Maisaussaat steht unmittelbar bevor – Bodentemperatur und -feuchte im Blick behalten

Nachdem der April kühl und feucht gestartet ist, sind die Temperaturen in den letzten Tagen angestiegen und haben dazu geführt, dass in weiten Teilen Deutschlands ein Bodentemperaturmittel oberhalb von 8 °C erreicht wurde. Damit ist der kritische Wert für die Maisaussaat erreicht worden und in einigen wenigen Regionen Deutschlands wie z.B. dem westlichen Münsterland, dem Niederrhein und dem Rheingraben ist die Maisaussaat bei Bodentemperaturen von oberhalb 12 °C gestartet. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) mit Bezug auf aktuelle Daten der Agrarmeteorologischen Forschungsstelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hin.

In den kommenden Tagen ist nachts mit Bodenfrost und etwas geringeren Temperaturen zu rechnen, wodurch die Bodenerwärmung insgesamt wieder etwas sinkt. Landwirte sollten die aktuellen Tagesund Nachttemperaturen daher genau im Auge behalten und bei Bedarf einige Tage mit der Maisaussaat warten. Beobachtungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Anfang Mai gelegter Mais gegenüber Maisbeständen mithalten kann, die Anfang April gelegt wurden und anschließend, aufgrund der Kältephase, verzögert aufgelaufen sind oder Frost ausgesetzt waren. Hinzu kommt, dass das Maissaatgut nicht zu lange ungekeimt im Boden verweilen sollte, da hierdurch die Gefahr von Auflaufkrankheiten sowie Vogelfraß zunimmt.

Für einen zügigen und sicheren Feldaufgang ist das Zusammenspiel von Bodentemperatur und Bodenwasser maßgeblich. Insbesondere zum Aufquellen und Austreiben benötigen die Maiskörner im Boden ausreichend verfügbares Wasser.

Nach den trockenen Jahren 2018 und 2019 haben sich die Wasservorräte in großen Teilen Deutschlands erholt und liegen deutlich oberhalb von 70 % nutzbarer Feldkapazität (nFK). In Ostdeutschland hingegen ist die nFK weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Insbesondere in einem Streifen zwischen Erfurt, Magdeburg und Berlin liegt sie unter 60 %. Hier ist in den nächsten Tagen nicht mit einer Entspannung zu rechnen. Besonders in dieser Region sollten Landwirte eine standortangepasste Bestandesdichte wählen.

 

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