„Das Leben mit dem Loch“ im LVR-Landeshaus

Der Tagebau begleitet die Menschen im Rheinischen Braunkohlerevier seit mehreren Generationen. Umsiedlungsprozesse gehören zum Lebensalltag der Anwohner*innen. Aktuell werden die Bewohner*innen der letzten Dörfer aufgrund des fortschreitenden Tagebaus Garzweiler II weitgehend geschlossen an einen neuen Ort umgesiedelt. Dies geschieht zu einer Zeit des immer größer werdenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung: Der menschengemachte Klimawandel stellt uns alle vor neue Herausforderungen und führt zu globalen Klimaprotestbewegungen. Vor diesem Hintergrund steht der Prozess der Umsiedlung aktuell in einem besonderen Spannungsfeld. Was bedeutet dies für die Menschen in der Region? Eine Frage, die vor dem Hintergrund des vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung bis 2030 zusätzliche Bedeutung erhält.

Seit 2019 begleiten die Kulturwissenschaftler*innen des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte (LVR-ILR) die Menschen in Keyenberg und den Nachbardörfern beim Umsiedeln, beim Abschiednehmen, beim Neubeginn und beim Protest. Die Ergebnisse haben die Beobachter*innen in der Ausstellung „Das Leben mit dem Loch“ aufgearbeitet.

Zur Ausstellungseröffnung „Das Leben mit dem Loch – Alltag im Rheinischen Braunkohlerevier in Zeiten der Energiewende“,
am Dienstag, 5. September 2023,
um 18 Uhr,
im Nordfoyer des Landeshauses des LVR, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln,

sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

In der Ausstellung kommen von der Umsiedlung Betroffene mit unterschiedlichsten Biographien in verschiedenen Phasen der Umsiedlung zu Wort. Dabei spielen die langjährige Perspektive auf die Umsiedlung, die Entscheidung zum Gehen oder Bleiben sowie die Wahrnehmungen von Verlust und Neubeginn eine wichtige Rolle. Weitere Aussagen beziehen sich auf das Vereinsleben und die dörfliche Gemeinschaft sowie auf die Protestbewegung gegen den Braunkohletagebau. Die dazu eingerichteten Medienstationen ermöglichen den Besucher*innen einen selbstgewählten Zugriff auf unterschiedlichste Aspekte der braunkohlebedingten Umsiedlung.

Bei Teilnahme wird um vorherige Anmeldung gebeten unter lvr-veranstaltungsmanagement@lvr.de.

Die Ausstellung kann bis zum 18. Oktober 2023 im Nordfoyer des Landeshauses des LVR, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln, besucht werden. Sie ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Über Landschaftsverband Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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