„Requiem für Syrien“ – Dresdner Philharmonie mit Uraufführung einer eindringlichen musikalischen Bitte um Frieden

„Mein ganzer innerer Weg führt hin zu Gustav Mahler“ – George Alexander Albrechts Beziehungen zur Musik Gustav Mahlers sind vielfältig; mit seinem namhaften Vorgänger verbindet ihn nicht nur die Personalunion als Dirigent und Komponist, sondern z.B. auch beider Vorliebe für das Vokale und die Affinität zu Texten, die zutiefst erschüttern und emotional bewegen. Ausgelöst von den Ereignissen nach Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien und vertieft durch persönliche Kontakte nach Syrien, hat Albrecht mit seinem Werk ein großes Bekenntnisstück verfasst, das die aktuelle politische Aussage in die Form eines bewegenden Kunstwerks fasst. Beginnend mit einem Text, der schonungslos den Terror schildert, steigert sich die emotionale Wirkung nach und nach durch die Todesahnung eines Soldaten, die Klage seiner Mutter nach dessen Tod, sehnsuchtsvolle Heimatgesänge vor dem Hintergrund der Kriegsmaschinerie bis hin zu einem aufrüttelnden Ruf um Frieden.
Dem entsprechend begegnet man in Albrechts Tonsprache neben harschen Dissonanzen, geräuschhaft-unmusikalischen Klängen und erbarmungslos durchgehaltenen Marschrhythmen auch immer wieder Dur- und Mollakkorden, traditionellen Skalen, verständlicher Deklamation und expressiver Melodik. Ein besonderes Timbre vermitteln dabei die orientalische Kurzhalslaute Oud und gesprochene Texte in arabischer Sprache.

Das Adagio aus der unvollendeten Sinfonie Nr. 10 steht exemplarisch für die enge Verbindung von persönlichem Erleben und musikalischem Ausdruck bei Gustav Mahler. Tief erschüttert von der Entdeckung des Verhältnisses seiner Frau Alma zu Walther Gropius, sah er sich in den dafür vorgesehenen Wintermonaten 1910/1911 nicht in der Lage, seine Partiturskizzen auszuarbeiten. Und so ist nach seinem Tod 1911 mit diesen Skizzen, von denen das Adagio am weitesten ausgearbeitet ist, ein Zeugnis inneren Ringens überliefert, das bis heute mit seiner an die Grenzen der Tonalität gehenden Klangsprache tief bewegt.

Tickets ab 18 Euro (Schüler und Studierende: 9 Euro) sind über den Ticketservice im Kulturpalast und an der Abendkasse erhältlich.

Programm:

3. Juni 2018, Sonntag, 18.00 Uhr
KULTURPALAST        
Konzert im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele

Gustav Mahler: Adagio aus der unvollendeten Sinfonie Nr. 10 (1910)

George Alexander Albrecht: „Requiem für Syrien“
für Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Sprecher, syrische Sprecherin, Oud, Orgel, Chor und großes Orchester (2017)
Mit Texten von Monzer Masri, Nazmi Bakr, SAID, Johann Wolfgang von Goethe, aus dem Koran und Psalm 29 und 72
Auftragswerk der Dresdner Philharmonie
Uraufführung

Michael Sanderling, Dirigent

Susanne Bernhard, Sopran
Bettina Ranch, Alt
Daniel Behle, Tenor
Thomas Stimmel, Bass und Sprecher
Lara Arabi, Sprecherin
Alaa Zouiten, Oud
Holger Gehring, Orgel

Philharmonischer Chor Dresden
Gunter Berger, Einstudierung

Dresdner Philharmonie

Konzerteinführung
jeweils 45 Minuten vor dem Konzert

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