VARTA AG hält an bereinigter EBITDA-Marge von 30 Prozent fest

• Trotz anhaltender Auswirkungen von COVID-19 auf das Geschäft einiger Kunden steigt das bereinigte EBITDA in den ersten neun Monaten 2021 auf 182,5 Mio. € und liegt somit rund 3 % über dem Vorjahr.
• Neues Umsatzziel für 2021 liegt bei rund 900 Mio. €.
• Start der Pilotproduktion der Li-Ion-Hochleistungszelle erfolgt wie geplant Ende des Jahres.
• Produktion von größeren Lithium-Ionen-Rundzellen für Einsatz in BEVs im Performance-Sektor des automobilen Premium-Segments in Planung.
• Segment Household Batteries entwickelt sich sehr positiv.
• Ausblick für 2021: bereinigtes EBITDA wird im Geschäftsjahr 2021 erneut steigen, Marge verbessert sich um bis zu 2,5 Prozentpunkte auf rund 30 %.

Trotz anhaltender Auswirkungen der globalen Covid-19 Pandemie auf das Geschäft einiger Kunden blickt die VARTA AG zuversichtlich auf die kommenden Monate. So geht das Technologieunternehmen aus Ellwangen in diesem Jahr von einer weiter steigenden Profitabilität aus. Das bereinigte EBITDA stieg um rund 3 % auf 182,5 Mio. € (EBITDA: 182,0 Mio. €, +20,1%). Damit sieht die VARTA AG ihr Ziel einer weiter gestiegenen bereinigten EBITDA-Marge auf rund 30% für 2021 bestätigt. Im Frühjahr hatte VARTA den Start der Pilotproduktion von ultra-hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Rundzellen zum Ende des Jahres angekündigt. Kürzlich hatte das Unternehmen zudem bekanntgegeben, mit noch größeren Zellenformaten nun auch Antriebsbatterien für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) bauen zu wollen. Die Zielgruppe ist hierbei der Performance-Sektor des automobilen Premium-Segments. Details hierzu will VARTA im Frühjahr 2022 nennen. Mit der Ende Juni offiziell eröffneten neuen Lithium-Ionen-Zellenfabrik am Standort Nördlingen hat die VARTA AG nun die Infrastruktur, um bis zu 400 Millionen Lithium-Ionen-Knopfzellen pro Jahr produzieren zu können. Neue Projekte mit Kunden für kleinformatige Lithium-Ionen Zellen sind in der Planung.

Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der VARTA AG: „Wir werden das sehr gute operative Ergebnis des vergangenen Jahres noch einmal steigern – und das, obwohl unsere Kunden derzeit von hohen Rohstoffpreisen, dem Fehlen wichtiger elektronischer Komponenten und Produktionsausfällen durch lokale Lockdowns betroffen sind. Wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft.“ VARTA rechnet laut Schein bei den kleinen Lithium-Ionen-Zellen mit einem weiter steigenden Markt. Das Unternehmen sei durch den Kapazitätsausbau für weitere Impulse wie das Bundling von Smartphones mit True Wireless Stereo Headsets (TWS) gerüstet. Bei den größeren Lithium-Ionen-Rundzellen sei das Unternehmen im Plan. „VARTA bereitet sich derzeit auf eine Wachstumsoffensive vor. V4Drive ist ein voller Erfolg. Das sehen wir an dem hohen Kundeninteresse. In den kommenden zwei Jahren bauen wir eine Massenproduktion für die Zelle im Format 21700 auf. Wir entscheiden über die Größe Ende des Jahres auf Grundlage der Kundenbestellungen.“

Armin Hessenberger, Finanzvorstand (CFO) der VARTA AG, ergänzt: „Unsere avisierten Kundenaufträge laufen derzeit – wenngleich verspätet – an. Wir werden daher das Ziel einer weiter gestiegenen bereinigten EBITDA-Marge von rund 30 Prozent in diesem Jahr erreichen und einen Umsatz von rund 900 Mio. € erzielen. Die niedrige Verschuldungsquote Net Debt zu EBITDA von knapp über 1 gibt uns den nötigen finanziellen Spielraum für weiteres Wachstum. “

Marge im Segment Lithium-Ion Solutions & Microbatteries steigt weiter
Das bereinigte EBITDA im Segment ist von 141,3 Mio. € auf 140,4 Mio. € leicht gefallen (-0,6 %). Die Marge beträgt allerdings 38,4 % im Verhältnis zum Umsatz, was einer Verbesserung um 2,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der Umsatz im Segment Lithium-Ion Solutions & Microbatteries erreichte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 365,8 Mio. € und liegt damit -5,9 % unter dem Vorjahreszeitraum. Neue Kundenprojekte mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen für Hightech-Consumerprodukte sind im dritten Quartal verzögert angelaufen und sind somit zu einem geringeren Anteil umsatz- und ergebniswirksam geworden.

Bei den Hörgerätebatterien wurde die weltweite Marktposition weiter gefestigt. Der Konzern profitiert derzeit von seinem sehr robusten Geschäftsmodell bei primären Hörgeräte-Batterien und von der Zunahme der Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen und ist deutlich gewachsen. Im Geschäft mit den Lithium-Ionen Battery Packs setzt sich das sehr hohe Wachstum fort.

Segment Household Batteries trägt sehr positiv zu Wachstum und Ergebnis bei
Das Segment Household Batteries umfasst das Geschäft der Consumer Batteries und die Energiespeicherlösungen. Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2021 von 241,2 Mio. € auf 256,5 Mio. € gestiegen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 6,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDA ist von 35,5 Mio. € auf 42,1 Mio. € angestiegen (18,4 %), was einer deutlich überproportionalen Steigerung gegenüber der Umsatzentwicklung entspricht.

VARTA Consumer Batteries hat durch die Fokussierung auf das Markengeschäft ihre Profitabilität gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbessert. Das Geschäft mit Energiespeicherlösungen ist im Geschäftsjahr sehr dynamisch gewachsen und hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal verdoppelt und damit weitere Marktanteile hinzugewonnen. Die Mengensteigerung bei Energiespeichern hat wesentlich zur bereinigten EBITDA-Steigerung im Segment beigetragen.

Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei 16,4 % im Verhältnis zum Umsatz, was einer Verbesserung um 1,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ausblick: VARTA AG hält an Profitabilitätsziel fest, Aufbau der Pilotlinie für großformatige Lithium-Ionen-Zellen im Plan, Infrastruktur für die Verdoppelung der Produktionskapazitäten für kleine Lithium-Ionen-Zellen geschaffen, neue Formate in der Planung
Trotz der kürzlich erfolgten Korrektur der Umsatzprognose hält die VARTA AG an ihrer positiven Einschätzung des Geschäfts für das laufende Jahr fest. Das strukturelle Wachstum der Kernmärkte, die nach eigener Einschätzung starke Marktposition in diesen Kernmärkten sowie die weiterhin hohen Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten werden zu einer positiven Geschäftsentwicklung in 2021 führen. Dieser Ausblick beruht auf der Annahme konstanter Währungskurse. Für 2021 wird VARTA einen Konzernumsatz von rund 900 Mio. € (2020: 870 Mio. €) erreichen. Die relative Marge des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITDA) soll überproportional auf rund 30% vom Umsatz steigen. Dies entspricht einem Anstieg von bis zu 2,5 Prozentpunkten und unterstreicht die Ertragskraft der VARTA Gruppe.

VARTA investiert unverändert in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien (CoinPower) und den Aufbau einer Pilotanlage für großformatige Lithium-Ionen-Rundzellen. Die Aufbauarbeiten für die Pilotlinie sind dabei im Plan. Der Start der Pilotproduktion erfolgt zum Jahresende. Mit dem Ausbau seiner Infrastruktur am Standort Nördlingen hat die VARTA AG ihre potenziellen Produktionskapazitäten nun verdoppelt. Die für die zweite Jahreshälfte geplanten Kundenaufträge sind angelaufen. Weitere Kundenprojekte sind in Verhandlung.

In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 bereitet sich das Unternehmen auf eine große Wachstumsoffensive mit der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor. Hierfür investiert die VARTA AG derzeit massiv. So werden deutliche Investitionen in die Mitarbeiterqualifikation vorgenommen, neue Mitarbeiter eingestellt und umfangreiche Investitionen in neue Produktionsanlagen getätigt. Erste Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus diesem Geschäftsfeld werden ab 2024 erwartet.

Das sehr profitable Stammgeschäft wird auch in dieser Zeit weiterwachsen. Das Unternehmen erwartet in den nächsten beiden Jahren jeweils ein Umsatzwachstum von rund 100 Mio. €. VARTA erwartet eine weitere Verbesserung des angepassten EBITDA, wenngleich die Aufwendungen für die angekündigte Wachstumsoffensive in den nächsten beiden Jahren zu einem im Vergleich zum Umsatzwachstum langsameren angepassten EBITDA-Anstieg führen.
Das Unternehmen ist auch angesichts der weltweit anhaltenden Covid-19 Pandemie und der schwankenden Infektionsraten sehr gut aufgestellt. Die Produktion an den eigenen Standorten läuft seit Beginn der Pandemie ohne Unterbrechungen, Auswirkungen auf die Lieferketten gab es nicht. 1

Quartalsbericht unter:
https://www.varta-ag.com/publications/ 

1 Beeinträchtigungen des Geschäfts unserer Kunden durch COVID-19 sind ebenso wenig auszuschließen wie Wechselkursschwankungen zwischen USD und EUR.

Über die VARTA AG

Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und setzt als Technologieführer in wichtigen Bereichen die Industriestandards. Als Muttergesellschaft der Gruppe ist sie in den Geschäftssegmenten „Lithium-Ion Solutions & Microbatteries“ und „Household Batteries“ tätig.
Das Segment „Lithium-Ion Solutions & Microbatteries“ fokussiert sich auf das Mikrobatterien-, Lithium-Ionen-CoinPower-, Lithium-Ionen-Rundzellen (Lithium-Ion Large Cells) sowie auf das Lithium-Ionen-Batteriepack-Geschäft. Durch intensive Forschung und Entwicklung setzt VARTA in vielen Bereichen der Lithium-Ionen-Technologie und bei Mikrobatterien weltweite Maßstäbe und ist so anerkannter Innovationsführer in den wichtigen Wachstumsmärkten der Lithium-Ionen-Technologie sowie bei primären Hörgerätebatterien. Das Segment „Household Batteries“ umfasst das Batteriegeschäft für Endkunden, darunter Haushaltsbatterien, Akkus, Ladegeräte, Portable Power (Power Banks) und Leuchten sowie Energiespeicher.
Der VARTA AG Konzern beschäftigt derzeit rund 4.700 Mitarbeiter. Mit fünf Produktions- und Fertigungsstätten in Europa und Asien sowie Vertriebszentren in Asien, Europa und den USA sind die operativen Tochtergesellschaften der VARTA AG derzeit in über 75 Ländern weltweit tätig.

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