Autos der Zukunft: Massage während der Fahrt

Massagen während der Fahrt, austauschbare Innenräume: Die Gestaltung des Autos der Zukunft stand zwei Tage lang im Mittelpunkt des ersten ATZ-Autokongresses „Fahrzeuge von morgen“ in Frankfurt. Mehr als 100 Autoentwickler von Unternehmen wie VW, Pininfarina, Yanfeng, Magna Steyr und Continental sowie der wichtigsten deutschen Technikuniversitäten diskutierten zwei Tage lang über die Entwicklungsmöglichkeiten. Doch egal, ob das Auto der Zukunft elektrisch, mit Wasserstoff oder mit Hybridantrieb fahre, werde es vernetzt und zumindest teilautonom unterwegs sein. Und es werde ganz neue Bedürfnisse seiner Fahrgäste befriedigen. So ist sich Han Hendriks, CTO des auf Innenraumkonzepte spezialisierten Automobilzulieferers Yanfeng aus China sicher, dass zum Beispiel japanische Fahrgäste während der Fahrt Massagen in ihren Sitzen hinzubuchen können. „Diese Sitzmassagen sind sehr beliebt in Japan, und die wird es künftig auch im Auto geben“, so Hendriks.

In Europa sieht Kollege Karsten Michels, Leiter Interior beim Zulieferer Continental, erst einmal keine großen Veränderungen im Innenraum – bis das Autonome Fahren kommt. „Dann wird es große Veränderungen geben, aber wir wissen noch nicht genau welche“, so Michels. „Haben autonom fahrende Busse Displays oder bringen die Leute ihre Tablets mit? Gibt es in Autos mehr oder sogar weniger Entertainment?“

Für Anders Warming, Chef von Warming Design, steht allerdings fest, dass auch das Auto der Zukunft Begehrlichkeiten wecken und entsprechend gut gestaltet sein muss. Die Forderung von Sharing-Anbietern nach Innenräumen, die sich leicht reinigen lassen, am besten mit Hochdruckreinigern, hält Warming für den falschen Weg. „Ein Auto muss Begehrlichkeit auslösen, dazu passt ein Innenraum, den man auskärchern kann, überhaupt nicht. Damit wird der Innenraum zum Symbol für eine Industriewanne.“ Viel wichtiger als früher sei es, im Auto einen privaten Raum für die Entspannung zu finden. „Wenn ich heute von A nach B fahre, komme ich oft mit höherem Puls am Ziel an. Es muss umgekehrt sein“, so Warming. Deshalb werde es künftig bei autonom fahrenden Automobilen viel mehr Lounge-ähnliche Innenräume gehen. „Es geht um Ruhe und Entspannung.“

Wichtig sei es dabei, dass Innenräume von Autos in Würde altern können, ohne schmuddelig auszusehen. Deshalb sei eine gute Materialauswahl in Zukunft noch wichtiger. Am besten fände es der Autodesigner, wenn sich Innenräume künftig individuell gestalten ließen. „Wenn ein Antrieb sieben Jahre und mehr hält, aber nicht das Interieur, dann könnte man es so konstruieren, dass man die Innenausstattung alle zwei Jahre austauschen kann.“

Dem stimmte Johannes Barckmann zu, Chefdesigner des weltweit größten unabhängigen Entwicklungspartners der Automobil- und Luftfahrtindustrie EDAG. „Allerdings könnte man das schon heute machen, darauf muss man eigentlich nicht lange warten.“ Für Barckmann ist der Zugriff auf die Daten der Autos von Morgen eine weitere spannendere Frage. „Jedes Auto ist schon heute eine rollende Wetterstation. Diese Daten werden aber noch nicht genutzt.“ Grund: Immer noch ist die Frage umstritten, wem die Daten gehören. „Und was passiert eigentlich, wenn eine Autokamera einen Straftäter auf der Straße erkennt?“ Eine Frage, die der Kongress noch nicht beantworten konnte.

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