Neuer Induktions-Tiegelofen senkt Energieeinsatz und CO₂-Emissionen

Die Eisengießerei Theodor Schultz GmbH & Co. KG aus Warendorf hat ihre Schmelztechnologie umfassend modernisiert und dabei ein starkes Signal für Klimaschutz und Energieeffizienz gesetzt. Mit der Investition in einen modernen, energieeffizienten Induktions-Tiegelofen verzichtet das Unternehmen künftig vollständig auf den Einsatz von Koks und senkt sowohl Energieverbrauch als auch CO₂-Emissionen erheblich – ein Gewinn für Wirtschaft und Umwelt.

Das mittelständische Unternehmen nutzte im Vorfeld der Umsetzung der Maßnahme die Beratung Ressourcenschonung und die Beratung Finanzierung der im Auftrag des NRW-Umweltministeriums tätigen Effizienz-Agentur NRW (efa) aus Duisburg.

Von Koks zu Strom

Der bisher genutzte Kupolofen der 1962 gegründeten Eisengießerei wurde über Jahrzehnte regelmäßig modernisiert, verursachte jedoch weiterhin einen hohen Energieverbrauch. Im Rahmen einer geförderten Energieberatung der perpendo GmbH wurde konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung erarbeitet.

Im Mittelpunkt stand der Ersatz des alten Kupolofens durch einen energieeffizienten Induktions-Tiegelofen mit einem Fassungsvermögen von 1.600 Kilogramm. Mit dieser Technologie entfällt der Einsatz von Steinkohlenkoks vollständig. Das Kühlwasser, das die Ofenspule und alle elektrischen Komponenten kühlt, wird über einem Wärmetauscher geführt und die gewonnene Wärme der zentralen Heizung zugeführt.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Der Energieverbrauch durch den Wegfall der Koksverbrennung und der Abwärmenutzung reduziert sich um rund 971.000 kWh pro Jahr, gleichzeitig werden durch die realisierten Maßnahmen jährlich etwa 750 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden.

„Mit dem neuen Induktions-Tiegelofen sparen wir nicht nur Energie und CO₂-Emissionen ein“, erklärt Geschäftsführer Klaus Schultz. „Es ist eine Investition in unseren Standort Warendorf und die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens.“

efa koordinierte die Beratung und unterstützte bei der Förderantragsstellungen

Über die von der efa angestoßene Beratung konnte perpendo die für die Gießerei wirtschaftlich tragfähigen Effizienzmaßnahmen herausfiltern. Das Investitionsvolumen für den Induktionstiegelofen samt Abwärmenutzung belief sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Über die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (Modul 6) erhielt das Unternehmen mit Unterstützung der efa einen Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro.

Marcus Lodde, Leiter Beratung Finanzierung der efa, betont: „Das Beispiel der Eisengießerei Theodor Schultz zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte Investitionen in moderne Technologien erhebliche Energie- und CO₂-Einsparungen erreicht werden können – und wie sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit sinnvoll verbinden lassen.“

Zur Eisengießerei Theodor Schultz GmbH & Co. KG

Die Eisengießerei Theodor Schultz GmbH, gegründet von Theodor Schultz vor über 60 Jahren, ist ein Familienunternehmen in der 3. Generation und beschäftigt 43 Mitarbeiter. Wir sind eine leistungsfähige Eisengießerei für Einzelteile, Klein- und Mittelserien, wobei unsere besondere Stärke in der Flexibilität besteht.

Unser Jahresumsatz liegt bei ca. 7 Mio € (Netto) und einer Tonnage von 2200 t guten Guss. Der Anteil an Grauguss beträgt ca. 2/3 und 1/3 wird als Sphäroguss hergestellt. Wir fertigen in der Maschinenformerei Klein- und Mittelserien mit Stückgewicht von 1 kg bis 75 kg. In der Handformerei werden Einzelteile, Klein- und Mittelserien bis zu einem Stückgewicht von 1600 kg herstellt. Durch den Umstieg vom Kupolofen auf einen modernen MF Elektroofen können wir flexibler auf die sich ständig ändernden Marktgegebenheiten reagieren und wir kommen mit unserem internen Klimafahrplan einen riesigen Schritt voran.

Unser Kundenportfolio umfasst den Werkzeug -und Maschinenbau, Automobilindustrie, Musikindustrie, Medizintechnik, Antriebs- und Abwassertechnik sowie die chemische Industrie.

Weitere Informationen unter: www.eisengiesserei-schultz.de

Über Effizienz-Agentur NRW

Die Effizienz-Agentur NRW (efa) unterstützt als neutrale Institution Industrie, Handwerk und Handel bei der Entwicklung und Umsetzung ressourcenschonender und zirkulärer Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle. Damit leistet sie im Auftrag des NRW-Umweltministeriums einen entscheidenden Beitrag zur ökologischen Transformation der Wirtschaft. Mit 35 Mitarbeitenden an neun Standorten in Nordrhein-Westfalen bietet die efa individuelle und praxisnahe Beratung – schnell, unbürokratisch und lösungsorientiert. So hilft sie Unternehmen, Ressourcenverbrauch und Kosten zu senken und sich zukunftsfähig aufzustellen. Erfahren Sie mehr unter www.efa.nrw

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