Austausch beschädigter Elektrokabel läuft auf vollen Touren

Der Testbetrieb der Stadtbahnen und der Straßenbahnen wird in einigen Tagen ruhen, Elektriker arbeiten aber schon jetzt wieder an den Leerrohren und Kabelschächten im Tunnelabschnitt zwischen den unterirdischen Haltestellen Europaplatz und Lammstraße – künftig heißt sie „Marktplatz (Kaiserstraße)“: Der Austausch der beim Wasserrohrbruch in der Nacht auf den 24. Juni beschädigten Elektrokabel läuft auf vollen Touren. Darunter sind Spezialleitungen, die für die Stromversorgung der Oberleitung mit ihren 750 Volt Gleichstrom sorgen: Diese Kabel sind zwar sofort nach dem Wasserschaden bestellt worden, haben aber eine lange Lieferzeit und werden jetzt aufwändig unter den Gleisen in den dortigen Leerrohren eingezogen, nachdem die beschädigten Exemplare entfernt worden sind.

Erst wenn diese Leitungen neu verlegt sind und Strom fließt, ist sichergestellt, dass alle drei bereits installierten Gleichrichterstationen alle Abschnitte des Tunnels mit genügend Energie versorgen, so dass dort wie im täglichen Bahnbetrieb üblich gleichzeitig viele Stadtbahnen und Straßenbahnen fahren können. Bisherige Tests erfolgten mit nur maximal zwei gleichzeitig im Tunnel verkehrenden Testbahnen, weil die Stromversorgung über nur einen Gleichrichter abgewickelt werden musste. Wenn die Neuinstallation der Kabel abgeschlossen ist, können die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) ihren Probebetrieb etwa ab Mitte März vornehmen. Vorgesehen ist dabei auch ein „Stresstest“, der viele gleichzeitig im Tunnel verkehrenden Bahnen – natürlich noch ohne Fahrgäste – vorsieht. Die Inbetriebnahme des Stadtbahn- und Straßentunnels ist – wie nach dem Wasserschaden angekündigt – für Dezember 2021 vorgesehen, gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der Kriegsstraße.

Deren Umbau mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse, drei neuen oberirdischen Haltestellen (westlich vom Mendelssohnplatz, westlich vom Ettlinger Tor und östlich vom Karlstor) sowie dem darunter liegenden Autotunnel – dem künftigen Karoline-Luise-Tunnel – kommt planmäßig voran: In den Baufeldern O 3, O 4 und O 5 östlich vom Ettlinger Tor sind nur noch wenige Deckenabschnitte des Tunnels zu betonieren. Westlich vom Ettlinger Tor bis westlich der Ritterstraße ist der Straßentunnel wie auch bereits östlich vom und unter dem Mendelssohnplatz bereits im Rohbau fertiggestellt. Östlich vom und direkt am Karlstor macht der Rohbau seine täglich sichtbaren Fortschritte.

In den nächsten Wochen endet direkt unter dem Karlstor der Abbruch der alten Sohle der früheren Unterquerung der Kriegsstraße unter der Karlstraße hindurch und der Aushub der Baugrube auf Endtiefe bzw. die Baugrubensohle. Darauf aufbauend folgt schließlich der Rohbau des neuen Tunnels.

Interessant sind die neben dem eigentlichen Tunnel mit seinen 1,6 Kilometern Gesamtlänge entstehenden Bauwerke: Der Bau des Tunnelabzweigs zwischen Autotunnel in der Kriegsstraße und dem unterirdischen Zugang zum Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor. Hier wurde heute über der entstehenden Baugrube eine Hilfsbrücke eingehoben, die die Zufahrt zum Parkhaus des Einkaufszentrums von der Kriegsstraße aus gewährleistet. Danach beginnt der Betonbau: Dann werden wie beim „großen“ Tunnel auch die Tunnelsohle und danach die Tunnelwände betoniert. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Landratsamt stellen die Bauarbeiter einen Zugang von der Oberfläche für die unterirdische Betriebszentrale her.

Auch die beiden Hebewerke – „Mitte“, wie der Treppenabgang zur Betriebszentrale ebenfalls in der Nähe des Landratsamtes sowie „West“, das gleich neben dem Karlstor vor dem Gelände des Bundesgerichtshofs liegt – machen Baufortschritte. Für „Mitte“ ist die Herstellung des Baugrubenverbaus mit einer Wand aus Bohrpfählen abgeschlossen, das schwere Gerät wird dieser Tage abgebaut. Bei „West“ beginnt nach verschiedenen Abbrucharbeiten an der dort schon bisher vorhandenen Betriebsstation der Neubau.

Unten im Straßentunnel, verborgen unter der Oberfläche, laufen in den im Rohbau fertig gestellten Abschnitten die Arbeiten für die Herstellung der Entwässerung der Fahrbahn im Tunnel, der Einbau sogenannter Schlitzrinnen, die Verlegung der Leerrohre für die Kabel zur Stromversorgung und Steuerung der Technik im Tunnel sowie der Bau der  Notgehwege entlang der Tunnelinnen- und –außenwände.

Bei der Herstellung der endgültigen Oberfläche der Kriegsstraße mit der neuen Straßenbahntrasse sind die Fortschritte dagegen deutlich zu sehen: Am und östlich vom Mendelssohnplatz fehlen eigentlich nur noch die Herstellung der Oberleitung über den neuen Gleisen und die Bepflanzung der Grünflächen mit Bäumen. Beides erfolgt noch in diesem Jahr. Im neuen Jahr stehen hier nur noch die Installation der endgültigen Lichtsignalanlagen, Wegweiser und Beschilderungen sowie das Aufbringen der endgültigen Fahrbahn- und Radwegmarkierung an.

Westlich des Mendelssohnplatzes bis zur Adlerstraße startete diese Woche die Herstellung der endgültigen Oberfläche, Fahrbahnen, Gehwege, Grün- und Baumbeete zunächst mit der Verbindung der für den Tunnelbau vorübergehend getrennten Versorgungsleitungen.

Die Herstellung der endgültigen Fahrbahnen und Gehwege zwischen Lamm- und Ritterstraße im Bereich des Nymphengartens wird in der kommenden Woche soweit abgeschlossen, dass am 16. November in diesem Abschnitt der Straßenverkehr wieder in die endgültige Seitenlage zurückverlegt werden und mit der Herstellung der Gleisanlagen auf dem Straßentunnel begonnen werden kann.

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