Wann endet der Kopfstand der Zinskurve?

Die Zinsstrukturkurve deutscher Staatsanleihen ist derzeit „invers“: Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ist geringer als die mit 2-jähriger Laufzeit. Volker Schmidt, Senior Portfolio Manager bei ETHENEA, erklärt, warum er gegen Ende des Jahres mit einer Normalisierung der Zinsstruktur rechnet. 

„Es geht wieder aufwärts mit den Renditen für 10-jährige deutsche Staatsanleihen. Wir sind der Meinung, dass die Langläufer im Dezember 2023 beim Stand von 1,9 Prozent ihr Renditetief passiert haben. Sinkende Renditen sind jetzt nur noch bei Bunds mit zweijähriger Laufzeit zu erwarten“, so die Einschätzung des Senior Portfolio Managers. 

Schmidt rechnet in diesem Jahr mit keiner Rezession in Europa. Daher geht man bei ETHENEA davon aus, dass sich die Renditekurve verändern sollte. Dies geschieht vor dem Hintergrund der gleichzeitigen Zinssenkungen der EZB am kurzen Ende und dem Anziehen am langen Ende der Zinskurve. Der Senior Portfolio Manager prognostiziert, dass sich die Kurvenstruktur wieder normalisiert und dies dank der Impulse, welche von Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehen würden. Die Dauer dieses Prozesses hänge von der Stärke und Geschwindigkeit der Zinssenkungen ab. „Wenn der Einlagenzins unter drei Prozent sinkt, sollte die Zinsstrukturkurve ihre normale Struktur zurückgewinnen. Derzeit rechnen wir damit, dass die EZB im Juni mit der Senkung ihrer Leitzinsen beginnen und die Drei-Prozent-Grenze im Dezember dieses Jahres erreicht werden wird“, so Schmidt. 

Ein Beispiel aus der deutschen Geschichte: die Konsolidierungskrise 1993 

Diese Einschätzung stützt der Anleihenexperte auch auf einen historischen Vergleichsfall: Anfang der 1990er-Jahre war die deutsche Renditestrukturkurve ebenfalls invers. „Seinerzeit hatte die Bundesbank zur Eindämmung des Wiedervereinigungsbooms ihren Diskontsatz im Juli 1992 auf 8,75 Prozent angehoben. Eine erste Zinssenkung kam schon im darauffolgenden September, und Ende 1993 lag der Leitzins wieder deutlich niedriger, bei 5,75 Prozent. Damals verlor die Zinsstrukturkurve ihre Inversion bereits im ersten Quartal 1993“, so die Beobachtung von Schmidt. „Erstaunlicherweise ist diese Kurve der frühen 1990er-Jahre auch das jüngste deutsche Beispiel für eine inverse Renditestrukturkurve.“ 

Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen war im November 2022 unter das Niveau ihrer zweijährigen Pendants gefallen, seither steht die Zinsstrukturkurve auf dem Kopf. Inverse Renditestrukturen werden dadurch erklärt, dass Anleger aufgrund von Zinssenkungserwartungen in langlaufende Papiere investieren, um sich länger höhere Zinsen zu sichern, während die Nachfrage nach den eigentlich sichereren Kurzläufern sinkt. Ein inverser Markt gilt gemeinhin als Vorbote einer drohenden Rezession.

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