Gerste – heimisches Superfood dank Beta-Glucan

Superfood gehört zu den Megatrends rund um Ernährung und Gesundheit. Dabei könnte man meinen, dass das, was uns gut tut, fast immer von ganz weit her kommen muss. Acaj- und Gojibeeren, Chiasamen und Moringapulver und andere Produkte aus der Wunderkiste des Superfood sind um den halben Globus gereist, bevor sie in unseren Märkten landen. Doch nährstoffreiches Superfood wächst auch direkt vor unserer Haustür. Ein Beispiel dafür ist die Gerste – eine unserer ältesten Getreidearten, die seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel in weiten Teilen der Welt ist und leider als Nahrungsmittel fast in Vergessenheit geraten ist.

Grundsätzlich bringt Gerste all die ernährungsphysiologischen Vorteile mit, die Getreide grundsätzlich als Lebensmittelgruppe auszeichnen:
● minimaler Fettgehalt, dabei 80% des Fettanteils in Form ungesättigter Fettsäuren
● mit ca. 10% Eiweißanteil gehört Gerste zu den proteinreichsten Nahrungsmittelpflanzen
● Gerste ist praktisch zuckerfrei (bei einem Kohlenhydratanteil von insgesamt ca. 65%)
● überdurchschnittlich hoher Gehalt an B-Vitaminen, insbesondere B 1, B6 und Folsäure
● bei einigen Gerstensorten überdurchschnittlich hoher Gehalt an Ballaststoffen.
Hinzu kommt ein entscheidender Unterschied gegenüber dem Weizen und allen Produkten daraus, der in einer Zeit, in der immer mehr Menschen an Weizensensitivität leiden, von großem Vorteil ist: Gerste enthält zwar wie Weizen Gluten, doch deutlich geringere Mengen. Das macht die Gerste für viele bekömmlicher. Schon das dürften mehr als genug Aspekte sein, um das Urteil zu fällen: Gerste ist super!

Darum ist Beta-Glucan gut für die Gesundheit

Zum ganz besonderen ‚Superfood‘ wird Gerste jedoch erst durch das Beta-Glucan – ein löslicher Ballaststoff, der zu den sogenannten sekundären Pflanzeninhaltsstoffen zählt. Zusammen mit Hafer gehört Gerste zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Beta-Glucan Gehalt in unserer Nahrung. Allerdings variieren europ. Gerstenqualitäten deutlich in ihrem Beta-Glucan Anteil bzw. Ballaststoffanteil Entscheidend für den tatsächlichen Gehalt ist also letztlich die Gerstensorte. Während herkömmliche Rollgerste (..die im Handel als Graupen, Perlgraupen oder Kochgerste vermarktet wird) und Braugerste eher am unteren Rand des Spektrums liegt, weisen spezielle Züchtungen wie z.B. beta®Gerste besonders hohe Gehalte an Beta-Glucan auf. Wie durch verschiedene wissenschaftliche Studien belegt ist, kann Beta-Glucan die Therapie von Übergewicht, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie und entzündlichen Darmerkrankungen unterstützen und zu messbar positiven Wirkungen auf das Krankheitsbild führen.

Während herkömmliche Gerste im Gegensatz zu früheren Zeiten als Brotgetreide und Alltagslebensmittel nahezu bedeutungslos geworden ist und inzwischen vor allem in der Bierbrauerei und als Tierfutter verwendet wird, stammt Beta-Glucan-Gerste in Deutschland ausschließlich aus kontrolliertem Vertragsanbau und wird ausnahmslos zu speziellen Produkten für eine bewusste Ernährung verarbeitet. Mit über 12 % Ballaststoffen und annähernd 5 % Beta-Glucan stellt sie als Speisegerste eine bedeutende Ballaststoff- und gute Beta-Glucan-Quelle dar. Hinzu kommt ihr hoher Proteingehalt von über 11 Prozent, der sie zu einer sehr guten pflanzlichen Proteinquelle macht.

Beta-Glucan-Gerste: lecker und leicht verdaulich

Dabei ist Beta-Glucan-Gerste ein Superfood, das sich wunderbar in die Alltagsernährung integrieren lässt. Ob als Gerstenflocken für Müsli oder Porridge zum Frühstück, verbacken in herzhaftem Gerstenbrot oder als Sättigungsbeilage anstelle von Nudeln oder Kartoffeln: Im täglichen Speiseplan ist überall Platz für leckere Gerstengerichte. Verarbeitet zu Gerstenbackwaren, als Alternative zu Reis (..der kein Beta-Glucan enthält) oder als Bestandteil von Salaten, ermöglicht Beta-Glucan-Gerste problemlos die empfohlene Tageszufuhr von 3 g Beta-Glucan, die als nachweislich gesundheitsfördernde Menge empfohlen wird. Übrigens: Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Vorzügen bringt Beta-Glucan-Gerste als heimisches Superfood noch einen weiteren Vorteil mit: die Nachhaltigkeit. Während viele der exotischen Super-Beeren, -Früchte und -Samen einen enorm großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, kommt Gerste als regionales Produkt auf ganz schlankem Fuß daher. So ist Beta-Glucan-Gerste aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen im Rahmen einer abwechslungsreichen und vollwertigen Ernährung unbedingt zu empfehlen!

Unser Rezeptvorschlag
Milchgerste mit Himbeeren – Sommerlich frisches Dessert

(Rezeptfoto: Siehe pdf im Anhang)

Zutaten:
100 g Gourmet-Gerste (z. B. von Gerstoni) ● 500 ml Milch (1,5 % Fett) ● 1/2 Vanilleschote, längs aufgeschlitzt ● 1 EL Zucker ● 1 Prise Salz ● 200 – 400 ml kalte Milch oder Schlagsahne (nach Belieben) ● 250 g frische Himbeeren

Zubereitung:
1. Gerste mit 500 ml Milch, etwas Zucker und Vanilleschote ca. 35 Min. bei schwacher Hitze quellen lassen.
2. Wenn die Gerste bissfest, aber nicht mehr hart sind, von der Kochstelle nehmen.
3. Nach Belieben weitere kalte Milch oder Sahne unterrühren, bis die Milchgerste die gewünschte Konsistenz hat. Beim Abkühlen gelegentlich umrühren. Wer eine feste Konsistenz bevorzugt, kann anstelle der Milch nach dem Abkühlen geschlagene Sahne unterheben.
4. Mit frischen oder pürierten Himbeeren garniert servieren.
Nährwerte pro Portion: Brennwert 221 kcal; 33 g Kohlenhydrate; 11 g Protein; 4 g Fett; 6 g Ballaststoffe, davon 1,2 g Beta-Glucan

https://www.gerstoni.de/…

Weitere Informationen und Bilder rund um Beta-Glucan finden Sie auf der Website Beta-Leben http://www.betaleben.de/

Über Pressebüro Mühleib

Dr. Friedhelm Mühleib:
Der Journalist und Oecotrophologe Dr. Friedhelm Mühleib ist auf Themen rund um Ernährung und Gesundheit spezialisiert. Neben seinen Beiträgen und Artikeln für verschiedene Medien ist er Gründer und Autor von docFood, der Website für Ernährung, Essen, Gesundheit und Genuss (www.docfood.info ). Neben seiner journalistischen Arbeit ist er als Seminarveranstalter für Ernährungsfachkräfte tätig (www.freiraum-seminare.de ).

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