Erhöhte Biogasausbeute für 2023: Maissorten-Versuchsergebnisse liegen vor

Die spezifische Biogasausbeute stellt aus züchterischer Sicht ein sehr stabiles Merkmal dar, mit deren Hilfe seit der Einführung im Jahr 2016 deutliche Züchtungsfortschritte erzielt werden konnten. Aus diesem Grund haben die Züchtungsunternehmen im Deutschen Maiskomitee e. V. (DMK) und die Pro-Corn GmbH auf dem Biogas-Sortenportal www.biogas-sorten.de ein umfassendes Informationsangebot zu Maissorten und ihren entsprechenden Kennzahlen bereitgestellt.

Das DMK ist besonders von der Resilienz des Prüfsystems „Biogas“ gegenüber steigenden Witterungseinflüssen überzeugt, da diese Versuchsserien mit einem veränderten biometrischen Versuchsdesign angelegt werden. Hervorzuheben ist auch die hohe Anzahl an Versuchsstandorten. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt nach klimatischen Großräumen sowie nach Anbaugebieten. Das Angebot kann auch zielgerichtet von landwirtschaftlichen Beratungseinrichtungen der Bundesländer genutzt werden.

Im Gegensatz zur letztjährigen Witterung, die verlängerte Vegetationszeiten in der Einlagerungs- und Abreifephase bei geringeren Temperaturen und Einstrahlungsintensitäten mit sich brachte, ist in diesem Jahr vielerorts aufgrund von Hitze und Trockenheit der Abreifeprozess abrupt beendet worden. Dies führte zur Reduktion der Kornanlage und Kornausbildung sowie zum Absterben der Restpflanze. Hierdurch ist in den entsprechenden Regionen der Trockenmasseertrag deutlich reduziert worden, wobei durch die geringere „natürliche“ Alterung der Restpflanze höhere spezifische Biogasausbeuten erzielt wurden. Im Mittel konnten für 2022 in der Anbaugebietsprüfung Biogas (AGB) und der EU-Biogassortenprüfung (EUB) rund sieben Prozent höhere Biogasausbeuten je kg Trockenmasse gegenüber 2021 erzielt werden. Die Spitzenwerte aus dem Jahr 2020 werden jedoch nicht erreicht. Dies kann durch den geringeren Kornanteil sowie dem abrupten Ende der Photosynthese und daraus folgenden geringeren Fettgehalten erklärt werden. Der Biogasertrag je Hektar, als Produkt der Biogasausbeute und des Trockenmasseertrags, gleicht den deutlich geringeren Massenertrag von rund 17 Prozent je nach Region durch eine höhere Biogasausbeute von sechs bis acht Prozent in diesem Jahr nicht wieder aus.

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