Längere Praxissprechzeiten: Städtetag hat keinen blassen Schimmer!

Zur Forderung des Deutschen Städtetages an die Praxen, angesichts überfüllter Krankenhäuser die Praxen länger und auch an Wochenenden zu öffnen, erklärt der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich:

„Der Deutsche Städtetag reiht sich ein in die Liste derjenigen, die offenbar keinen blassen Schimmer von den ambulanten Strukturen und ihrer derzeitigen Situation haben“, so der Chef des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Praxen treffe die aktuelle Lage in gleicher Weise: „Die Wartezimmer sind voll, es gibt große krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal und einen eklatanten Fachkräftemangel“, sagt Dr. Heinrich.

„Der Deutsche Städtetag geht offenkundig davon aus, dass selbstständig tätige Praxisärzte ein unbegrenztes Potential zur Selbstausbeutung haben“, stellt Dr. Heinrich fest. „Allein dies ist schon eine ziemliche Unverschämtheit gegenüber einer Berufsgruppe, mit deren Hilfe die Krise nun bewältigt werden soll. Ganz nebenbei vergisst der Deutsche Städtetag, dass unsere Medizinischen Fachangestellten dem Arbeitsrecht unterliegen und nicht unbegrenzt Überstunden machen können.“

Zudem geraten die Praxen immer mehr unter wirtschaftlichen Druck. Im Gegensatz zu den Krankenhäusern bekommen die Praxen aber keinen Inflationsausgleich, keine Zuschüsse bei den Energiekosten. Im Gegenteil: Den Praxen wurde aktuell durch die Streichung der Neupatientenregelung Geld weggenommen.

Wenn Vertreter der kommunalen Spitzenverbände nun die Verantwortung auf die Arztpraxen abschieben wollen, so lasse das nur zwei Erklärungen zu: „Entweder ist das die blanke Unkenntnis über die ambulante Versorgung oder der plumpe Versuch von der eigenen Verantwortlichkeit bei Planung und Finanzierung von Klinikstandorten abzulenken. Beide Optionen sind wenig vertrauenserweckend für eine Spitzenorganisation“, so Dr. Heinrich.

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