Europas Energieversorgung: keine rosigen Aussichten

Ein unheilvoller Mix aus steigenden Zinsen, anhaltend hoher Inflation, einem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum und zum Teil enttäuschenden Quartalszahlen der US-Tech-Schwergewichte sorgten an den Kapitalmärkten für erhöhte Nervosität. Hinzu kam die Sorge um die Energieversorgung Europas, nachdem der russische Gasmonopolist Gazprom die Lieferungen an Polen und Bulgarien eingestellt hatte. Beide Länder hatten sich zuvor geweigert, ihre Lieferungen in Rubel zu bezahlen. Während die EU noch ein Ölembargo gegenüber Russland diskutiert, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Putin der EU zuvorkommt und gleich den Gashahn abdreht. Die Auswirkungen für Europa und insbesondere auch die deutsche Wirtschaft wären verheerend und eine tiefe Rezession wäre die Folge. Erste negative Auswirkungen zeigten sich bereits in den BIP-Daten für das erste Quartal: In der Eurozone betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal nur magere 0,2 Prozent. In den USA gab das BIP auf annualisierter Basis sogar im 1,4 Prozent nach. Gleichzeitig äußerten sich Vertreter der Notenbanken weiterhin sehr hawkish. Bis zum Jahresende werden für die USA an den Geldmärkten insgesamt 250 BP an Zinserhöhungen und ein Endsatz von etwa 3,25 Prozent bis Ende 2023 eingepreist. Die nächste Fed-Sitzung findet bereits am Mittwoch statt und es werden 50 BP Zinserhöhung erwartet. Für die EZB geht der Markt aktuell von Zinserhöhungen auf jeder Sitzung ab Juli aus, sodass Anfang nächsten Jahres der Einlagensatz bereits bei einem Prozent liegen könnte. An den Rentenmärkten führte dies zu weiteren Kursverlusten. Die 10-jährige US-Staatsanleihe näherte sich der Drei-Prozent-Marke, die 10-jährige Bundesanleihe erreichte mit 0,98 Prozent den höchsten Stand seit sieben Jahren. Dank ihrer kurzen Durationspositionierung blieben die Moventum-Portfolios von zinsgetriebenen Kursverlusten weitestgehend verschont.

Die Aktienseite litt unter dem steigenden Zinsniveau und dem sich abschwächenden wirtschaftlichen Ausblick. Hinzu kamen enttäuschende Quartalszahlen einiger schwergewichtiger US-Tech-Titel, beispielsweise Amazon und Netflix, die insbesondere Wachstumswerte nach unten zogen. Da die Moventum-Portfolios „Growth“ aufgrund ihres langfristig deutlich besseren Ausblicks weiterhin leicht übergewichtet sind, sorgte dies für zusätzlichen Gegenwind bei der Performance.

Bisher wenig im Marktfokus standen die zum Teil heftigen Bewegungen an den Währungsmärkten, wo der US-Dollar an breiter Front an Stärke gewann. Eine Entwicklung der EUR/USD-Wechselkurse Richtung Parität kann nicht mehr ausgeschlossen werden, insbesondere falls die US-Notenbank Fed an ihrer sehr strikten Geldpolitik festhalten sollte. Mit ihrer Übergewichtung im US-Aktienmarkt sind die Moventum-Portfolios implizit auch im US-Dollar übergewichtet und im Gegenzug im schwächelnden Euro und im japanischen Yen untergewichtet.

Insgesamt konnten sich die Moventum-Strategien der negativen Entwicklung der Aktien- und Rentenmärkte nicht entziehen. Das Risk-off-Umfeld sorgte auch bei Unternehmensanleihen für Spread-Ausweitungen, wodurch trotz kurzer Durationspositionierung negative Performanceeinflüsse nicht vermieden werden konnten. Solange hier jedoch kein Anstieg der Ausfallraten zu beobachten ist, den wir bisher auch nicht erwarten, führen Spread-Ausweitungen nur zu temporären Preisrückgängen, da die Anleihen bei Fälligkeit zu hundert zurückgezahlt werden. Der bereits erwähnte Gegenwind bei Wachstumswerten („Growth“) sorgte insbesondere auch bei Titeln aus der zweiten und dritten Reihe für überdurchschnittliche Kursverluste. Da der Ausverkauf an den Märkten breit angelegt war, boten diesmal auch Engagements im Rohstoff- und Energiesegment keine Kompensation, zumal der hohe Ölpreis von seinen hohen Niveaus etwas nachgab.

Das PWM-Portfolio konnte die Verluste im Umfeld negativer Aktien- und Rentenmärkte begrenzen. Als hilfreich erwies sich die breite Diversifikation über die verschiedensten Assetklassen hinweg. Immerhin gelang es einigen Fonds aus dem Bereich „Alternatives“, „Asset Allocators“ oder dem „Long-Short“-Segment, eine positive Wertentwicklung zu generieren. Das Rentensegment litt hingegen trotz kurzer Durationspositionierung unter der Ausweitung der Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen. Das Rohstoffsegment bot diesmal keinen Schutz, da sowohl der breite Rohstoffmarkt als auch die breiten Rohstoffindizes Rückgänge verzeichneten. Als Hauptinflationstreiber bleiben Rohstoffe jedoch ein attraktiver Portfoliobestandteil.

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