Erdwärme im südlichen Oberrheingraben: badenova erhält Aufsuchungserlaubnis für Erdwärme in Lahr

Derzeit werden von badenova und ihrer Tochtergesellschaft badenovaWÄRMEPLUS Potenzialgebiete im südlichen Oberrheingraben auf Geothermie untersucht. Im Fokus steht die Suche nach möglichen Standorten für Erdwärme im Raum Lörrach sowie im Raum Lahr. Das Regierungspräsidium Freiburg erteilte nun am 27.06.2023 auch die Aufsuchungserlaubnis für die Region Lörrach.

Im letzten Dezember stellte badenovaWÄRMEPLUS beim Regierungspräsidium Freiburg zwei Anträge auf Aufsuchungserlaubnis, um die Gebiete um Lörrach und um Lahr genauer zu untersuchen. Diese Erlaubnis ist erforderlich, um vertiefte Untersuchungen in den beiden Gebieten durchführen zu dürfen. Nach einer gründlichen Prüfung durch das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB), das beim Regierungspräsidium angesiedelt ist, wurde nun auch die Aufsuchungserlaubnis für den Lörrach-Raum erteilt. Im Juni erhielt badenova ebenfalls die Erlaubnis für Lahr. Dadurch ist es nun möglich, in beiden Regionen weitere Untersuchungen zur Eignung der hydrothermalen Geothermie durchzuführen und zusätzliche geowissenschaftliche Daten zu sammeln und auszuwerten. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen mit modernen geophysikalischen Messungen auch neue Informationen über die Beschaffenheit des Untergrunds im Oberrheingraben gewonnen werden. Für diese Maßnahmen ist jedoch ebenfalls eine Genehmigung erforderlich.

Konkretes Aufsuchungsgebiet

Das Aufsuchungsgebiet um Lörrach schließt bei einer Größe von 160 km² die Kommunen Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Grenzach-Whylen, Inzlingen, Kandern, Lörrach, Rheinfelden (Baden), Rümmingen, Schallbach, Steinen, Weil am Rhein und Wittlingen mit ein. Die in den Untersuchungsgebieten liegenden Kommunen wurden entsprechend durch badenovaWÄRMEPLUS über die Planungen informiert und sind am Verfahren beteiligt.
Die Aufgabe der Wärmewende ist enorm, deren Umsetzung herausfordernd. badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher macht jedoch Mut: „Gemeinsam mit den Kommunen in der Region packen wir das an. Die Region hat das Potenzial für eine Wärmewende aus eigener Kraft. Einsatz und Ausbau grüner Wärmequellen wie der Geothermie sind dabei zentrale Faktoren.“ Mit dem konkreten Ziel der Erzeugung von 1 TWh grüner Wärme bis 2035, u.a. durch Geothermie, hatte badenova ihre Ambitionen erst unlängst unterstrichen.

Nächste Schritte

Nachdem das Regierungspräsidium nun dem Aufsuchungsantrag stattgegeben hat, wird die badenovaWÄRMEPLUS in den nächsten Monaten im Rahmen einer Vorstudie zu dem Aufsuchungsgebiet weitere Daten und Informationen zur Eignung auswerten lassen. Die Voruntersuchungen beim Erlaubnisfeld sprechen für eine mitteltiefe Geothermie bei rund 1.200 bis 1.400 Metern Tiefe und einer erwarteten Wärme von rund 50-60°C. Mit ersten Ergebnissen ist Mitte 2024 zu rechnen.
 „Es ist ein Glücksfall für die Region, dass hier die Wärme aus der Erde als Potenzial vorhanden ist. Nun ist es an uns, einen gut geeigneten Standort zu suchen und die Wärme dauerhaft zu nutzen. Diesen Weg gehen wir gemeinsam mit den Genehmigungsbehörden und den Kommunen. Unser Anspruch ist es, die Öffentlichkeit stets transparent hierüber zu informieren“, so badenovaWÄRMEPLUS Geschäftsführer Klaus Preiser.

Das badenova-Zielbild

Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Ökostrom aus erneuerbare Energien zu erzeugen, sowohl durch den Ausbau in der Region als auch durch eine Beteiligung an überregionalen Wind- und PV-Projekten. Zudem will badenova bis 2035 eine Terawattstunde grüne Wärme pro Jahr liefern. Mit diesem Ziel leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur Wärmewende in der Region und plant hierfür den Einsatz eines Mixes grüner Wärmequellen wie Biomasse, Wärmepumpen, industrieller Abwärme oder eben Erdwärme.

Weitere Informationen zu badenovas Engagement im Bereich Erdwärme gibt es unter erdwärme-breisgau.de

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