„Zukunft des Bargeldes“ – neue Studie der Deutschen Bundesbank

Der Erhalt und die breite Verwendung des Bargeldes sind keine Selbstläufer – zu diesem Schluss kommt die neue Studie „Zukunft des Bargeldes“ der Deutschen Bundesbank. „Wir müssen alle mit unserem Nutzungsverhalten dazu beitragen, die Wahlfreiheit im Punkto Zahlungsmethoden zu erhalten“, so der Vorsitzende der BDGW Michael Mewes.

Die Deutsche Bundesbank möchte mit dieser Studie die Diskussion über die Zukunft des Bargelds bereichern. Die Studie soll einen Beitrag dazu leisten, dass die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden, damit Bargeld auch zukünftig ein attraktives, verlässliches, wettbewerbsfähiges und allgemein akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist.

Neben den Nutzern seien vor allem die Politik und die Bargeldakteure dazu aufgerufen, dem Wunsch nach Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr gerecht zu werden – einer repräsentativen Umfrage zu Folge wünschen sich nämlich 93 Prozent der Befragten, auch weiterhin frei wählen zu können, wie sie ihre Zahlungen tätigen.

Die Deutsche Bundesbank beschäftigt sich in der neu erschienen Studie mit der Frage wie Bargeld in der Zukunft genutzt wird. Die Studie skizziert drei unterschiedliche Szenarien für das Bezahlen mit Bargeld im Jahr 2037. Ein Szenario beschriebt die „hyperdigitale Bezahlwelt“, in der das Bargeld so gut wie verschwunden ist. Die Rückbesinnung auf die Vorzüge des Bargeldes – nach einem starken Rückgang – und einer anschließenden Stabilisation zeigt das Szenario „Die Bezahlwelt in der Bargeld-Renaissance“ auf. Das dritte Szenario „Die verschwindende hybride Bezahlwelt“ spiegelt ein Umfeld wider, in dem die Nutzung des Bargeldes massiv von den Lebensumständen der Menschen abhängt, sich der Zugang zu Bargeld stetig verschlechtert und sich die Bargeldnutzung ausschleicht.

Diese Szenarien – in denen das Bargeld nie ganz verschwindet – seien keine Prognosen, es sind mögliche Zukunftsbilder. Man wolle eine Vorstellung davon erhalten, in welchem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld Bargeld zukünftig eingebettet ist, um daraus Handlungsoptionen ableiten zu können, erklärte Burkhard Balz, Mitglied im Vorstand der Bundesbank.

Die Studie stellt, anhand von Interviews mit Wissenschaftlern, Bargeldakteuren, Notenbanken und Sozialverbänden sowie einer umfassenden Literaturrecherche und einer repräsentativen Online-Umfrage eine Reihe von Schlüsselfaktoren heraus, die Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Bargelds haben könnten.

Die BDGW begrüßt diese Studie und dass Engagement der Bundesbank ausdrücklich und sieht sich in der Auffassung bestätigt, dass Politik, Bundesbank und Bargeldakteure gemeinsam handeln müssen, damit das Bargeld auch künftig ein attraktives, allgemein verfügbares und akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel bleibe.

Die Pressenotiz der Deutschen Bundesbank finden Sie hier.

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