SUV-Debatte: AvD fordert Sachlichkeit statt „Haltung“

  • Fahrzeugkategorie für Berliner Unfall von nachgeordnetem Belang
  • SUV zeigen keine statistische Auffälligkeit
  • Unfallursache eingehend analysieren statt Vorverurteilungen

Unmittelbar nach dem traurigen Verkehrsunfall in Berlin, bei dem am vergangenen Wochenende mehrere Menschen getötet wurden, weil ein Fahrzeug in eine Gruppe von Fußgängern gefahren war, erhoben einige Politiker, Vertreter von Lobby-Vereinigungen, sowie einige Medien reflexartig massive Vorwürfe gegen SUV-Fahrer und forderten umgehend eine Sanktionierung der SUV-Nutzung in Städten. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) weist derartige Forderungen entschieden zurück und fordert auf krude-opportunistische Forderungen zu verzichten, vielmehr ist eine Rückkehr zu Sachlichkeit und Fakten geboten.

Das ist die Sachlage:

  • Ob das Unfallfahrzeug von Berlin ein SUV ist oder einem anderen Fahrzeugsegment entstammt, ist ebenso bedeutungslos, wie die Frage, ob der Fahrer beispielsweise Migrationshintergrund hatte oder nicht. Bei einem Fahrzeug der Mittelklasse wären die Unfallfolgen vergleichbar gewesen.
  • Gemäß Verkehrsunfallstatistik zeigen SUV keine größere Häufigkeit schuldhaft in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein, als andere Fahrzeugsegmente.
  • Das SUV-Segment ist so breit gefächert, wie kein zweites Fahrzeugsegment und reicht vom Kleinwagen bis zur Luxusklasse.
  • SUV erfreuen sich einer ungebrochen hohen Nachfrage der Autokäufer – und zwar weltweit. Auch in Deutschland steigen die Zulassungszahlen. Befördert wird dieser Zuwachs jedoch nicht durch die SUV der Ober- und Luxusklasse, sondern durch die Angebotserweiterung in den Segmenten B (Kleinwagen) und C (Kompakt- bzw. Untere Mittelklasse) und die wachsende Nachfrage speziell in diesen Segmenten.
  • Eine Sanktionierung des Fahrens eines SUV in Städten führt folgerichtig zu der Frage warum, diese dann nicht auch analog für Kleinbusse, Lieferwagen und Lastkraftwagen eingeführt werden sollte. Denn diese Fahrzeuggattungen sind mindestens ebenso groß und schwer, wie die größten SUV-Vertreter.

„Die aktuell im Raum stehenden, reflexartig vorgebrachten Forderungen nach einer Sanktionierung von SUV ist unanständig – insbesondere vor dem Hintergrund der nicht geklärten Unfallursache. Sein eigenes öffentlichkeitswirksames Süppchen jetzt auf dem Leid der Opfer zu kochen ist sogar unappetitlich. Diese Sensibilität geht aber insbesondere Herrn Resch und seiner `Deutschen Umwelthilfe´ ab, dem es darum geht jede Gelegenheit zu nutzen, um längst verlorene Aufmerksamkeit wieder zurückzuerlangen“, sagt Lutz Leif Linden, Generalsekretär des AvD. „Es gilt vielmehr den Angehörigen der Opfer zur Seite zu stehen und die Unfallursache detailliert zu analysieren. Das hat nichts mit Bagatellisierung zu tun, sondern mit Ehrlichkeit und Klarheit. Nur so lassen sich die richtigen Lehren aus dieser Tragödie ziehen.“

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