USB Type C: TÜV SÜD informiert zu Funktionen des Universalsteckers

Ob man sein Handy, den Arbeits- oder privaten Laptop, das Tablet, die Bluetooth-Boxen oder die Kopfhörer laden will, meist hat man für jedes einzelne Gerät ein eigenes Ladekabel mit eigenem Steckanschluss. Damit das in Zukunft ein Ende hat und jedes neu angeschaffte Gerät mit dem gleichen Stecker geladen werden kann, hat die EU festgelegt, dass ab Ende 2024 der Anschluss USB Type C der Standardanschluss werden soll. Diese Regelung gilt für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Konsolen, Tastaturen, eReader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher. Für Laptops wurde die Frist bis 2026 verlängert. Was den Stecker auszeichnet und worauf beim Kauf zu achten ist, darüber klärt TÜV SÜD-Experte Florian Hockel auf.

Keine festgelegte Steckrichtung
„Eine Besonderheit des USB-C-Steckers ist, dass er grundsätzlich so konzipiert ist, dass es egal ist, wie herum er ins Gerät gesteckt wird. Das bringt den großen Vorteil, dass das Risiko beseitigt wurde, den Stecker oder die Buchse zu beschädigen, weil man falsch herum steckt. Die Pins im Inneren des Steckers sind symmetrisch um den Mittelpunkt angeordnet, damit man in jeder Richtung einstecken kann. Je nach Hersteller oder Kabel, kann es aber vorkommen, dass die sogenannten Control Channel nur eine Richtung akzeptieren und man den Stecker doch wieder wenden muss“, erklärt TÜV SÜD-Experte Florian Hockel.

Ein Stecker – viele mögliche Funktionen
„Was den USB-C-Stecker auszeichnet: Er ist zur Stromübertragung fähig, ebenso soll er Datenübertragungen der Formen HDMI, Display Port und DVI ermöglichen und Audio-Klinken-Stecker für Kopfhörer ersetzen. Welche Funktionen das USB-C-Kabel genau mit sich bringt, das müssen Käufer bei der Anschaffung aus der Produktbeschreibung herauslesen“, weiß Florian Hockel. „Bei den unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten von USB Type C handelt es sich um die sogenannten Alternate Modes. Welche davon mit dem Kabel der Wahl möglich sind, hängt davon ab, wie die Pins, die im Stecker verbaut sind, belegt wurden und wie diese dann mit den verbundenen Endgeräten ‚zusammenspielen‘. Das heißt, nicht jedes
USB-C-Kabel kann alle Funktionen erfüllen. Am besten lässt man sich hierzu direkt beraten oder recherchiert vor dem Kauf gründlich.“

USB 3 oder USB 2?
Gemeinsam mit USB-C wurde auch USB 3.1 als neuer Übertragungsstandard veröffentlicht. Zum ersten Mal können jetzt mit einem einzigen Kabel sowohl Daten, Strom als auch Bildsignale besonders schnell übertragen werden. So sind mit USB 3.1 Gen 1 Übertragungsraten von bis zu 5 Gbit/s möglich und mit USB 3.1 Gen 2 sogar bis zu 10 Gbit/s. „Ob das gewünschte Kabel aber tatsächlich USB 3-fähig ist, oder ob in den USB-C-Stecker nur die USB 2-Technologie verbaut wurde, muss der Verbraucher aber leider ebenfalls aus den Produktinformationen herausfinden, da dies noch nicht einheitlich geregelt ist. Ebenso verhält es sich übrigens auch bei der Ladegeschwindigkeit. Theoretisch sind USB-C-Stecker nämlich dazu in der Lage, deutlich schneller zu laden, als andere Stecker. Ob diese Funktion aber möglich ist, hängt vor allem auch von den verwendeten Geräten ab, die durch das Kabel verbunden werden“, klärt der Experte auf.

Auf das TÜV SÜD-Oktagon achten
Welche Ladegeschwindigkeiten das ausgewählte Kabel ermöglicht, ob es USB 3- oder USB 2-fähig ist und welche weiteren Funktionen es beinhaltet, lässt sich anhand der Produktbeschreibung ablesen. Ob das Kabel den gesetzlichen Sicherheitsstandards entspricht und dadurch bedenkenlos eingesetzt werden kann, erkennen Verbraucher etwa am blauen TÜV SÜD-Oktagon.

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