Ohne Schleifchen, aber individuell: Industriegüter verlässlich verpackt

Sei es zu Weihnachten oder im Sommer: Die Menschen nutzen und umgeben sich mit  Massengütern. Gefertigt werden diese häufig weltweit von Maschinen „Made in Germany“. Damit solche Maschinen oder auch andere hochwertige Güter sicher ans Ziel gelangen, sind individuelle Industrieverpackungen gefragt. Den Standard dafür setzt in Deutschland seit über 40 Jahren der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) mit seiner Fachgruppe HPE CERTIFIED CUSTOM PACKAGING.

Der Dezember ist Verpackungszeit. Das gilt nicht nur für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der (Vor)-Weihnachtszeit, sondern auch für die Industrie. Nachdem die Aufträge eingetütet sind, gilt es vor dem Ende des Kalenderjahres, Kundenwünsche rechtzeitig zu bedienen, damit die Produktion im neuen Jahr pünktlich wieder anlaufen oder auch ganz neu starten kann. Damit sich beim Auspacken aber keine Enttäuschung oder gar Entsetzen breit macht, braucht es Vertrauen in Sicherheit und Verlässlichkeit. Dafür steht seit 1980 HPE CERTIFIED CUSTOM PACKAGING. Die Mitgliedsunternehmen in der besonders qualitätsbewussten Fachgruppe des HPE sorgen dafür, dass es keine böse Überraschung gibt. „Zwar müssen hochwertige Industrieverpackungen ohne Schleifchen und Schnörkel auskommen, doch dürfen sie trotzdem durch Schönheit, vor allem aber Funktionalität überzeugen. Die ist spätestens dann erkennbar, wenn das Produkt wohl behalten beim Kunden ankommt und seinen Weg dahin gut zurückgelegt hat. Daran hat eine professionelle Industrieverpackung, die zuvor mit dem Kunden fachlich besprochen wurde, maßgeblichen Anteil“, betont HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner.

Der Klassiker bei fehlendem Informationsaustausch: Korrosion durch mangelnde Reinigung der vom Kunden angelieferten Ware. „Hier kommt es auch auf Kleinigkeiten an. Ein Fingerabdruck, ein in letzter Minute gebohrtes, nicht mit Korrosionsschutz behandeltes Loch, die vergessene Reinigung nach dem letzten Probelauf, mitkonservierte Flüssigkeiten, starke Klimaschwankungen: All dies kann zu vermeidbaren Schäden am Packgut führen“, erklärt Kirschner. „Der Kunde sollte daher mit dem Verpackungsdienstleister über die Punkte Reinigung, Trocknung, Akklimatisierung und Vorkonservierung sprechen.“

Branchenkompendium Verpackungsrichtlinie
Inhaltlich ergibt sich diese Verpflichtung der Fachverpacker des HPE aus der HPE-Verpackungsrichtlinie. „Sie ist die grundlegende Informationsquelle der Branche und darüber hinaus auch für die Kunden der Verpacker und die Verantwortlichen entlang der Logistikkette“, erläutert der HPE-Geschäftsführer und ergänzt: „Übrigens auch ein zu Weihnachten gerne verschenktes wertvolles Stück Fachliteratur, auch in englischer Sprachfassung.“ Kernstück der Verpackungsrichtlinie sind die Rahmenbedingungen und die Konstruktionshinweise für beanspruchungsgerechte Verpackungen aus Holz. Sie beinhaltet unter anderem die Lastannahmen für die unterschiedlichen Verkehrsträger sowie die Festigkeitswerte von Zurrpunkten im Container oder eben auch Korrosionsschutzmethoden.

Mehr als 60 teilnehmende Firmen in Deutschland
Bereits seit 1980 gibt es das Qualitätssiegel „Verpackung nach HPE-Standard“, das mittlerweile als international geschütztes Zeichen unter „HPE CERTIFIED CUSTOM PACKAGING“ eingetragen ist. Heute gehören der HPE-Fachgruppe mehr als 60 Unternehmen an. „Die teilnehmenden Firmen stehen für individuelle und sichere Transportlösungen und bekennen sich ausdrücklich zum natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz als Verpackungsmaterial“, erläutert Kirschner. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Aufträge im Zuge des industriellen Wandels verändert. „Qualität wird immer größer geschrieben, sodass viele Kundenunternehmen in ihren Ausschreibungen die Verpackung nach HPE-Standard und damit auch die Mitgliedschaft in der Fachgruppe HPE CERTIFIED CUSTOM PACKAGING voraussetzen“, stellt Kirschner fest.

Zertifizierte Qualität
Für die am „HPE CERTIFIED CUSTOM PACKAGING“ teilnehmenden Unternehmen bleibt die Auditierung zentrales Instrument der Qualitätssicherung. Diese Auditierung wird bei sämtlichen zertifizierten Verpacker-Betrieben regelmäßig durch unabhängige Sachverständige durchgeführt. Obligatorisch ist für jeden zertifizierten Betrieb eine Verpacker-Haftpflicht-Police. Diese Versicherung deckt Verpackungsschäden sowie daraus resultierende Schäden an zu verpackenden Gütern ab. „Doch Unternehmen, die vom HPE zertifiziert sind, stehen auf der Gewinnerseite, auch weil sie in ihre Beschäftigten investieren“, sagt Geschäftsführer Kirschner. Denn zu den Pflichten der im Rahmen des Custom Packaging zertifizierten Unternehmen gehört es, regelmäßig ihre Mitarbeitenden zu schulen. An der Holzfachschule in Bad Wildungen geht es seit über 40 Jahren für die Beschäftigten dann um fachgerechte Herstellung und Statik der Verpackung ebenso wie um Korrosionsschutz für den Inhalt. Auch das gekonnte Stauen von Packstücken im Container gehört zum Inhalt der Schulungen. „Damit es also weder zu Weihnachten noch zu einer anderen Zeit zu ungewollten Überraschungen beim Öffnen einer Exportverpackung kommt, setzen immer mehr Unternehmen auf die bewährte Qualität der HPE CERTIFIED CUSTOM PACKING“, schließt Kirschner. 

Über den Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V.

Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern.

Weitere Informationen unter www.hpe.de

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