Was hat Oma? – Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft zu Gast in einer Berliner Schule

„Bekommen alle alten Leute Demenz?“, „Muss man damit zum Arzt gehen?“, „Hat man das lebenslänglich?“ – die Fragen von Schülerinnen und Schülern der Fritz-Karsen-Schule zum Thema Demenz sind vielfältig. Am Montag gab es für sie die Gelegenheit, darüber mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Swen Staack, Vorstandsmitglied der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG), und Medienpädagogin Anja von Kampen zu sprechen.

Rund 200 Schülerinnen und Schüler verfolgten am 5. Dezember mit großer Aufmerksamkeit eine Veranstaltung zum Thema Demenz in der Aula der Berliner Gemeinschaftsschule. Anja von Kampen hatte dafür zwei Animationsfilme mitgebracht. Knietzsche, der „kleinste Philosoph der Welt“ erklärt darin einfühlsam und auf leicht verständliche Weise, wie Erinnerung funktioniert und wie eine Demenz Menschen verändert. Auch die Theatergruppe der Schule brachte einige einstudierte „Szenen zum Vergessen“ als Einstieg ins Thema mit.

Das Thema Demenz betrifft auch Kinder. Ganz deutlich wurde das bei der Frage, wer jemanden in der Familie oder in seinem Umfeld mit einer Demenzerkrankung kenne: Beinahe die Hälfte der anwesenden Kinder und Jugendlichen meldeten sich. Neun Schülerinnen und Schüler stellten dann auf dem Podium die Fragen, die sie in ihrer Klasse dazu gesammelt hatten. „Für mich war es beeindruckend zu erleben, wie intensiv sich die Kinder mit dem Thema auseinandergesetzt haben“, erzählte Swen Staack nach der Veranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler wollten wissen, wie man eine Demenz bekommt, ob man sie behandeln oder heilen kann und ob die Demenzforschung in Deutschland ausreichend finanziert wird. Sie machten sich Gedanken darüber, was mit Menschen passiert, die keine Familie haben, die sich um sie kümmert, oder wie man Menschen mit einer Demenz eine schöne Zeit bereiten kann. Auch die Frage nach der Unterstützung für die Angehörigen spielte eine Rolle. So lautete eine der Fragen: „Wenn Ihre beste Freundin eine an Demenz erkrankte Mutter oder Vater hätte, was würden Sie ihr raten?“

Swen Staack erklärte: „Die Begegnung mit den Kindern hat mir gezeigt, wie offen sie für das Thema sind und wie wichtig es für sie ist, die Krankheit zu verstehen. Deshalb würde ich mir wünschen, dass Demenz in allen Schulen zu einem Thema im Unterricht wird. Denn Wissen um die Krankheit nimmt Ängste und erleichtert den Umgang mit Menschen mit Demenz.“

Da die Schule ein wichtiger Ort für Aufklärung und Wissensvermittlung ist, stellt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft auf ihrer Website www.alzheimer4teachers.de Pädagoginnen und Pädagogen gut aufbereitetes und vielfach erprobtes Unterrichtsmaterial zum Thema Demenz kostenfrei zur Verfügung. Dort sind unter anderem auch die beiden Knietzsche-Filme von Anja von Kampen zu finden. Die Internetseite ist 2021 mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums entstanden und knüpft an an das Projekt „Alzheimer & You“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, in dem bereits 2010 eine Internetseite zum Thema Demenz für Jugendliche sowie ein Handbuch für den Schulunterricht entwickelt wurden.

Hintergrund

In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.

Über Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz.

Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Keithstraße 41
10787 Berlin
Telefon: +49 (30) 2593795-0
Telefax: +49 (30) 2593795-29
https://www.deutsche-alzheimer.de/

Ansprechpartner:
Jessica Kortyla
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 – 259 37 95 10
E-Mail: jessica.kortyla@deutsche-alzheimer.de
Nora Landmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 259379519
E-Mail: nora.landmann@deutsche-alzheimer.de
Susanna Saxl-Reisen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 2593795-12
Fax: +49 (30) 2593795-29
E-Mail: susanna.saxl@deutsche-alzheimer.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel