- Entkopplung von Hardware und Software wird zum Muss, um die F&E-Prozesse zu beschleunigen und die Markteinführungszeit zu verkürzen.
- Herstellerübergreifend genutzte Open-Source-Plattformen sind eine Möglichkeit, um Innovationen voranzutreiben. Nach Einschätzung von Berylls, sollten sie das derzeitige Streben nach eigenständigen Software-Stacks beenden.
- Investitionen in eine zentralisierte E/E-Architektur sind unerlässlich, die Trennung von alten Bordnetz-Plattformen ist zwar eine enorme Herausforderung, für den Fortschritt allerdings unabdingbar.
- Berylls beobachtet, dass die traditionelle OEM-Lieferanten-Beziehung zum Auslaufmodell wird und neue Partnerschaften auf Augenhöhe entstehen müssen.
- Digitale Entwicklungstools beschleunigen den Prozess zum softwaredefinierten Fahrzeug, denn virtuelle Testumgebungen in der Cloud ermöglichen eine schnelle Skalierbarkeit.
Über Jahrzehnte hat sich die Automobilindustrie viel Zeit für die Entwicklung neuer Modelle gelassen. 40 plus X-Monate waren ein Zeitraum, der allenthalben als üblich angesehen wurde, um aus einem Lastenheft ein Serienfahrzeug entstehen zu lassen. 30 plus X-Monate galten in der Branche bereits als schnell, heute sind sie längst nicht mehr schnell genug. Das Ziel der Industrie sind 20 plus X und die Experten um Sebastian Böswald, Associate Partner bei Berylls Strategy Advisors, haben analysiert, wie sich der Entwicklungsprozess beschleunigen lässt, um dieses Ziel zu erreichen. Gelingen kann dies nur in einem Parforceritt und nur dann, wenn alle nötigen Potenziale in der Entwicklung gehoben werden.
„Die Automobilindustrie steht seit Dekaden für technologischen Fortschritt.“ Erläutert Sebastian Böswald. „Es ist ihr immer wieder gelungen die Grenzen von Innovation und Design zu verschieben. Aber jetzt, mit dem Aufkommen der Digitalisierung und softwarebasierter Produkte, steht die Branche vor komplett neuen Herausforderungen. Und wir sehen bei Berylls noch nicht, dass diese Herausforderungen mit aller Konsequenz angegangen werden.“
Automobilhersteller sind mit der Aufgabe konfrontiert, ihre Rentabilität trotz der zunehmenden Produktkomplexität und der Transformation des Antriebsstrangs aufrechtzuerhalten. Ohne höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung ist dies unmöglich. Es gibt jedoch von Berylls identifizierte Strategien, die dazu beitragen können, die Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben zu senken und gleichzeitig die Innovationszyklen zu verkürzen.
Es wird nicht ohne harte Schnitte möglich sein, diese Strategien umzusetzen. Allen voran steht die Trennung von Hard- und Software. Nur wenn sie gelingt, steigt die Flexibilität. Erst diese Entkopplung schafft die Möglichkeit, schnell auf veränderte Kundenwünsche reagieren zu können und die Geschwindigkeit des schnellen technischen Fortschritts zu halten.
Auch Eitelkeit steht in vielen Fällen einer beschleunigten und kosteneffektiven Entwicklung im Weg. Wie wäre es sonst zu erklären, dass immer noch auf Inhouse-Software-Entwicklung bei nahezu jedem OEM gesetzt wird, anstatt beispielsweise für die komplexen OS-Systeme oder die sicherheitskritische Middelware, auf Open Source Software zu setzen? Selbst wenn die Software vor Kunde keinerlei differenzierenden Charakter hat, glauben viele Hersteller sie im Haus für enorme Kosten, viel Personal und mit großem zeitlichem Aufwand entwickeln zu müssen. Berylls empfiehlt diesen Irrweg zu verlassen, sich auf jene Entwicklungen zu fokussieren, die dem Kunden einen markenspezifischen Mehrwert bieten.
Änderungen erfordern auch die Beziehungen zwischen den OEMs und den Zulieferern. Es muss ihnen gelingen, auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Der partnerschaftliche Umgang wird schnellere Entscheidungen möglich machen, eine unkompliziertere Arbeitsbeziehung und damit effizientere Prozesse erlauben.
Automatisierung und Digitalisierung sind weitere wichtige Maßnahmen, die in ihrer Kombination zu einer virtuelleren Entwicklung führen. Sie erlaubt es mit reduzierten Kosten und höherem Tempo, beispielsweise Fahrsituationen der realen Welt in der digitalen abzubilden. Dass letzte Entwicklungs-Iterationen analog und mit realen Testfahrzeugen erfolgen müssen steht für die Berylls-Experten zwar außer Frage, aber ihre Zahl lässt sich verringern, ohne auf die Gewinnung notwendiger Daten verzichten zu müssen.
Der wahrscheinlich größte Schritt für die Legacy-OEMs, ist der, hin zu einer zentralisierten E/E-Architektur. Erst die zentrale E/E-Architektur, die die mehr als 100 über das Fahrzeug verteilten Steuergeräte ablösen muss, erlaubt es, das Auto mittels neuer Software frisch zu halten und ermöglicht die dafür notwendigen OTAs (Over-the-Air-Updates).
Die fünf Verbesserungsmaßnahmen sind für OEMs und Zulieferer von entscheidender Bedeutung, um mehr Effizienz, eine schnellere Markteinführung zu gewährleisten und Kosteneinsparungen zu realisieren. Sie sind absolut nötig, um den neuen Akteuren, die in den Markt drängen, erfolgreich gegenüber treten zu können. Denn diese New-Kids-on-the-Block nutzen viele dieser Maßnahmen längst.
Alle weiteren Details finden Sie in der angehängten Analyse und unter:
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Die Berylls Group ist eine auf die Automobilitätsindustrie spezialisierte Unternehmensgruppe.
Mit Experten in Deutschland, China, Großbritannien, Südkorea, Nordamerika und in der Schweiz deckt Berylls alle Zukunftsthemen ab, um im Ökosystem der Automobilität erfolgreich, zukunftsfähig und digital zu sein. Unsere Experten vernetzen sich dabei über fünf spezialisierte Einheiten, um unseren Kunden End-to-End-Unterstützung von der Strategie bis zur finalen Umsetzung anzubieten. Wir nennen das unser Berylls Quintett.
Berylls Strategy Advisors – Die Expertise unserer Top-Management-Berater erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilität – von der strategischen Konzeption bis hin zur Ver-besserung der operativen Performance. Basierend auf unserer Vordenkerrolle im Bereich der Auto-mobilität zeichnen sich Berylls‘ Beratungsteams durch langjährige Erfahrung, fundiertes Wissen sowie innovative Lösungskompetenz und unternehmerisches Denken aus.
Berylls Digital Ventures – Strategische Konzepte unserer Kunden sehen immer häufiger die Entwick-lung und den Betrieb digitaler Produkte oder den Aufbau neuer Geschäftsmodelle vor. Die Mann-schaft von Digital Ventures nimmt sich dieser Herausforderung gemeinsam mit unseren Kunden an – End-to-End. Gleichzeitig beteiligen wir uns an vielversprechenden Startups und bauen in eigenem Auftrag digitale Lösungen, die wir unseren Kunden marktreif zur Verfügung stellen.
Berylls Mad Media – Die radikale Digitalisierung der Kundenschnittstelle lässt Grenzen im automobi-len Vertriebsmodell verschwimmen. Die Experten von Mad Media entwickeln und implementieren Lö-sungen von daten-getriebenem Marketing über integriertem Portfolio- und Service-Design bis hin zur agilen Umsetzung ganzheitlicher Prozess- und IT-Architektur. Alles zur Steigerung der Kundenloyali-sierung, Marktausschöpfung sowie Profitabilitätssteigerung unserer Kunden – für den digitalen Ver-trieb von Fahrzeugen und Services von morgen.
Berylls Green Mobility – Wir glauben, dass Nachhaltigkeit in der realen Welt des globalen Automobil-geschäfts Wettbewerbsvorteile bringen wird. Ob in beratender Funktion für externe Kunden und an-dere Berylls-Einheiten, oder durch unseren einzigartigen Ladeservice Wall-E – der ersten kostenlosen Infrastrukturinitiative für Elektromobilität, die dazu beiträgt, das Interesse der Autofahrer an Elekt-romobilität auf die Straße zu bringen – Berylls Green Mobility treibt den Wandel hin zu einer nachhal-tigen Automobilität voran.
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