das Dach „aufgeständerte“ Lösungen machen nach Preißingers Ansicht ohnehin nur Sinn, wenn die Dachfläche vorab einem gründlichen DachCheck unterzogen wurde: „Nichts wäre teurer, als nach der Montage der Solarmodule festzustellen, dass die eigentliche Dacheindeckung sanierungsbedürftig ist“. Ein weiteres Argument dafür, die Dachmontage ausschließlich Dach-Fachleuten zu überlassen: Für die Befestigung des Montagerahmens auf dem Dach werden zahlreiche Löcher in die Dacheindeckung für die Befestigungsschrauben und Leitungsführung gebohrt. „Hier kann jede einzelne Durchdringung zum potenziellen Leck werden, wenn die fachgerechte Ausführung unterbleibt“, warnt der Dach-Experte.

Fazit: Das Dach zum eigenen Energielieferanten zu machen, lohnt sich nach wie vor. Die „Erschließung“ dieser Energiequelle muss aber von Dach-Fachleuten mitgeplant und ausgeführt werden, um sich damit nicht potenzielle „Schadens-Quellen“ auf dem Dach zu schaffen.

Informationen und Adressen qualifizierter Dachdecker-Fachbetriebe gibt es bei den regionalen Dachdecker-Innungen und unter www.dachdecker.bayern

Über HF.Redaktion Harald Friedrich

VORDENKEN – NACHDENKEN – MITDENKEN – QUERDENKEN:

HF.REDAKTION ist das Büro des freien Journalisten Harald Friedrich. Schwerpunkte der Arbeit von HF.REDAKTION sind die Pressearbeit u. a. für Handwerksverbände und Unternehmen sowie das Verfassen von Fachberichten und redaktionellen Beiträgen im Bereich Bauen & Wohnen, die auch Nicht-Fachleute verstehen.

Das Arbeitsspektrum umfasst ebenso die Erstellung kompletter Publikationen – von der Recherche über Text und Bild bis zur Druckdatei. Ob es um Verbandsorgane oder Mitarbeiter-Magazine geht.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

HF.Redaktion Harald Friedrich
Mohnweg 4a
85375 Mintraching
Telefon: +49 (8165) 939754
Telefax: +49 (8165) 939755
http://www.hf-redaktion.de

Ansprechpartner:
Harald Friedrich
Telefon: +49 (8165) 939754
Fax: +49 (8165) 9397-55
E-Mail: hf.redaktion@t-online.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.