Größte Wärmepumpe: HanseWerk Natur stellt 25-Tonnen-Anlage auf Einkaufszentrum in Schenefeld

Bei der Wärmeversorgung vor den Toren Hamburgs gehen das Einkaufszentrum Schenefeld und die HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur neue Wege. Bislang wurde die Wärme allein mit Erdgaskesseln erzeugt, jetzt hält ein integratives und innovatives Energiekonzept Einzug:

Für viele Passanten deutlich zu erkennen, kam vergangene Woche die bislang größte luftbasierte Wärmepumpe, die HanseWerk Natur betreiben wird, in Schenefeld an. Mit einem Gewicht von 25 Tonnen, einer thermischen Leistung von 500 Kilowatt und einer Größe von zwölf mal drei Metern ist die Großwärmepumpe die größte Anlage dieser Art im näheren Umland.

"Großwärmepumpen werden bislang kaum in Fernwärmenetzen genutzt", erklärt Dr. Nikolaus Meyer, technischer Geschäftsführer von HanseWerk Natur, einem Tochterunternehmen der HanseWerk-Gruppe. "Wir gehen mit dem Einkaufszentrum Schenefeld neue Wege und versorgen auch große Abnehmer mit hohem Temperaturbedarf mit dieser Technologie zuverlässig und stabil." Mit der Nutzung der Umgebungsluft gelinge zudem ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von den Erdgasmärkten, so der Experte.

Florian Went, Centermanager des Stadtzentrum Schenefeld, sagt: "Mit der Installation der Großwärmepumpe setzen wir einen bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit HanseWerk Natur ein innovatives Energiekonzept zu realisieren, das nicht nur den CO₂-Ausstoß erheblich reduziert, sondern auch die Energieversorgung unseres Stadtzentrums zukunftsfähig gestaltet. Das Stadtzentrum Schenefeld übernimmt damit eine Vorreiterrolle in der Region, wenn es darum geht, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Ein starkes Signal für unsere Besucher, Mieter und die gesamte Nachbarschaft."

Ein 220-Tonnen-Kran hievte die Großwärmepumpe des HanseWerk Unternehmens HanseWerk Natur sowie die Rückkühler auf das Dach des Einkaufszentrums. "Ein Meilenstein in unserer seit einem Jahr laufenden Umbauphase der Energiezentrale", sagt Projektleiter Jürgen-Hinrich Theede-Sievers von HanseWerk Natur, das zu HanseWerk gehört. Pünktlich zur neuen Heizperiode im Herbst 2025 sollen die neuen Komponenten in Betrieb gehen. Mit der Umstellung sparen das Einkaufszentrum Schenefeld und HanseWerk Natur 394 Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Gefördert wird das integrierte System aus Wärmepumpe und Blockheizkraftwerk (BHKW) über das Bundesprogramm "innovative KWK-Systeme" des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

In Schenefeld entsteht eine integrierte Anlage, bei der die Komponenten intelligent miteinander verbunden sind. Diese besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW), der Groß-Wärmepumpe sowie einem Elektrokessel. Das BHKW erzeugt Wärme und Strom hocheffizient in einem Arbeitsgang. Die Wärmepumpe nutzt die Energie aus der Umgebungsluft und pumpt diese – mit Strom betrieben – auf das benötigte Temperaturniveau für die Wärmeversorgung des Einkaufszentrums Schenefeld. Das System ist sehr effizient: Mit einer Kilowattstunde Strom werden rund drei Kilowattstunden Heizwärme erzeugt.

HanseWerk Natur, das Teil der HanseWerk-Gruppe ist, kann über das Virtuelle Kraftwerk, bei dem verschiedene dezentrale Erzeugungsanlagen miteinander verbunden sind, die Anlagenkomponenten abhängig von der Situation auf dem Energiemarkt steuern: Ist gerade wenig Strom im Stromnetz – zum Beispiel, weil Windkraft- und Photovoltaikanlagen an wind- und sonnenarmen Tagen wenig Energie einspeisen – kann das BHKW den Strom auch in das Stromnetz einspeisen. Ist hingegen viel Strom im Netz, kann Strom bezogen und die Großwärmepumpe damit angetrieben werden – ganz ohne BHKW.

An sehr sonnen- und windreichen Tagen stößt das Stromnetz an die Grenzen seiner Kapazität – dann kann der E-Kessel zusätzlichen Strom aus dem Netz entnehmen und weitere Wärme erzeugen. Nikolaus Meyer: "Das innovative Energiesystem leistet zugleich einen wichtigen Beitrag für die Wärmewende und sorgt mit seiner strommarktbasierten Fahrweise für mehr Stabilität im Stromnetz. Die Synergien im System und die Förderung des Bundes helfen dabei, dass Kosten reduziert werden und die Wärme bezahlbar bleibt."

Insgesamt bezieht das Einkaufszentrum Schenefeld 4,7 Gigawattstunden (GWh) Wärme pro Jahr aus der Energiezentrale der HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur. Außerdem ist das Einkaufszentrum Schenefeld an das Verbundnetz West von HanseWerk Natur angeschlossen, über das Kunden in Hamburgs Westen mit Nahwärme versorgt werden. Somit erhalten auch die angeschlossenen Kunden in Hamburgs Westen Wärme aus der integrativen Anlage in Schenefeld – rund 5,4 GWh Wärme pro Jahr können in das Verbundnetz West fließen. Umgekehrt erhält auch das Einkaufszentrum Schenefeld bis zu 0,2 GWh Wärme im Jahr aus dem Verbundnetz West.

Über die HanseWerk Gruppe

Die HanseWerk-Gruppe
Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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