Klimakonferenz in Dubai fordert alle Staaten zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas auf

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zieht ein überwiegend positives Fazit der Weltklimakonferenz in Dubai. Der Abschlusstext enthalte zwar Schwächen, sende aber auch in zentralen Bereichen starke Botschaften. „Die Klimakonferenz sendet insgesamt ein starkes Signal an die Welt. Erstmals fordert eine Weltklimakonferenz alle Staaten auf, die Wende weg von Kohle, Öl und Gas zu organisieren. Das ist ein wichtiger Schritt. Es kann sogar ein historischer Schritt werden – aber nur, wenn in den nächsten Jahren tatsächlich weltweit ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas erfolgt“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Entsprechende Aktivitäten für die Abkehr von fossilen Energien sollen lauf Beschluss in diesem entscheidenden Jahrzehnt, also bis 2030, beschleunigt werden. Dies wird untermauert durch die Aufforderung, zur Umsetzung der sehr ambitionierten globalen Ziele für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz beizutragen. Diese Ziele sehen eine Verdreifachung der Erneuerbaren Energien und eine Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 vor. Bals: „Es geht jetzt darum, alles dafür zu tun, dass die globalen Emissionen tatsächlich bis 2030 um 43 Prozent gegenüber 2019 sinken, so wie es die Wissenschaft für einen 1,5 Grad-Pfad fordert. Nicht nur die kleinen Inselstaaten haben Zweifel, dass alle Staaten dabei tatsächlich an einem Strang ziehen und ihr Überleben sichern. Die Akzeptanz von Gas als Brückentechnologie kann große Schlupflöcher öffnen.“

Globales Anpassungsziel in vielen Teilen zu schwach

Die Anpassungsfähigkeit gegenüber den Folgen der Klimakrise zu stärken war der zweite wichtige Verhandlungsstrang auf der COP28. Neben der wichtigen Entscheidung zur Operationalisierung des Fonds für Schäden und Verluste am ersten Tag der Konferenz wurde auch ein Rahmenwerk zum Globalen Anpassungsziel beschlossen. Rixa Schwarz, Bereichsleiterin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, kritisiert: „Die Ausgestaltung des globalen Anpassungsziels ist vor allem in den Unterzielen und der finanziellen Unterstützung zur Klimaanpassung in Entwicklungsländern zu schwach. Das reicht längst noch nicht, um den Ländern als Orientierung für ihre regionalen Anpassungsmaßnahmen zu dienen und damit einen deutlich verbesserten Schutz für die von der Klimakrise am meisten betroffenen Länder und Menschen zu ermöglichen.“

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