Wenn schon am Vorabend der Kieler Woche im Bootspark heiße Sambarhythmen erklingen, hat das einen guten Grund: Denn der Gold Cup der Nordischen Folkeboote beginnt bereits am Freitag (17. Juni) um 19 Uhr mit einem Einmarsch der teilnehmenden Nationen. Mehr als 150 Aktive der hochkarätigsten Regatta dieser traditionellen Dreimann-Klasse, der inoffiziellen Weltmeisterschaft, ziehen hinter den Flaggen ihrer Länder in die Sailing Arena ein.

Ganz offiziell wird die Kieler-Woche-Regatta dann einen Tag später um 13 Uhr auf der Eventbühne eröffnet. Getragen von der Euphorie der vergangenen beiden Jahre, als der Segelsport allein im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand, werden die Wurzeln der Großveranstaltung gesondert gewürdigt, ohne die Vorfreude auf das Sommerfestival in der Innenstadt zu schmälern. Alle deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinner der olympischen Spiele von Japan werden dabei sein und die Doppelspitze der Landeshauptstadt Kiel mit Stadtpräsident Hans-Werner Tovar und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer neben Wolfram N. Diener als Vorsitzendem der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf für den Premiumpartner boot bei der Signalgebung unterstützen.

„Eine eigene, maritime Eröffnung am Wasser wird dem Charakter der Kieler Woche gerecht und hat 2020 und 2021 viel Zuspruch erfahren“, so Regattaorganisationsleiter Dirk Ramhorst, der sich auf ein lebendiges wie nachhaltiges Angebot zum Bummeln und Flanieren, Staunen und Shoppen ohne Einschränkungen freut. Dazu zählen die Sponsorenpräsentationen wie zum Beispiel feinste Uhrmacherkunst von Tutima oder allwettergerechte Funktions- und Freizeitkleidung von Helly Hansen, die auch individuell bedruckt werden kann.

Das wohl ungewöhnlichste Wasserfahrzeug auf der Kieler Woche steht gegenüber der Heineken Lounge neben North Sails: Wer sich bislang nicht entscheiden konnte, ob er sich lieber einen luxuriösen Wohnwagen oder ein ebensolches Hausboot anschafft, wird den CaraCat lieben. Der 7,80 Meter lange Caravan ist zugleich ein Katamaran, der mit sauberem 15-PS-E-Antrieb sogar auf dem Meer zugelassen ist.

Von wo haben die segelaffinen Gäste den besten Überblick über das bunte Treiben in Schilksee? Aus der Vogelperspektive natürlich! Die außergewöhnliche Gelegenheit dazu bietet erstmalig ein neues Riesenrad im Süden des Olympiahafens vor den Treppen auf dem Weg zum Fähranleger, das jedermann bis zu 35 Meter über das Geschehen hebt. Aus luftiger Höhe sind sogar die Positionskämpfe auf der Medienbahn vor der Mole gut zu sehen, die bei den finalen Medaillenrennen am zweiten Sonntag ihren Höhepunkt erfahren.

Lückenlos gibt es die Rennen erneut auf dem Rasen vor der LED-Wand bei den Liveübertragungen des Kieler Woche TV. Vier Stunden täglich, meist von 12 bis 16 Uhr, läuft das fachkundig moderierte Programm mit On-bord-Bildern, von Kamerabooten aus und Drohnen gefilmt auch auf zwei Monitortürmen im Gastrobereich sowie im Internet unter Kieler Woche.TV.

Der Übergang zwischen erstem und zweiten Regattateil mit Klassenwechsel wird am Dienstagabend (22. Juni) durch die Begrüßung der Elite der Solo-Artisten zur 11. ACO Musto Skiff-Weltmeisterschaft markiert. Diese erfolgt ebenfalls durch einen Einmarsch der Nationen. Fix im Kalender der Schilksee-Fans steht am gleichen Abend ab 23 Uhr das bezaubernde Segelfeuerwerk von einem Schwimmponton vor dem Hafen aus.

„Ungeachtet der Wiederbelebung aller Eventflächen in vollem Betrieb haben wir in den Vorjahren erfahren, dass auch Bereiche einfach zum Verweilen und Wohlfühlen gerne angenommen werden“, sagt Sven Christensen, Chef der Agentur Point of Sailing Marketing, die das Landprogramm organisiert. Räume für Begegnungen und Vielfalt mit Inseln der Ruhe machten den Charakter der Kieler Woche genauso aus, wie der Trubel an anderer Stelle.