Premiere: matthaei & konsorten am 27.3.

 

THEATER/FILM
MATTHAEI & KONSORTEN
DIE SUMPFGEBORENE
BAROCKNOVELA GOES THEATERFILM
MÄRZ 27 | 19.00 UHR PREMIERE

MÄRZ 28 – APRIL 10 | VIDEO-ON-DEMAND
ONLINE AUF WWW.DRINGEBLIEBEN.DE

TICKETS 5 EURO
AUF DEUTSCH

Seit vergangenem Frühjahr forscht das Ensemble matthaei & konsorten zur allgegenwärtigen, aber unsichtbaren Präsenz des Barocks im heutigen Berlin. Die Künstler*innen eignen sich die spannungsreiche Epoche an und vertiefen sich in sie mit persönlichen Geschichten, die vor vier Jahrhunderten ihren Anfang nahmen. Ein Film in einem Setting zwischen Installation und Surround-Theater präsentiert nun die Ergebnisse!

Berlin, aus Sumpf geboren und nach ihm benannt, begann im 17. Jahrhundert, seine Grundform zu entwickeln, welche die Stadt bis heute prägt. Unsere Klischees des Barocks bestehen meist aus stuckverzierten Fassaden, aus Symmetrien der Parkgestaltung oder der süffigen Darstellung von Pracht und Fülle. Das freie Ensemble um den Regisseur Lukas Matthaei taucht tiefer ein in die Begriffs-, Denk- und Lebenswelten der frühen Neuzeit und entdeckt deren andere Seiten: Den Beginn der Kolonialgeschichte, die bis heute wirkt, die Politik der Tänze und gesellschaftlichen Codes, den Dreck der Stadt und die Todesangst angesichts von Pest und Krieg.

Das Stück Die Sumpfgeborene begann im Spätsommer 2020 mit vier sogenannten „Probebohrungen“, Stadtdurchquerungen, bei denen barocke Schlacken und kollektive Rohstoffe der Imagination erforscht wurden: Von der Baustoffrecyclinghalle in Heinersdorf, über die Nikolaikirche in Mitte, weiter zum Mäusebunker in Lichterfelde und schließlich raus zu den Rieselfeldern nach Gatow.

Die Ergebnisse und Bohrkerne dieser Untersuchungen werden nun in einen Theaterfilm eingearbeitet: Der Festsaal der Sophiensæle verwandelt sich in eine Installation zwischen Filmset und Surround-Theater. Der Cast eignet sich schamlos Allegorien, Embleme, Tänze, Texte und Sounds des Barocks an und lässt durch diese hindurch die eigenen diversen Porträts zwischen Vergänglichkeit und Lebenslust aufscheinen. Und nach und nach entfaltet sich zu live eingespielter Barockmusik mit Elektrosamples ein barocker Ball.

Der Regisseur JÖRG LUKAS MATTHAEI ist spezialisiert auf Interventionen in urbanen Landschaften. Basierend auf dokumentarischen Forschungen zu unterschiedlichen Themenfeldern entstehen in seinen Inszenierungen dichte Themenräume, die sinnlich erfahrbar sind. Für seine Exkurse in unterschiedliche Vorstellungswelten ist Matthaei stets auf der Suche nach eigensinnigen Betrachtungs- und Lebensweisen, die in unserer geglätteten Welt zum Widerstand inspirieren und flicht diese in Form von Interviews und Kurzvorträgen in seine Arbeiten ein.

VON UND MIT Adrian Navarro, Bati Nehoya, André Nittel, Volker Sobottke, Anne Welenc MUSIK Klaus Janek, Milena Kipfmüller, Michael Metzler INSZENIERUNG Jörg Lukas Matthaei DRAMATURGIE Milena Kipfmüller MUSIKALISCHE LEITUNG, KOMPOSITION Klaus Janek AUSSTATTUNG Michael Graessner PRODUKTIONSLEITUNG Sarah Stührenberg MITARBEIT INSZENIERUNG Sofie Neu MITARBEIT AUSSTATTUNG Lotti Maurer MASKE Lilo Reuter TECHNISCHE LEITUNG, LICHTDESIGN Chris Umney KAMERA Florian Krauss SCHNITT Federico Neri FOTOGRAFIE Merlin Nadj-Torma ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Nora Gores SOCIAL MEDIA Alexandra Lauck

Die Sumpfgeborene ist eine Produktion von matthaei & konsorten in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mit Unterstützung durch das Theater Thikwa und den Kostümwerkstätten und Requisitenabteilung des Theaters an der Parkaue. Medienpartner: taz.die

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