FCF Bank Monitor Q3 2023: Deutsche und ausländische Banken zeigen stabile Performance bei der CDS-Entwicklung

  • Stabile Tendenz der durchschnittlichen CDS-Spreads in Q3/23 nach Q1-Peak
  • Durchschnittliche CDS-Spreads jedoch noch immer etwa doppelt so hoch wie in 2021
  • RBI und HCOB mit vergleichsweise großem Downgrade-Risiko

FCF Fox Corporate Finance, der Finanzierungsspezialist aus München, hat den FCF Bank Monitor Q3 2023 veröffentlicht, eine umfassende Analyse des deutschen und österreichischen Bankensektors im dritten Quartal dieses Jahres. Die jüngsten Ergebnisse zeigen im Durchschnitt eine leichte Verbesserung der CDS-Spreads im abgelaufenen Quartal.

Stabile Bewegung der CDS-Spreads in Q3/23

Nach einem turbulenten ersten Halbjahr 2023, in dem der Zusammenbruch mehrerer Banken wie SVB und Signature Bank in den USA sowie Credit Suisse in Europa vorübergehend das Vertrauen in das Bankensystem erschütterte, tendierten die CDSSpreads der meisten Banken im letzten Quartal seitwärts. Obwohl die Spannungen im Bankensektor im Vergleich zum ersten Quartal 2023 abnahmen, lagen die CDS-Spreads im Durchschnitt immer noch fast doppelt so hoch wie im Jahr 2021.

Im Einzelnen konnten unter den deutschen Häusern insb. Deutsche Bank und HCOB von einem Rückgang der CDS-Spreads profitieren, während bei den ausländischen Instituten insb. die RBI noch immer auf sehr hohem Niveau handelt.

Nach wie vor liegen die durchschnittlichen CDS-Spreads mit aktuell 81,0 Basispunkten (deutsche und ausländische Institute) aber noch immer fast doppelt so hoch wie im Jahr 2021 (42,9 Basispunkte; Allzeittief) und handeln aktuell auf dem Niveau des Jahres 2018.

Das FCF-Ranking deutscher und ausländischer Banken, die im deutschen und österreichischen Midcap-Segment tätig sind, basiert auf CDS-Spreads für 1-, 5- und 10jährige Laufzeiten, wichtigen Kreditratings und wichtigen fundamentalen Leistungskriterien und gibt einen Hinweis auf die erwartete zukünftige Stabilität und Krisenresistenz der Banken.

Stabile Performance führender in- und ausländischer Banken

An der Spitze der Rangliste befinden sich BayernLB (Score: 107,2), ING (Score: 90,5) und Crédit Agricole (Score: 88,5), wobei die Crédit Agricole als der größte Gewinner des dritten Quartals hervorging, indem sie sich um drei Plätze verbesserte und sich erstmals in den letzten Kalenderquartalen unter den Top 3 platzieren konnte.

Die Deutsche Bank (Score: 30,7) schließt die Rangliste hinter der Commerzbank (Score: 41,7) und der Nord/LB (Score: 42,8) ab.

"Der FCF Bank Monitor Q3 2023 zeigt eine gewisse Stabilisierung im deutschen Bankensektor nach den Herausforderungen des ersten Halbjahres", kommentierte Kai Frömert, Managing Director und Leiter MidCap Advisory bei FCF.

Die Unterschiede bei den CDS-Spreads und den Ratings verdeutlichen die Unterschiede in der tatsächlichen und der erwarteten Stabilität der Banken, die bei der Auswahl eines Instituts als Hausbank oder kreditgebende Bank wichtig sein können:

  • Bei den 1-Jahres-CDS-Spreads liegt der niedrigste CDS-Spread bei 18,2 Basispunkten (ING), während der höchste Spread bei 104,1 Basispunkten (RBI) liegt und damit 5,7-mal höher ist.
  • Bei den langen Laufzeiten, d.h. den 10-jährigen CDS-Spreads, ist die Differenz deutlich niedriger: hier liegt der niedrigste CDS-Spread bei 61,7 Basispunkten (ING), während der höchste mit 223,5 Basispunkten (RBI) nur etwa 3,6x höher handelt.
  • Bei den S&P-Ratings liegt das höchste Rating bei AA- (Helaba, LBBW und Bayern LB), das niedrigste bei BBB (UniCredit)

RBI und HCOB als größte Ausreißer auf dem Bankenmarkt im 3. Quartal 2023

RBI und HCOB sind die größten Ausreißer im 3. Quartal 2023, d.h. sie weisen höhere CDSSpreads auf, als ihr aktuelles Rating vermuten ließe. Dies könnte darauf hindeuten, dass bei diesen Instituten die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Herabstufung des Ratings vergleichsweise höher ist.

Die österreichische RBI weist im 3Q23 die höchsten CDS-Spreads auf, da die Investoren weiterhin die Auswirkungen des laufenden Verkaufs / Spin-offs des hochprofitablen Russland-Geschäfts abwägen (in 2022 wurden fast 50% des RBI-Gewinns aus dem Russland-Geschäft erzielt).

Trotz solider Fundamentaldaten weist die HCOB nach wie vor recht hohe CDS-Spreads in 3Q23 auf, was die allgemeine Vorsicht der Investoren in Bezug auf das höhere risikobehaftetes, vermögenswertbasiertes Kreditgeschäft (insbesondere gewerbliche Immobilien und Schiffsfinanzierungen) widerspiegelt.

Der FCF Bank Monitor Q3 2023 bietet detaillierte Einblicke in die aktuelle Situation des deutschen Bankensektors und steht ab sofort unter folgendem Link zum Download bereit.

Über die FCF Fox Corporate Finance GmbH

FCF ist eine spezialisierte Investment-Bank und Finanzierungsspezialist für börsennotierte und private Unternehmen des Mittelstands im deutschsprachigen Raum.

FCF fokussiert sich dabei auf vier Kundensegmente:

– MidCap: Mittelständische Unternehmen mit Umsätzen über € 150 Mio. bis € 5 Mrd. aus klassisch-mittelständischen Industriesektoren, wie z.B. Industrieprodukte und Maschinenbau, Automobilbau, Telekommunikation, Logistik und Konsumprodukte, etc.
– SmallCap / Growth: Unternehmen mit Umsätzen zwischen € 50 und € 150 Mio. und hohen/ überdurchschnittlichen Wachstumsraten
– DeepTech: Unternehmen mit einem starken F&E-Schwerpunkt im Technologiesektor, welche sich in der Kommerzialisierungsphase befinden und bereits erste, schnell wachsende Umsätze verzeichnen
– Life Sciences: Hochinnovative Unternehmen mit starker Konzentration auf die Entwicklung von "cutting-edge" Bio-, Medizin- und Gesundheitstechnologie sowie pharmazeutischer Lösungen

FCF strukturiert, arrangiert und platziert Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen und unterstützt seine Mandanten bei der Realisierung von Venture-, Wachstums-, Pre-IPO / IPO-, Akquisitions-, Finanzierungs- und Refinanzierungsstrategien.

Das 2005 gegründete Unternehmen mit Firmensitz in München unterhält direkte Beziehungen zu führenden deutschen, europäischen und internationalen Finanzierern, Kreditgebern und Investoren, welche den deutschen Markt adressieren.

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