Pflegekräfte durch COVID-19 stark getroffen

Länger krank als der Durchschnitt und auch wesentlich häufiger betroffen: Das Pflegepersonal selbst ist in Sachsen von COVID-19 im Vergleich zu anderen Berufsgruppen besonders hart getroffen worden. Das geht aus dem Fehlzeitenreport 2021 des Wissenschaftlichen Institutes der Ortskrankenkassen (WIdO) und der AOK PLUS hervor. Unter den fünf am stärksten betroffenen Berufsgruppen finden sich vier aus dem Bereich der Pflege wieder. Und auch ohne COVID-19 schlägt sich die Belastung der pflegerischen Tätigkeiten auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Während die Tage, an denen ein AOK PLUS Mitglied jährlich krank-geschrieben ist, seit 2015 bis zum vergangenen Jahr von durchschnittlich 19,1 auf 20,5 Tage gestiegen sind, stieg die Zahl im Bereich der Pflege von schon 2015 überdurchschnittlichen 23,7 auf nun 27 Tage im Jahr 2020 an.

Vor allem im Vergleich mit anderen Berufsgruppen wird deutlich, dass die Beschäftigten in der Pflege selbst am meisten von der COVID-19-Pandemie betroffen waren. Während im Freistaat durchschnittlich rund 4800 Fälle je 100.000 Beschäftigten eines Berufszweiges zu verzeichnen waren, ist dieser Wert in den Pflegeberufen fast doppelt so hoch (rund 9200). Im Gegensatz dazu stehen zum Beispiel der Hochbau (2195) oder die Softwareentwicklung (2361), bei denen im direkten Vergleich nur rund ein Viertel der Erkrankungszahlen auftraten.

Der Fehlzeitenreport hat auch die Entwicklung der COVID-19-Erkrankungen in Sachsen bis einschließlich Juli 2021 untersucht. Während der Freistaat noch glimpflich durch die erste Welle von März bis Mai 2020 gekommen ist, haben ihn die zweite und dritte stärker getroffen. Im Dezember 2020 und Januar 2021 ist mit 1668 bzw. 1433 Erkrankten im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion je 100.000 AOK-Mitglieder der Höchststand der Erkrankungs-zahlen erreicht worden. Während der dritten Welle, von März bis Mai 2021, wurden die meisten Erkrankten im April festgestellt, insgesamt 1090.

Der Fehlzeitenreport des WIdO und der AOK PLUS erscheint jährlich und untersucht die Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitszahlen unter den AOK-Mitgliedern. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den Erkrankten der COVID-19-Pandemie sowie den besonders betroffenen Berufsgruppen. Grundlage dafür waren die Abrechnungsdaten der AOK PLUS in den Fällen, in denen COVID-19 auf den AU-Scheinen codiert waren (U7.01 und U7.02).

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