KMU beim Thema Versicherungen gut informiert – aber kaum entscheidungsfähig

Gründerinnen und Gründer ebenso wie etablierte kleine und mittelständische Unternehmen benötigen für Versicherungsabschlüsse mehr Beratung durch Fachleute. Vor allem in der Anfangsphase unterschätzen viele das Risiko von Cyberangriffen. Das zeigt die Gründerstudie, die die SV SparkassenVersicherung gemeinsam mit allen öffentlichen Versicherern in Deutschland initiiert hat.

In Zeiten multipler Krisen und rasch voranschreitender Digitalisierung müssen sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) vor einer Vielzahl von Unternehmensrisiken schützen. Das gilt zum Beispiel für die zunehmenden Cyberattacken, bei denen es auf die richtige Mischung von Präventivmaßnahmen und Cyberversicherung ankommt. Doch vielen KMU fehlt es am nötigen Detailwissen, um ein maßgeschneidertes Versicherungs-Portfolio zusammenzustellen. Sie benötigen mehr professionelle Beratung, wie die deutschlandweite repräsentative Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“ zeigt.

Im Auftrag der öffentlichen Versicherer wurden Jungunternehmen und etablierte KMU zum Thema Versicherungsschutz im Unternehmen befragt. Eine Mehrheit der Befragten sieht sich dabei nach den Erkenntnissen vor großen Herausforderungen. 90 Prozent der Jungunternehmerinnen und -unternehmer fühlen sich zwar bei den wesentlichen Firmenversicherungen gut informiert, bei etablierten Unternehmen sind es immerhin 86 Prozent. Doch die richtigen Schlüsse können viele nicht selbst ziehen. Dr. Andreas Jahn, Vorsitzender des Vorstands der SV, erklärt: „Einem ‚Gefühl des Gut-informiert-Seins‘ und einer ‚Vielfalt an Versicherungsangeboten‘ steht ein ‚Zuwenig an Handlungswissen‘ gegenüber.“

Wunsch nach Expertenberatung – insbesondere bei Jungunternehmen

Unsicherheit wegen der großen Angebotsvielfalt, die hohe Informationsdichte, Unerfahrenheit und Zeitmangel – die möglichen Gründe sind unterschiedlich, warum sich ein Großteil der Befragten und insbesondere Jungunternehmen bei Versicherungsfragen schwertut. 67 Prozent der Gründerinnen und Gründer junger Unternehmen und 42 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider etablierter Unternehmen schließen eine Versicherung nicht selbständig ab. Sich einen guten Überblick über Firmenversicherungen zu verschaffen, fällt 62 Prozent der Gründenden und 41 Prozent der etablierten Unternehmen schwer. 61 Prozent der Jungunternehmen und 48 Prozent der etablierten KMU können bei der Angebotsvielfalt die für sie relevanten Versicherungsleistungen nicht identifizieren.

Entsprechend hoch ist der Beratungsbedarf – insbesondere bei Jungunternehmen: Für 95 Prozent ist eine professionelle Beratung bei Versicherungen sehr wichtig und 94 Prozent wünschen sich dabei einen zentralen Ansprechpartner. Bei etablierten Unternehmen sind es 72 Prozent (professionelle Beratung) und 68 Prozent (zentraler Ansprechpartner).

Versicherungsschutz und Risiko-Wahrnehmung: Jungunternehmen unterschätzen Cyberrisiken

Über 80 Prozent in beiden Gruppen haben eine Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Sie belegt damit Platz eins. Auf Platz zwei und drei folgen bei jungen wie bei etablierten Unternehmen die Kfz- und Fuhrparkversicherung sowie die Rechtschutzversicherung.[1] Die Cyberversicherung liegt mit nur 13 Prozent (Jungunternehmen) bzw. 21 Prozent (etablierte Unternehmen) weit hinten. Bundesweit haben 74 Prozent der befragten Unternehmen keinen Cyberschutz abgeschlossen. In Baden-Württemberg sind es sogar 84 Prozent. Während 67 Prozent der etablierten Unternehmen Hacker- und Virenangriffe, die das IT-System lahmlegen, als mittleres bis hohes Risiko einstufen, sind es bei Jungunternehmen nur 34 Prozent. Walter Carls, Experte für Cybergefahren bei der SV weiß: „Cyberversicherungen können für KMU jeder Größe und jeder Branche sinnvoll sein. Tatsächlich trägt jedes Unternehmen, das Daten digital verarbeitet, ein hohes Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, die einen hohen materiellen Schaden sowie einen Reputationsschaden anrichten kann.“

Mit Präventionsmaßnahmen und Versicherungen gegen Cyberrisiken

Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB) ergänzt: „Cybersicherheit sollte im Mittelstand immer Chefsache sein. Und zwar nicht erst dann, wenn ein konkreter Schaden entstanden ist. Das A und O dabei ist es, betriebsinternes Risikobewusstsein und effektive Präventionsangebote für Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen.“ Insbesondere beim Thema Cybersicherheit ist Prävention ein Schlüsselelement und geht bei der Abwehr von wirtschaftlichen Schäden Hand in Hand mit den entsprechenden individuellen Versicherungen. Wichtig ist außerdem, das Versicherungsportfolio regelmäßig zu aktualisieren. Immerhin 18 Prozent der etablierten KMU haben ihr Portfolio länger als zwei Jahre und bis zu fünf Jahre, 23 Prozent sogar länger als fünf Jahre, nicht aktualisiert.

Im Schadenfall: feste Ansprechperson vor Ort

Tritt ein Schaden ein, wünschen sich Jungunternehmen (94 Prozent) wie etablierte Unternehmen (90 Prozent) eine schnelle Reaktion ihres Versicherers binnen weniger Stunden. In Baden-Württemberg ist dieser Wunsch mit 97 Prozent besonders hoch. Die Betreuung durch eine feste Ansprechperson ist auch im Schadenfall insbesondere bei Jungunternehmerinnen und -unternehmern von hoher Wichtigkeit (92 Prozent versus 76 Prozent der etablierten Unternehmen). 89 Prozent der Gründerinnen und Gründer sowie 72 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider etablierter Unternehmen wünschen sich zudem Unterstützung in unmittelbarer Nähe.

Wunsch nach regionaler Verantwortung von Versicherern

Der Mehrheit der Befragten (69 Prozent) ist es wichtig bis sehr wichtig, dass Versicherer nachhaltig agieren. In Baden-Württemberg sind es sogar 70 Prozent. 40 Prozent der Jungunternehmen und 45 Prozent der etablierten Unternehmen geben zudem an, dass das Übernehmen regionaler Verantwortung der wichtigste Nachhaltigkeitsfaktor für sie ist.

Andreas Jahn: „Es freut mich, dass sich der mehrheitliche Wunsch der KMU in Bezug auf Nachhaltigkeit und regionale Verantwortung mit dem sozialen, kulturellen und ökologischen Engagement der SV deckt. Und auch unser Angebot, mit einem engmaschigen Netz von Ansprechpartnern vor Ort persönlich gut erreichbar zu sein, stimmt mit den Bedürfnissen der Jungunternehmen und etablierten KMU überein.“

Über SV SparkassenVersicherung

Die öffentlichen Versicherer nehmen zusammen einen Spitzenplatz innerhalb der deutschen Versicherungsbranche ein. Gemessen an den Beitragseinnahmen von rund 22,5 Mrd. Euro haben die öffentlichen Versicherer als Gruppe heute einen Marktanteil von knapp 11 Prozent und sind damit die zweitstärkste Kraft im deutschen Erstversicherungsmarkt. Die regionalen Unternehmen verfügen über starke Marken und sind bestens bekannt – in vielen Sparten sind sie sogar Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Denn sie sind zum Teil seit über 300 Jahren am Markt, pflegen die Nähe zu ihren Kunden und fühlen sich den Menschen in den Regionen in besonderem Maße verpflichtet: als zuverlässiger Arbeitgeber, als Ausbilder und als Förderer des sozialen und kulturellen Gemeinwohls. Weiterführende Informationen finden Sie unter mein-unternehmen-versichern.de

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