Räuber Hotzenplotz, Krabat und Die kleine Hexe

Ständig schließen und öffnen coronabedingt die Museen im Jahr 2020. Vom Ziel, eine Ausstellung ohne Unterbrechung zeigen zu können, ist auch die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen weit entfernt. Leider ist auch die Otfried Preußler-Ausstellung, die in ihrer kurzen Öffnungszeit viel Beachtung findet, betroffen. Zahlreiche Nachfragen nach einer Wiederauflage haben uns dazu bewogen, sie, inklusive eines breiten Rahmenprogramms, ein weiteres Mal zu zeigen. Es gibt neue zusätzliche Exponate aus dem Düsseldorfer Marionetten-Theater zu sehen; ein Kinder-Mitmach-Heft führt spielend durch die Ausstellung; Kinder der Luisenschule haben einen Kinder-Audioguide kreiert und es werden Führungen auf Ukrainisch/Russisch und Arabisch angeboten.

Otfried Preußler (1923–2013) gehört zu den bedeutendsten und einflussreichsten Kinder- und Jugendbuchautoren des deutschsprachigen Raums. Mit Geschichten wie Der Räuber Hotzenplotz, Die kleine Hexe und Das kleine Gespenst hat der Autor seit den 1950er Jahren Figuren erschaffen, die bis heute Generationen von Heranwachsenden prägen und aus den Kinderzimmern dieser Welt sowie dem Schulunterricht nicht mehr wegzudenken sind. Insgesamt schreibt er über 35 Bücher, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt werden und mit einer Gesamtauflage von über 50 Millionen Exemplaren weltweit seine LeserInnen begeistern.

Preußler arbeitet in seiner langen Schaffenszeit mit zahlreichen ZeichnerInnen zusammen. Diese illustrieren nicht nur seine Geschichten, sondern erwecken die Figuren zum Leben, indem sie von ihrem persönlichen Stil und eigenen Ideen Gebrauch machen.

Besonders bekannt sind die Illustrationen von F. J. Tripp, die dem Räuber Hotzenplotz sein markantes Äußeres verleihen. Die holzschnitthaften Sepia-Zeichnungen, die Herbert Holzing für Krabat erschafft, bleiben über zahlreiche Auflagen hinweg bestehen. Das unverwechselbare Aussehen der kleinen Hexe, aber auch des kleinen Wassermanns, ist der Künstlerin Winnie Gebhardt zu verdanken. Mehr als 50 ihrer originalen Tuschezeichnungen stellt der Thienemann-Esslinger Verlag aus seinem Archiv eigens für die Ausstellung bereit.

Die Neuillustrationen der Klassiker durch Daniel Napp, Thorsten Saleina und Annette Swoboda werden in der umfangreichen Schau genauso vertreten sein wie die frühen Zeichnungen. Indem die Präsentation nahezu alle Protagonisten Preußlers vorstellt, unterstreicht sie die immense Bandbreite seines Schaffens. Zum ersten Mal beleuchtet damit eine Ausstellung grundlegend die lllustratorInnen, die den Büchern durch ihre eindringlichen Bilder zu großem Erfolg verholfen haben. Auch selten gezeigte Originalzeichnungen zu Hörbe, die Otfried Preußler selbst angefertigt hat, sind zu sehen.

Viele Geschichten Preußlers werden auch in andere Medien übertragen: Hörbücher, Theateradaptionen, Filme und Spiele zeugen von der immensen Beliebtheit der jeweiligen Werke. Über 300 originale Zeichnungen sowie Filmrequisiten, Buchausgaben und Fotografien ermöglichen erstmals einen umfangreichen Überblick über das Wirken Otfried Preußlers und seiner IllustratorInnen.

Die Ausstellung lädt dazu ein, unterschiedlichste Gattungen zu durchwandern: über klassische Bilderbücher, Geschichtensammlungen und traditionelle Sagen bis hin zu fantastischen Erzählungen. Dabei können BesucherInnen den gesamten PreußlerKosmos kennenlernen. Dazu gehören auch Charaktere wie die dumme Augustine, Tella, die Schildbürger und Wanja sowie einige der weniger bekannten ProtagonistInnen. Kinder als auch Erwachsene können sich über drei Etagen hinweg von Otfried Preußlers Geschichten faszinieren lassen und beim Betrachten der Bilder in unterschiedliche Welten eintauchen.

Die Ausstellung wird gefördert von der Stadtsparkasse Oberhausen und dem Freundeskreis der LUDWIGGALERIE. Kulturpartner ist WDR 3.

Bis zum 16. Oktober 2022 ist im Kleinen Schloss der LUDWIGGALERIE der Kunstverein zu Gast mit der Reihe PARALLEL. Anschließend ist dort vom 23. Oktober 2022 bis zum 22. Januar 2023 die Ausstellung des Stadtarchivs Oberhausen mit dem Titel Oberhausen – Aufbruch macht Geschichte. Strukturwandel 1847–2006 zu sehen.

Nähere Informationen zu dem die Ausstellung begleitenden museumspädagogischen Angebot und zum Rahmenprogramm gibt es unter www.ludwiggalerie.de. Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ist eins der einundzwanzig RuhrKunstMuseen.

Pressegespräch Donnerstag, 15. September 2022, 11:00 Uhr 
Ausstellungseröffnung Samstag, 17. September 2022, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11:00–18:00 Uhr;
Montags, 24., 25., 31.12.2022 und 01.01.2023 geschlossen
Eintritt
8,00 €, ermäßigt 4,00 €, Familien
(zwei Erwachsene plus Kinder) 12,00 €
Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen 14,00 €
Öffentliche Führungen jeden Sonn- und Feiertag um 11:30 Uhr
Kuratorinnenführungen
mit Linda Schmitz-Kleinreesink
Sonntag, 16.10.2022, 15:00 Uhr
Sonntag, 13.11.2022, 15:00 Uhr
Sonntag, 11.12.2022, 15:00 Uhr
Sonntag, 15.01.2023, 15:00 Uhr
Direktorinnenführungen
mit Dr. Christine Vogt,
jeweils mittwochs, 16 Uhr 19. Oktober 2022, 30. November 2022
Publikation Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich, hrsg. von Linda Schmitz-Kleinreesink und ChristineVogt, 160 S., 29,80 €. ISBN 978-3-932236-44-0

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