Zukunftsperspektiven für junge Krebsforscher

Die Unikliniken Köln und Bonn haben als Doppelstandort mit einem Konzept zur Interaktion von Tumorgenomik und Tumorimmunologie überzeugt, sie haben ein Mildred-Scheel-Nachwuchszentren erhalten. Beide Standorte arbeiten im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) schon seit über zehn Jahren zusammen und wollen nun auch gemeinsam den Nachwuchs in Medizin und Naturwissenschaften im Rahmen der neu gegründeten „Mildred Scheel School of Oncology Cologne-Bonn“ (MSSO Cologne-Bonn) fördern. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das Projekt über fünf Jahre mit zehn Millionen Euro.

Das von der Deutschen Krebshilfe ausgeschriebene Programm fördert Karrieren in translationaler Onkologie. Das bedeutet: Das Ziel dieser Maßnahme ist es, Erkenntnisse aus dem Labor so schnell als möglich in die Klinik zu überführen (Translation). Das MSSO Cologne-Bonn ist eines von deutschlandweit fünf dieser neuen Zentren in Deutschland. Die übrigen Zentren entstehen in Dresden, Frankfurt, Hamburg und Würzburg. Hintergrund dieser Initiative der Krebshilfe ist ein „eklatanter Mangel“ an Nachwuchsforschern in der Krebsforschung, erklärte die Organisation.

Die MSSO Cologne-Bonn fördert junge Krebsforscherinnen und Krebsforscher mit einem dreiteiligen Programm: Studierenden der Medizin werden mittels Stipendien erste Laborerfahrungen ermöglicht, Mediziner erhalten die Möglichkeit, anspruchsvolle wissenschaftliche Projekte in herausragenden Laboren über mehrere Jahre zu verfolgen und Absolventen der Naturwissenschaft erhalten Zugang zu klinischen Proben und erlernen so, klinische Fragestellungen aufzugreifen und zu beantworten.

„Durch diese enge Interaktion von Medizin und Wissenschaft gelangen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in beschleunigter Weise in die klinische Krebstherapie“, sagt Prof. Dr. Roland Ullrich, der die Mildred Scheel School of Oncology Cologne-Bonn leitet. Er hat diese Funktion im Mai von Prof. Dr. Christian Reinhardt übernommen, der dem Ruf an das Westdeutsche Tumorzentrum Essen gefolgt ist, dem Netzwerk der Mildred-Scheel-Zentren aber als Vizesprecher erhalten bleibt.

Die MSSO Cologne-Bonn konzentriert sich inhaltlich auf die Entschlüsselung von genetischen Veränderungen, die zur Tumorentstehung führen. Kölner Forschungsgruppen arbeiten darüber hinaus an der Entwicklung von Therapieansätzen, die hochspezifisch solche Tumorzellen eliminieren, die bestimmte Mutationen in ihrer DNA tragen. In Bonn besteht große Expertise in der Tumorimmunologie. „Diese Disziplin hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Renaissance erlebt. Es gibt mittlerweile zugelassene Medikamente, welche die Aktivität des Immunsystems, speziell von T-Zellen, gegen den Tumor erhöhen“, so Prof. Dr. Michael Hölzel, Direktor des Instituts für Experimentelle Onkologie an der Uniklinik Bonn, Sprecher des MSSO Training Programms.

Insgesamt entstehen in Köln und Bonn im Rahmen des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums vier unabhängige Nachwuchsgruppen. „Unsere Besonderheit liegt dabei auf dem inhaltlichen Zusammenspiel zwischen Tumorgenomik und Tumorimmunologie, welches es so in Deutschland noch nicht gibt“, hebt der neue Leiter Prof. Ullrich hervor. Er führt in der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln den Schwerpunkt Sarkome und ist Leiter der Arbeitsgruppe Krebstherapie und Molekulare Bildgebung.

Weitere Informationen: msso-cologne-bonn.de/

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