„Auf dem Kongress und in den Fachgesprächen dieser Tage wird deutlich, wie sehr die Verkehrsunternehmen aktiv an der Umsetzung und dem Hochlauf neuer Systeme beteiligt sind. Autonomes Fahren ist nicht mehr nur Zukunftsmusik, es ist bereits ein Gegenwartsthema – nicht nur für den Busverkehr, sondern auch für die Schiene“, so Overkamp.
Vom Reallabor in den kommerziellen Regelbetrieb
Darüber hinaus werden Projektberichte und Forschungsergebnisse aus dem In- und Ausland vorgestellt. Um das Potenzial für die Branche zu heben, sei es erforderlich, Innovationen zu bündeln, Flotten aufzubauen und in den Wirkbetrieb zu kommen. Deutlich wird hierbei auch der Ruf nach neuen Fahrzeuglösungen, die für den Betrieb im ÖPNV geeignet sind. Die Branchenfachleute werben für mehr Innovationspartnerschaften mit der Industrie, um die neuen Konzepte und Technologien in Kooperation mit deutschen Verkehrsunternehmen in den fahrplanmäßigen Betrieb und in die Fläche zu bekommen. Damit die Umsetzung gelingen kann, seien für die kommenden Jahre jedoch neue Förderinstrumente nötig. „Autonomes Fahren erweitert das klassische ÖPNV-Angebot, ob auf den Linien oder on demand und kann so das Gesamtangebot auf ein neues Niveau heben – und es kostet Geld. Der Wunsch der Branche ist klar: Die Umsetzung des autonomen Fahrens im ÖPNV sollte mit einer Bundesförderung von Flotten von ÖPNV-Shuttles, die nach Level 4 autonom in bestimmten Betriebsbereichen fahren, vorangetrieben werden, um die Entwicklung in Deutschland als Leitmarkt zu forcieren“, so der VDV-Vizepräsident. Der Branchenverband VDV hatte sich auf Kongress für eine neue Förderstrategie „5x20x2025“ für das autonome Fahren ausgesprochen: „Wir brauchen mindestens fünf Reallabore mit jeweils 25 Fahrzeugen in verschiedenen Einsatzgebieten, mit dem Ziel, diese bis 2025 in den kommerziellen Betrieb zu bringen“, so Overkamp abschließend.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs. Seine über 600 Mitgliedsunternehmen befördern täglich mehr als 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen und transportieren jährlich rund 600 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene. So sorgen der VDV und seine Mitglieder für mehr klimaschonende Mobilität von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr!
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