Insgesamt nahmen rund 400 Menschen das Angebot wahr – ein stabiles Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Das Team der Beiertheimer Tafel bereitete aus 50 Kilogramm Fleisch, 60 Kilogramm Gemüse und einer Auswahl veganer Speisen ein herzhaftes Essen zu. Besonders begehrt waren die über 600 Würstchen, die an die Gäste ausgegeben wurden. „Es ist berührend zu sehen, wie sehr diese Veranstaltung angenommen wird und wie viele Stammgäste jedes Jahr wiederkommen“, erklärt Hans-Gerd Köhler, einer der Hauptorganisatoren vom Lions-Club Karlsruhe-Mitte.

Ein Highlight war wie in den Vorjahren der Einsatz der Barber Angels Brotherhood e. V.: Zehn engagierte Friseurinnen und Friseure aus ganz Süddeutschland schnitten rund 60 Menschen kostenlos die Haare – viele weitere warteten geduldig auf ihren Termin. Die neue Frisur brachte den Gästen nicht nur ein gepflegtes Aussehen, sondern auch ein Stück Selbstbewusstsein zurück. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher zeigten sich sichtlich stolz und zufrieden mit ihrem frischen Look.

Musik, Gesang und bewegende Worte

Das kulturelle Rahmenprogramm, ein Auszug aus der Sommer-Revue des Sandkorns, begeisterte mit professioneller Bühnenkunst. Die Sängerinnen Evelyn Knappe und Patricia Kessler sowie Michael Postweiler am Piano präsentierten ein abwechslungsreiches Repertoire: von „Those were the Days“ und „Weine nicht, wenn der Regen fällt“ bis zu „Que Sera, Sera“, „Ich will keine Schokolade“ und „Der Neandertaler“. Das Publikum ließ sich mitreißen, sang mit und spendete begeistert Applaus.

Erik Rastetter, Künstlerischer Leiter des Sandkorn – Theater und mehr, erklärte: „Ich finde die Veranstaltung ungemein wichtig und wir sind daher gerne seit der ersten Ausgabe der Vespertafel dabei! Wir sind ein offenes Haus und geben somit auch Menschen einen Zugang, die am Rande der Gesellschaft stehen.“

Die Stimmung war durchweg herzlich, das Miteinander geprägt von Offenheit und Respekt. Es wurde gemeinsam gespeist, gelacht, gesungen – und vor allem: miteinander gesprochen. Die Lions Vespertafel ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das seinen festen Platz im Karlsruher Veranstaltungskalender gefunden hat.