Wie soll der Lichtenberger Weitlingkiezblock aussehen?

Das Bezirksamt Lichtenberg lädt morgen zu einer Einwohner*innenversammlung ein. Thema: Der Weitlingkiezblock. Bei der Versammlung geht es um Sofortmaßnahmen, die innerhalb eines Jahres den Kfz-Durchgangsverkehr reduzieren sollen. Die Initiative, die Unterschriften für den Weitlingkiezblock sammelte, begrüßt die Debatte und freut sich auf eine rege Teilnahme.

WANN: Dienstag, 31. Januar, 19.30 Uhr
WO: Freikirche in der Heinrichstraße 31, 10317 Berlin

Nach dem Kaskelkiez ist der Weitlingkiez erst der zweite beschlossene Kiezblock in Lichtenberg. Mit der Einwohner*innenversammlung könne richtig Schwung in die Bewegung kommen, meint Annegret Krüger aus der Initiative. „Es ist wichtig alle mitzunehmen. Alle sollen eine Chance haben, ihre Interessen zu artikulieren und gehört zu werden. Nur so wird aus einer Idee ein erfolgreiches und zeitgemäßes Mobilitätskonzept.“

Vorgeschlagen hat die Initiative sechs Kreuzungen, an denen der Kfz-Durchgangsverkehr mittels sogenannter Modalfilter wieder aus dem Wohngebiet herausgeleitet wird. Modalfilter sind Barrieren, die nur Fußgänger*innen und Radfahrer*innen durchlassen. An einer Stelle vor der Robinson-Grundschule in der Wönnichstraße schlägt die Initiative die Errichtung einer Sackgasse vor, damit die Verkehrssicherheit vor der Schule auch wirklich gewährleistet ist. 

Alle Sofortmaßnahmen sind mit geringen Kosten zeitnah umsetzbar. Vor einer Verstetigung soll die Wirkung dieser Sofortmaßnahmen wertvolle Erfahrungswerte bezüglich Verkehrssicherheit und Lebensqualität der Anwohnenden liefern, mit dem Ziel, teure Fehlplanungen zu vermeiden.

Aktuelle Forschungen geben dem Vorschlag gute Aussichten auf Erfolg: Eine Studie über die in London als Low-Traffic-Neighbourhoods bezeichneten Kiezblocks kommt zu dem Ergebnis, dass die Kfz-Verkehrsberuhigung in einem Wohnviertel nicht nur den motorisierten Verkehr innerhalb des Viertels enorm reduziert; auch die befürchtete Verlagerung auf den umliegenden Hauptstraßen findet kaum statt. Der Begriff der Verkehrsverpuffung, wie das Phänomen genannt wird, ist Realität: Menschen verändern ihr Mobilitätsverhalten durch Kiezblocks. Kiezblocks sind somit ein wichtiger Hebel, um die CO2-Emissionen im Verkehr zu reduzieren, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Stadtleben erheblich zu verbessern.

Die Weitlingkiez-Initiative gründete sich als Zusammenschluss von Anwohner*innen im Frühjahr 2021 und organisierte im letzten Jahr drei Spielstraßen im Weitlingkiez. Als Teil der Kiezblock-Kampagne von Changing Cities reiht sie sich in das Netzwerk der nun schon mehr 65 Berliner Kiezblock-Initiativen ein.

Weitere Informationen:
Einladung zur Einwohner*innenversammlung durch den Bezirk: https://www.berlin.de/…
Genauere Informationen zu vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen im Weitlingkiez: https://changing-cities.org/…
Informationen zum Weitlingkiez: https://www.kiezblocks.de/…
Informationen zur Studie in the Guardian vom 19. Januar: https://www.theguardian.com/…
Informationen zu Changing Cities e.V.: https://changing-cities.org

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

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