Lokal handeln – global Klima schützen

Der badenova Innovationsfonds bleibt auch im 22. Jahr seines Bestehens ein regional einmaliger Motor für Zukunftsthemen aus dem Bereich Klima- Umwelt- und Gewässerschutz. Dieser Tage hat der Aufsichtsrat des Energie- und Umweltdienstleisters rund 1,13 Millionen Euro aus dem Unternehmensgewinn für die Förderung von einem knappen Dutzend besonders innovativer Projekte in der Region freigegeben.

Wie seit über 20 Jahren sind die Vorhaben zum Teil spektakulär und visionär, zum Teil höchst innovative und mutig, zum Teil verblüffend schlau und einfach.

Wegweisend könnte zum Beispiel das Agriphotovoltaik-Projekt „Vino PV“ der Firma Edgar Gimbel e.K. aus Schallstadt werden. Sie plant den Bau und die Erprobung von Freilandsolaranlagen auf Wein-Anbauflächen in Munzingen. Rebflächen werden bei der „Agri-PV“ mit besonders lichtdurchlässigen PV-Modulen überbaut, die nicht nur Strom produzieren, sondern nebenbei auch noch die Reben vor Hagel, Sonnenbrand und Frost schützen helfen. Der Innovationsfonds bezuschusst dieses Projekt mit 112.000 Euro.

Die Idee des Innovationsfonds fasst badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher so zusammen: „Mit dem Innovationsfonds setzt badenova Impulse für den Klimaschutz wie kein anderes Energie-Unternehmen im gesamten Land. Jährlich fließen rund drei Prozent des Unternehmensgewinns in diesen Fonds und werden für Pionierleistungen, Pilotprojekte und innovative Ideen aus den Bereichen Klima- und Wasserschutz bereitgestellt. badenova ist dabei der von den Kommunen beauftragte Treuhänder, der darauf achtet, dass diese Projekte und Ideen ökologisch, innovativ, regional und für andere beispielgebend sind.“

Eine solche beispielgebende Rolle könnte etwa dem Projekt „Zukunftslabor smarte Region“ zukommen, das vom Startup-Center „BadenCampus“ in Breisach initiiert wird. Es wird mit 150.000 Euro aus dem Innovationsfonds unterstützt und hat zum Ziel, den Kommunen der Region smarte, digitale Anwendungen für den Klimaschutz an die Hand zu geben. Dabei sollen sowohl etablierte Forschungseinrichtungen als auch kreative neue Startups ihre Lösungen vernetzt und abgestimmt auf die kommunalen Bedürfnisse im Praxisalltag erproben können und damit marktreif machen.

Als innovativer Ideengeber für den gewerblichen Mittelstand sucht die Taifun-Tofu GmbH zusammen mit vier regionalen Landwirten nach neuen ökologischen Produktionstechniken. Konkret geht es darum, das Anlegen von biodiversen Blühstreifen bei landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen zu ermöglichen und in den Sojaanbau zu integrieren. Das Ziel: Keine Einbußen beim Ertrag der Sojafelder. Aber mehr Futter für die Wildbienen und andere Insekten. Der Innovationsfonds ermöglicht das Projekt mit 122.000 Euro.

Es sind vor allem auch Kommunen aus der Region, die mit Hilfe des Innovationsfonds Dinge ausprobieren und Ideen entwickeln können, die sonst vielleicht am Budget gescheitert wären. So will etwa die Freiburger ASF ihre Müllfahrzeuge klimaneutral betreiben. Der Umstieg auf Wasserstoff ist bereits im Gange, wird jedoch durch die fehlende Tankstellen-Infrastruktur gebremst. Mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie soll deshalb nun ausgelotet werden, ob es möglich ist, auf der Deponie Eichelbuck grünen Wasserstoff mit Hilfe von bifazialen Solarmodulen zu erzeugen, das sind Module, die von beiden Seiten Sonnenenergie einfangen können. Der Innovationsfonds ermöglicht die Studie mit 150.000 Euro Förderzuschuss.

Diese kleine Auswahl aus der Palette der nun vom badenova Aufsichtsrat neu genehmigten Projekte gibt einen Eindruck von der Vielfalt der vom badenova Innovationsfonds für Klima und Wasserschutz geförderten Ideen. Insgesamt 11 Projekte haben 2022 die anspruchsvollen Kriterien der unabhängigen externen Prüfgremien erfüllt und erhalten nun zwischen 9.000 und 150.000 Euro als Förderzuschuss. Über 1,13 Millionen Euro werden dafür direkt aus dem Gewinn der badenova abgezweigt und den genannten Projekten zur Verfügung gestellt.

Den Innovationsfonds gibt es bereits seit 2001. Seit 2001 hat der Fonds über 300 Projekte zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald mit insgesamt mehr als 33 Millionen Euro gefördert. Diese Förderung und die Realisierung der Projekte haben weitere Folgeinvestitionen in einer Gesamthöhe von mehr als 145 Millionen Euro ausgelöst. Damit ist der badenova Innovationsfonds nicht nur einzigartig, sondern auch der größte und erfolgreichste Innovationstreiber im Südwesten, der regionales lokales Handeln ermöglicht.

Anbei die Liste der in diesem Jahr geförderten Projekte.

(Hinweis für die Medien: Auf Wunsch erhalten Sie zu jedem der aufgelisteten Projekte eine ausführliche Presseinformation)

  • Edgar Gimbel e.K, Schallstadt: VinoPV in Freiburg-Munzingen.
  • badenCampus GmbH, Breisach: Zukunftslabor „smarte Region“.
  • Wärmegesellschaft Kehl GmbH, Kehl: Klimaneutrales Neubaugebiet auf der Basis von Grundwasser-Wärmepumpen.
  • Taifun-Tofu GmbH, Freiburg: Integration von Blühreihen in den ökologischen Sojaanbau.
  • Innovation Academy e.V. Freiburg: Anlage eines Klima-Parcours im Gewerbepark Breisgau.
  • bnNETZE, Freiburg: Ressourcenschutz und Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung.
  • Grünhof Freiburg: StartUp17-Schulprojekt zur innovativen und nachhaltigen Entwicklung der Schulen in der Region.
  • ASF Solar GmbH, Freiburg: Wasserstofferzeugung durch bifaziale Solarmodule auf der Deponie Eichelbuck.
  • GIT Hydros Consult GmbH, Staufen: Wasserresourcenmanagement in der Staufener Bucht unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Nutzungen (Stichwort: Beregnungsbedarf).
  • CO2-Land e.V, Staufen: Regionaler Humusaufbau zur zertifizierbaren Bindung von CO2.
  • Reinhold-Schneider Ganztagesgrundschule, Freiburg: Schulprojekt zum nachhaltigen Schulalltag.  

Weiterführende Informationen zum Fonds, den Projekten und alle Informationen rund um die Unterstützungspotenziale finden Interessierte auf der Homepage des Innovationsfonds badenova.de/innovationsfonds.

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