Alternativer Nobelpreisträger Tony Rinaudo will in 100 Ländern Wälder wieder aufforsten

Im Vorfeld der Klimakonferenz im polnischen Kattowitz fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die Vertreter der teilnehmenden Regierungen auf, die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für kommende Generationen besonders in den ärmsten Ländern der Welt stärker in den Blick zu nehmen. „Wenn wir weiter machen wie bisher, wird dies dramatische Konsequenzen besonders für die Ärmsten der Armen und die Kinder haben“, betont Tony Rinaudo, bekannt als „der Waldmacher“, Träger des diesjährigen „Alternativen Nobelpreises“ und World Vision Experte für Natürliche Ressourcen und Ernährungssicherheit. „Schon heute ist in vielen Regionen der Erde, die von wiederkehrende Dürren und Überschwemmungen betroffen sind, das Überleben ein harter Kampf. Auch in den Industrieländern sind die Folgen des Klimawandels zu spüren.“ Allein im Jahr 2017 haben wetterbedingte Katastrophen 320 Milliarden USD an wirtschaftlichen Schäden verursacht.

Rinaudo ist jedoch hoffnungsvoll, falls sofort effektive Maßnahmen ergriffen werden, dass noch eine kurze Zeitspanne bleibt, um den Klimawandel positiv zu beeinflussen. So plädiert er dafür, vorhandene Wälder vor Abholzung zu schützen und verödete Landstriche wieder zu begrünen,  möglichst nach der regenerativen Methode FMNR (farmer managed natural regeneration). Rinaudo plant, in 100 Ländern großflächig Wälder wieder aufzuforsten. Experten gehen davon aus, dass etwa 500 Millionen Hektar degradierte Böden wieder neu begrünt werden müssen, um das Klima nachhaltig und positiv zu beeinflussen. Auch auf Ackerflächen können Bäume stehen bleiben. Diese spenden Schatten, versorgen den Boden mit Nährstoffen und halten ihn feucht und dadurch können Bauern ihre Äcker weiter bewirtschaften. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass durch Agroforstwirtschaft bis zu 300 % höhere Ernteerträge erwirtschaftet werden können.

Etwa ein Viertel der von Menschen verursachten und hergestellten schädlichen CO2 Emissionen können von Wäldern absorbiert werden. Außerdem kann ein einziger Baum pro Tag hunderte Liter Wasser verdunsten. Dies hat zudem eine Kühlwirkung, die der täglichen Kühlleistung von zwei Klimaanlagen entspricht. Bäume produzieren riesige Wolkenmassen, deren Wasser oft in von Dürren bedrohten Regionen abregnen. Auf lokaler Ebene erzeugen Bäume ein Mikroklima, das die Luft feuchter und kühler werden lässt. 

„Wir brauchen eine weltweite umweltfreundliche ‚Grüne Revolution‘. Wälder kühlen die Luft, verbessern das lokale Klima, verbessern die Bodenqualität, verdunsten Wasser, das wiederum als Regen niederfällt und binden CO2“, so Rinaudo. „Bäume liefern Nahrung, sauberes Trinkwasser, Bauholz, gesundes Tierfutter und steigern die Bodenqualität. Wälder sind Mega-Supermärkte und Klimaschützer zugleich. Der Schutz der Wälder ist daher essentiell für die Versorgung der Menschen mit dem Notwendigsten und für eine gesunde und erfolgreiche Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.“

World Vision fördert inzwischen in mehr als 25 Ländern die FMNR-Methode. Allein in Niger konnten über 5 Millionen Hektar zuvor verödete Böden wiederbegrünt werden. In Südäthiopien, auf einem 503 Hektar großen und von der Gemeinde verwalteten Waldrestaurierungsprojekt fließen wieder Wasserquellen, die zuvor versiegt waren. Die Gefahr von Überschwemmungen und tödlichen Erdrutschen wurde stark reduziert. Das Mikroklima hat sich verbessert. Die Temperaturen sind niedriger und die Heftigkeit von Sandstürmen hat sich reduziert. Wo es zuvor immer wieder Hungersnöte gab, produzieren die Bauern heute Überschüsse.

Über den World Vision Deutschland e.V.

World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2017 wurden 322 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist mit weiteren World Vision-Werken in fast 100 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen zusamen (UNHCR).

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