Weltbevölkerung bei acht Milliarden angekommen

Am 15. November überschreitet die Weltbevölkerung laut UNO die Schwelle von acht Milliarden Menschen. Dazu sagt Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland:
 
„Die Erde kann acht Milliarden Menschen und mehr mit nachhaltigen und gesunden Lebensmitteln versorgen. Aber dafür müssen wir als Weltgemeinschaft die vorhandene landwirtschaftliche Fläche besser nutzen. Insbesondere Industrienationen wie Deutschland müssen dazu ihre Ernährungssysteme vom Acker bis zum Teller umstellen: weniger tierische Erzeugnisse und dafür mehr heimisch erzeugte Hülsenfrüchte, mehr Getreide, Gemüse, Obst und Nüsse auf Deutschlands Tellern. In der Nutztierhaltung werden mehr pflanzliche Kalorien verfüttert als dadurch Kalorien bei den tierischen Erzeugnissen entstehen. Die Futtermittelflächen fehlen für die effizientere direkte Ernährung von Menschen. Sinkt der Konsum tierischer Erzeugnisse, dient das auch dem Klimaschutz und dem Erhalt einzigartiger Natur: Denn noch immer werden für den Anbau von Tierfuttersoja Regenwälder und Savannen in Lateinamerika zerstört und somit Treibhausgase freigesetzt.“
 
Hintergrund Weltbevölkerung und Welternährung:
Laut Daten des „World Population Prospects 2022“ wird die Weltbevölkerung am 15. November 2022 voraussichtlich 8 Milliarden Menschen erreicht haben, so die Vereinten Nationen (World population to reach 8 billion on 15 November 2022 | United Nations). Die Prognosen der Vereinten Nationen: Bis 2030 könnte die Weltbevölkerung auf etwa 8,5 Milliarden und bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen wachsen. In den 2080er Jahren soll sie einen Höchststand von etwa 10,4 Milliarden Menschen erreichen und bis 2100 auf diesem Niveau bleiben.
 
Die „EAT-Lancet Commission on Food, Planet, Health“ (EAT-Lancet Commission Summary Report – EAT (eatforum.org)) kommt zu dem Schluss, dass eine künftige Bevölkerung von 10 Milliarden Menschen mit einer gesunden Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen ernährt werden kann. Allerdings müssen sich Essgewohnheiten weltweit und insbesondere auch in Industrienationen wie Deutschland ändern, muss die Lebensmittelproduktion verbessert und die Lebensmittelverschwendung verringert werden.
 
Die Länder der EU führen derzeit mehr Kalorien und Proteine ein – 11 und 26 Prozent – als sie in andere Regionen ausführen – bilanziert der WWF-Report „Europe eats the world“. Deutschland hat Anteil an dieser Negativbilanz.
 
Weitere Informationen:
Gerne Stehen Ihnen Expert:innen des WWF für Interviews und O-Töne zum Thema Weltbevölkerung und Ernährung in den planetaren Grenzen zur Verfügung.
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