Ein schwarzer Tag für die Meere: Schiffstaufe des neuen deutschen Supertrawlers „Jan Maria“ am 5. April in Bremerhaven

„Das ist ein schwarzer Tag für das Leben in den Meeren“, so nennt der Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz die morgige Schiffstaufe des neuen deutschen Supertrawlers „Jan Maria“ in Bremerhaven.

Die über 88 m lange und 18,30 m breite Jan Maria lief nach zwei Jahren Bauzeit in einer türkischen Werft Anfang Februar in ihren Heimathafen Bremerhaven ein. Morgen wird sie feierlich getauft. Der Supertrawler gehört der Nordbank Hochseefischerei GmbH aus Sassnitz, die wiederum zum niederländischen Fischerei-Großkonzern Parlevliet & van der Plas zählt.

Schiffe aus der Hölle

„Supertrawler sind Fischereimonster, Schiffe aus der Hölle. Mit ihren gigantischen Netzen plündern sie die Meere in unvorstellbarer Weise. Sie sind die Speerspitze internationaler Fischerei-Großkonzerne. Sie stehen für maximale Ausbeutung und Vernichtung von Fischbeständen“, erklärt Karlowski.

Jan Maria fischt mit der zerstörerischsten legalen Fischereimethode

Die Jan Maria fischt im Nordatlantik mit Grundschleppnetzen hauptsächlich nach Kabeljau, Seelachs, dem bedrohten Heilbutt sowie nach Garnelen. Diese Art der Fischerei ist die derzeit zerstörerischste legale Fischereimethode. Sie ist in ihren Auswirkungen auf die Meeresumwelt nur mit der weltweit geächteten und verbotenen Dynamit- oder Sprengstofffischerei vergleichbar.

Die Höchstfangmenge der in der türkischen Tersan-Werft gebauten Jan Maria liegt nach Angaben von weser-maritime-news bei täglich 100 Tonnen. Der Fang kann direkt an Bord filetiert und in einer vollautomatischen Frostanlage eingefroren werden.

Mit Grundschleppnetzen gefischte Meeresfrüchte und Fische weisen einen der höchsten CO₂-Fußabdrücke aller Proteinquellen auf. Diese Art der Fischerei befeuert die Klimakatastrophe in erheblicher Weise!

Beim Kauf von Fisch und Meeressfrüchten Produkte aus der Grundschleppnetzfischerei meiden

„Die Lösung der globalen Fischerei- und Ernährungskrise ist die nachhaltige Bewirtschaftung von Fischbeständen. Ein Supertrawler wie die Jan Maria setzt vollkommen falsche Signale für den Umgang mit der natürlichen, erneuerbaren Ressource Fisch. Dieses Schiff aus der Hölle wird die Fischereikrise, auch auf Kosten kleiner Küstenfischer, weiter verschärfen. Für den Profit eines niederländischen Fischerei-Großkonzerns“, sagt Ulrich Karlowski.

Die Deutsche Stiftung Meeresschutz empfiehlt, beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten unbedingt Produkte zu meiden, bei denen in der Angabe der Fangmethode die Worte Grund, Boden, Hosennetz, Baumkurre, berührend oder Kombinationen davon vorkommen.

Über Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)

Die Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM) ist eine Treuhandstiftung, die 2007 gegründet wurde. Ziel unserer Arbeit ist es, der Ausbeutung der Weltmeere und der Vernichtung ihrer Bewohner etwas entgegenzusetzen. In Kooperation mit engagierten Forschern und Organisationen rund um den Globus fördern und verwirklichen wir Projekte und Aktionen zum Erhalt des Lebens in den Meeren. Ermöglicht wird dies ausschließlich durch Spenden und Zuweisungen von Geldauflagen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)
Brandgasse 4
41460 Neuss
Telefon: +49 (2131) 525130
Telefax: +49 (2131) 5251340
https://www.stiftung-meeresschutz.org/

Ansprechpartner:
Ulrich Karlowski
Vorstand
Telefon: +49 – 89 – 71 66 81 88
E-Mail: info@stiftung-meeresschutz.org
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel