Lützerath: Aktivisten haben selbstgebauten Tunnel freiwillig verlassen

Die beiden Aktivisten, die sich seit Tagen in einem selbstgebauten Tunnel verbarrikadiert hatten, haben nach intensiven Gesprächen freiwillig ihre lebensgefährliche Lage beendet und den Tunnel verlassen.

RWE ist erleichtert, dass die lebensbedrohliche Situation auf diese Weise beendet wurde. Das freiwillige Verlassen des Tunnels ist das Ergebnis intensiver Gespräche. Von Beginn an lag der Schwerpunkt der Bemühungen von RWE und ihren unterstützenden Experten darin, die beiden Personen davon zu überzeugen, selbst wieder aus dem Tunnel herauszukommen. Eine Rettung aus dem Tunnel gegen den angekündigten Widerstand der Personen wäre mit hohen Risiken verbunden gewesen, auch für die Rettungskräfte. RWE dankt allen, die zu einer einvernehmlichen Lösung beigetragen haben.

Der RWE-Krisenstab hat seine Arbeit heute Mittag beendet. Er war direkt nach der Bestätigung eingerichtet worden, dass sich die beiden Personen in einem selbstgebauten Tunnel auf dem Betriebsgelände der ehemaligen Siedlung Lützerath aufhielten. Ausgewiesene Experten der Feuerwehr und der Grubenwehr hatten anschließend damit begonnen, technische Lösungen für mögliche Rettungsmaßnahmen vorzubereiten. Spezialisten von RWE für Bauwesen und Gebirgs-/Bodenmechanik wurden hinzugezogen. Das THW leistete technische Unterstützung. Weitere Experten und die Polizei standen mit dem Krisenstab im Austausch. Die zuständige Bergbehörde war eingebunden. Als erste Maßnahmen waren der Tunneleinstieg gesichert und die darüberliegende Gebäudestruktur verstärkt worden. Die selbstgebaute Luftzufuhr der Aktivisten, die lediglich durch Autobatterien betrieben wurde, wurde kontinuierlich mit Strom geladen, zudem war das selbstgebaute Belüftungssystem technisch ertüchtigt worden.

Beide Personen haben die ehemalige Siedlung Lützerath inzwischen als letzte Aktivisten verlassen. Die Räumung durch die Polizei ist beendet, der Rückbau bereits weit fortgeschritten. Er wird in den kommenden Tagen abgeschlossen. Die Kohle unter Lützerath wird benötigt, um die Braunkohlenflotte in der Energiekrise mit hoher Auslastung zu betreiben und Gas bei der Stromerzeugung in Deutschland einzusparen. Gleichzeitig wird ausreichend Material für eine hochwertige Rekultivierung benötigt.

RWE Power AG

Die RWE Power AG, Essen/Köln, ist im RWE-Konzern mit ihren rund 10.000 Beschäftigten verantwortlich für die Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie. Sie betreibt im Rheinland drei Braunkohlentagebaue. Die Produktion dient überwiegend zur Stromerzeugung in den eigenen Kraftwerken. Die Braunkohle wird aber auch zu festen Brenn- und Filterstoffen veredelt. Darüber hinaus steuert das Unternehmen Betrieb, Nachbetrieb und Rückbau der kerntechnischen Anlagen von RWE. Die Kraftwerke dieses Geschäftsfelds stellen eine Kapazität von rund 9 Gigawatt zur Verfügung.

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