Pfeifer und Gleistein ziehen künftig an einem Strang

Das „Drahtseil der Zukunft“ wird in immer mehr Fällen aus Kunststoff bestehen. Denn Hochleistungsseile aus Textilfasern wiegen einen Bruchteil, sind leichter zu hantieren und bieten ebenbürtige Leistungsdaten. Aus diesem Grund haben Gleistein Ropes und die Pfeifer-Gruppe jetzt eine strategische Partnerschaft geschlossen.

Pfeifer aus Memmingen im Allgäu ist spezialisiert auf Drahtseile und Drahtseilanwendungen und mit 260 Millionen Euro Jahresumsatz eine Branchengröße, an der man auch international nicht vorbeikommt. Mit dem Anliegen, sich zukunftsorientierte Entwicklungspotenziale zu erschließen, hatte Pfeifer im vergangenen Jahr das Gespräch mit Gleistein gesucht. Ziel war es, die Basis für eine strategische Partnerschaft zu legen. Die Seilerei Gleistein aus Bremen in Norddeutschland ist mit modernsten Fertigungsanlagen für alle Arten von Faserseilen und hohem Innovationspotenzial der ideale Partner für Pfeifer. Gegenstand gemeinsamer Entwicklungen werden vor allem Faserseil-Lösungen für zahlreiche industrielle Anwendungen sein, die bislang von Drahtseilkonstruktionen abgedeckt werden.

Beide Unternehmen blicken zurück auf eine jahrhundertelange Tradition als Familienunternehmen, verfügen über ein weitreichend übereinstimmendes Werteverständnis und bieten Seillösungen mit höchstem qualitativem und technologischem Anspruch. Diesen November wurde die Zusammenarbeit mit einer umfassenden Kooperationsvereinbarung vertraglich besiegelt. Pfeifer übernimmt gleichzeitig als zusätzlicher Gesellschafter 25 Prozent der Anteile an Gleistein.

Mit der Allianz der beiden mittelständischen Unternehmen treffen insgesamt über 600 Jahre Erfahrung in Sachen Seil zusammen. Ab sofort werden sie ihren Weg gemeinsam gehen. Grundlage der Verbindung ist auf der einen Seite das perfekt ineinandergreifende Portfolio an Produkten und technischen Möglichkeiten, andererseits das eng verwandte Werteverständnis als Familienunternehmen. In beiden Fällen liegt die Führung auch nach Jahrhunderten in der Hand von Nachfahren der Gründer. Für Gleistein Ropes – mit einem Jahresumsatz von rund 24 Millionen Euro der kleinere Partner – ging es in der Anbahnung darum, sicherzustellen, dass die Chancen auf Zugang zu neuen Märkten und eine nachhaltige Stärkung der Innovationsfähigkeit nicht mit einem Verlust an Identität und selbstständiger Handlungsfähigkeit erkauft werden. Die im Rahmen der Verhandlungen gewonnene Vertrauensbasis spiegelt sich jetzt im Vertragswerk wieder, das nun in Bremen vom geschäftsführenden Gesellschafter der Pfeifer-Gruppe, Gerhard Pfeifer, und den Gleistein-Gesellschaftern Klaus Walther, Jan Paul und Thomas Schlätzer unterzeichnet wurde.

Gerhard Pfeifer erklärt: „Mit der strategischen Verbindung zu Gleistein Ropes erhalten wir den Zugang zu High-End-Faserseillösungen, die mit minimalem Gewicht und leichterem Handling auch in industriellen Anwendungen zunehmend an die Stelle herkömmlicher Drahtseil-Lösungen treten. Zudem erschließen wir gemeinsam Einsatzbereiche, für die Stahlseile nicht geeignet sind. Hier liegen für Pfeifer als Drahtseilkonfektionär äußerst wichtige strategische Potenziale.“

Klaus Walther, Geschäftsführer bei Gleistein Ropes, sagt: „Durch die Verbindung mit Pfeifer und dessen weltweitem Vertriebsnetz können wir neue Absatzmärkte erschließen und profitieren von Pfeifers umfassendem Anwendungs-Know-how. Gleistein sichert damit seine Handlungsfähigkeit und den langfristigen Bestand der zwei Produktionsstandorte in Bremen und Trencin in der Slowakei.“ Cousin und Kollege Thomas Schlätzer ergänzt: „Wir betrachten den Schritt ganz klar als Zugewinn, denn Souveränität im Geschäftsbetrieb, Aktivität in den Bestandsmärkten und die Identität als hanseatisches mittelständisches Unternehmen bleiben voll erhalten.“

Gemeinsam werden Pfeifer und Gleistein Faserseil-Lösungen entwickeln und am Markt platzieren, die als überlegene Alternativen an die Stelle schwerer Drahtseilkonstruktionen treten und zusätzlich ganz neue Anwendungsgebiete erschließen sollen. Die Verknüpfung von weitreichendem Erfahrungswissen beider Partner in Draht- und Faserseilanwendungen, sowie die Nutzung breiterer personeller Ressourcen und erweiterter Testmöglichkeiten in Labor und Praxis werden zu einer Beschleunigung von Innovationsprozessen führen. Pfeifer und Gleistein versprechen sich von der Zusammenarbeit eine nachhaltige Stärkung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Über die PFEIFER Holding GmbH & Co. KG

Pfeifer ist eine international tätige Firmengruppe mit Stammsitz in Memmingen. Das inhabergeführte Familienunternehmen kann auf eine fast 440-jährige Tradition in der Herstellung von Seilen zurückblicken. Gerhard Pfeifer, geschäftsführender Gesellschafter der Pfeifer-Gruppe, führt das Unternehmen bereits in zwölfter Generation. Pfeifer zählt heute zu den führenden Unternehmen im Seilbau, in der Schutzverbauung sowie in der Seil-, Hebe- und Bautechnik. Die Pfeifer-Gruppe ist mit mehr als 30 operativen Gesellschaften in 20 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas aktiv und beschäftigt knapp 1500 Mitarbeiter weltweit. Der jährliche Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2017 rund 260 Millionen Euro. Das Produktportfolio reicht vom individuell konfektionierten Kranseil bis hin zu seilgetragenen Dachkonstruktionen für Fußballstadien.

Über Gleistein Ropes
Gleistein stellt seit 1824 Tauwerk her und ist der älteste industrielle Familienbetrieb in Bremen. Zusammen mit dem Werk Trencin (Slowakei) verfügt das Unternehmen über zwei der international modernsten Produktionsbetriebe zur Herstellung von Tauwerk mit insgesamt über 19.000 Quadratmetern Produktionsfläche. Moderne Chemiefasern, anspruchsvolle Konstruktionen und richtungweisende Seilveredelungstechniken bieten das gewisse „Mehr" an Qualität und Kundennutzen. Gleistein bietet seinen Kunden einen kompletten Service, unterstützt sie mit Know-how und hilft bei der Wahl des richtigen Seils. Gebrauchsfertige Konfektionierung der Produkte, Durchführung von Auftragstests und die Entwicklung von Speziallösungen vervollständigen das Angebot von Gleistein.

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