An Herausforderungen für eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit mangelt es nicht. Angefangen von der Sprachbarriere und kulturellen Unterschieden über eine Unkenntnis hinsichtlich Branchenstrukturen und Standortfaktoren bis hin zu vielen Regularien, Grenzkontrollen, mangelnden Business-Netzwerken und ganz einfach dem Faktor Zeit. Diese zu analysieren, stand für die 60 Teilnehmenden am Anfang des von Sven Müller (Klitschko Ventures Gmbh) nach der Methode „F.A.C.E. The Challenge“ (Deutsch: „Nimm die Herausforderung an“) geleiteten Workshops am Anfang. Entwickelt wurde der Kreativprozess vom früheren Box-Weltmeister Dr. Wladimir Klitschko. Die Buchstaben F, A, C und E stehen dabei für Focus, Agility, Coordination und Endurance (Konzentration/Selbstreflexion, Beweglichkeit/Selbstwirksamkeit, Koordination/ Selbstentfaltung und Ausdauer/Selbstdisziplin).
Viel spannender als die unbestreitbaren Hürden sind aber die Mittel und Wege, wie man sie überwinden kann. Deshalb wurden – in insgesamt fünf Kleingruppen – konkrete Projektansätze entwickelt, was bereits morgen getan werden kann, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg zu verbessern. Und hiervon kamen durchaus etliche zusammen. So könne man etwa neue Modelle der Kinderbetreuung im Unternehmen einsetzen, um den beruflichen Wiedereinstieg des betreuenden Elternteils zu erleichtern; ein solches Anreizsystem brächte nicht nur Produktivitätsgewinne mit sich, sondern wäre auch günstiger als die Schaffung von Kita-Plätzen.
Neu zu etablierende Netzwerk-Veranstaltungen wurden ebenfalls als Idee genannt; diese sollten dann mit konkreten Zielsetzungen verbunden werden, sich durch mehr Effizienz und Effektivität hinsichtlich Kontaktgenerierung als bisher auszeichnen und daher möglicherweise von Coaches oder Mentoren begleitet sein. Auch eine optimierte Bereitstellung von Informationen zur Branchenstrukturen, Regularien (Arbeitsmarkt, Steuern, Grenzpendler, etc.) oder Kulturunterschieden durch hauptamtliche Akteure kam zur Sprache.
Das Projekt „Match & Meet – Wirtschaft ohne Grenzen“ wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) und den Programmpartnern kofinanziert. Die Idee für den Workshop „Match & Meet“ hatte die WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH gemeinsam mit der Gemeente (Stadt) Roermond entwickelt. Neben der Hockey-EM, die nach 2023 dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge in der Vitusstadt stattfand, bot hierzu auch die wieder intensivierte Städtepartnerschaft zwischen Mönchengladbach und Roermond einen willkommenen Anlass.
Neben zahlreichen Unternehmensvertretern aus Deutschland und den Niederlanden waren von Mönchengladbacher Seite unter anderem Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Dr. Ulrich Schückhaus (Vorsitzender der WFMG-Geschäftsführung) und Friedhelm Lange (WFMG-Geschäftsführer) vertreten, von Roermonder Seite unter anderem Beigeordneter Dirk Franssen. Die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) unterstützte das Event, ebenso der Deutsche Hockey-Bund (DHB): So fungierten beispielsweise Charlotte Gerstenhöfer und Stine Kurz als Jurorinnen für die entwickelten Projektideen. Beide waren nur knapp am „Cut” für die EM gescheitert, sind aber fester Bestandteil der deutschen Damen-Nationalmannschaft.
Besonderer Gast der Veranstaltung war Willemijn van der Toorn, Konsulin im Generalkonsulat der Niederlande in Düsseldorf. Sie ging in ihrem Grußwort an die Teilnehmer auf die Bedeutung der deutsch-niederländischen Beziehungen ein: „Grenzen sind nicht nur geografische Linien – sie sind auch Chancen, Brücken zu bauen, voneinander zu lernen und Synergien zu schaffen.“ Das Generalkonsulat begrüße deutsch-niederländische Initiativen wie „Match & Meet“, die das Ziel haben, gemeinsame Projekte – mit Fokus auf Wirtschaft, Innovation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit – anzustoßen.
Im Anschluss hatten die Workshop-Teilnehmer noch optional die Möglichkeit, bei schönstem Sommerwetter an der Damen-Partie Deutschland gegen die Niederlande teilzunehmen, die mit einem klaren 5:1-Erfolg der Niederländerinnen ausging – den späteren Europameisterinnen.
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