„Elbtalaue“ ist der geläufige Begriff für den niedersächsischen Elbabschnitt von Schnackenburg bis kurz vor Lauenburg. Im östlich gelegenen Teil von Schnackenburg bis zum Höhbeck engagiert sich der NABU Hamburg bereits seit 1973. Mit der Wiedervereinigung hat der NABU sein Engagement bis zum Storchendorf in Wahrenberg in Sachsen-Anhalt erweitern können. Das Gebiet weist eine besondere Artenvielfalt auf, bedingt auch durch die abgeschiedene Grenzlage und den Übergang vom feucht-atlantischen zum trocken-kontinentalen Klima. So haben etliche Arten hier einen Lebensraum. Der NABU bemüht sich seit nun mehr einem halben Jahrhundert diese besonders wertvollen Lebensräume für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten langfristig durch Flächenkäufe zu sichern.
„Dass sich der Hamburger NABU-Landesverband so intensiv außerhalb Hamburgs engagiert ist eine historisch gewachsene Besonderheit. Die breite Unterstützung unserer Mitglieder und zahlreicher privater Spender*innen macht unser Engagement in der Elbtalaue überhaupt möglich und zeigt uns, dass Naturschutz nicht an Landesgrenzen halt macht. Dieser Rückhalt motiviert uns enorm weiterzumachen, sodass Kiebitz, Schwarzstorch und Feldlerche eine Zukunft haben“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg.
Das Engagement des NABU in der Elbtalaue begann 1973, weil die Bestandszahlen der dort brütenden Kraniche auf ein einziges Brutpaar zurückgegangen waren. Im Folgejahr kaufte der NABU erstmals Flächen und sorgte mit der Gestaltung von Feuchtgrünland und Senken für mehr Artenschutz für Wiesenvögel und Amphibien. Im Laufe der Jahre sollten viele weitere Renaturierungsmaßnahmen folgen, die unter anderem zu einer Erholung der Kranichbestände geführt haben.
„Die Strategie des Flächenkaufs spielte von Anfang an eine besondere Rolle, denn nur so können wir die Flächen langfristig für die Natur sichern. Angesichts zunehmender Herausforderungen im Hinblick auf Natur und Klimakrise soll das Engagement für eine langfristige Flächensicherung und die naturnahe Entwicklung fortgeführt werden“, sagt Rolf Bonkwald. Der ehemalige Vorsitzende des NABU Hamburg koordiniert heute die Naturschutzaktivitäten des NABU in der Elbtalaue.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums hat der NABU Hamburg zusätzlich Grund zum Jubeln. Weitere knapp 14 Hektar Land in der Elbtalaue konnten, dank vieler privater Spender*innen und der Ernst-Commentz-Stiftung, für die Natur erworben werden. Die neugekauften Ackerflächen und Wiesen werden in den kommenden Jahren durch den NABU extensiviert und dauerhaft für Wiesenvögel, seltene Pflanzenarten und die Insektenwelt gepflegt.
Der NABU möchte auch in Zukunft weitere Flächen für den Naturschutz erwerben und ist dabei auf Unterstützung angewiesen, zum Beispiel durch eine Patenschaft. Weitere Infos dazu gibt es unter www.NABU-Hamburg.de/patenschaft.
Eine Übersicht über die Projektgebiete sowie alle weiteren Informationen zum Engagement des NABU in der Elbtalaue gibt es unter www.NABU-Hamburg.de/elbtalaue.
Der NABU ist mit über 29.000 Mitgliedern Hamburgs größter Umweltverband. Mit praktischem Naturschutz, politischem Druck und Umweltbildung sorgen NABU-Aktive überwiegend ehrenamtlich dafür, dass Hamburg grün und lebenswert bleibt. Weitere Informationen und Mitmachangebote unter www.NABU-Hamburg.de.
Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Hamburg e.V.
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