Datengesteuert, dezentral, schnell: Logistiktrends im E-Commerce

Logistik unterliegt einem stetigen Wandel. Johannes Tress, Geschäftsführer und Mitbegründer von everstox, hat im Gespräch mit dem Geschäftsführer von common solutions und Hauptverantwortlichen für storelogix, Holger Meinen, einen Blick auf die logistischen Entwicklungen und Trends im E-Commerce geworfen.

everstox ist eine Logistics-as-a-Service-Plattform, die es Händlern ermöglicht, Lager- und Lieferprozesse schnell und einfach durch einheitliche Schnittstellen zu allen gängigen WM- Systemen aufzusetzen. Eine Leistung, die vor allem in den durch Zeitdruck und operativen Exzellenz getriebenen Branchen E-Commerce und Fulfillment viele Vorteile bietet. storelogix als Software as a Service für die Lagerverwaltung bietet ähnliche Vorteile. Denn das Lagerverwaltungssystem ist nicht nur schnell implementiert, sondern ermöglicht es Unternehmen flexibel und agil auf neue Herausforderungen zu reagieren. Im Gespräch erörtern Johannes Tress und Holger Meinen die Herausforderungen im E-Commerce, die Entwicklungen in der Distributionslogistik und die Problematik bei der Auswahl passender Anbieter.

Redaktion: Handelsunternehmen von heute stehen vor der immer größer werdenden Herausforderung, die Distributionslogistik zu optimieren, um Kundenerwartungen zu erfüllen. Wie sah der Logistikmarkt vor dem großen E-Commerce-Boom aus? War er schon immer so zeitkritisch und preissensibel?

Holger Meinen: Der Logistikmarkt ist ein großer Wirtschaftszweig. Heißt, Optimierung in Bezug auf Zeit und Preis war schon immer relevant. Dadurch können Wettbewerbsvorteile und Zusatzleistungen erzielt werden. Hierbei geht es um Effizienzsteigerung im Sekunden- und Cent-Bereich. Denn skaliert man diese Prozesse nach oben, entstehen daraus relevante und wichtige Zeit- und Kostenersparnisse.

Durch den E-Commerce haben diese beiden Faktoren einen deutlichen Push bekommen. Stetige Verfügbarkeit, schnelle Anlieferung und kostengünstige Produkte haben im Online-Handel eine sehr hohe Bedeutung. So sind Angebote wie Same-Day-Delivery, kostenloser Rückversand und Produktindividualisierungen keine Besonderheiten mehr.

Redaktion: Herr Tress, everstox arbeitet täglich mit vielen verschiedenen Marken, Produktkategorien und Händlern zusammen. Welche wichtigen Trends können Sie ergänzen? Wie lautet Ihre Prognose zu den Auswirkungen auf die Distributionslogistik?

Johannes Tress: Wir sehen drei Haupttreiber im E-Commerce. Angefangen bei der Nachhaltigkeit – immer mehr unserer Händler suchen aktiv nach umweltfreundlichen Versandoptionen. Gleichzeitig erwarten Endkunden den bereits erwähnten Status quo einer schnellen Lieferung zu niedrigen Kosten mit einem starken Kundenerlebnis. Und schließlich sehen wir auch kürzer werdende Produktentwicklungszyklen und das Bedürfnis, Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Um diese drei Trends aus logistischer Sicht zu unterstützen, empfiehlt sich eine flächendeckende Dezentralisierung in Zusammenarbeit mit professionellen Partnern.

Redaktion: Die Entscheidung, dezentralisiert mit mehreren Fulfillment-Anbietern zu arbeiten, bedeutet, sich oft mit verschiedenen WM-Systemen auseinanderzusetzen. Herr Meinen, können Sie erklären, warum die europäische Systemlandschaft so fragmentiert ist? Wo liegen die Probleme bei der Wahl des richtigen WMS?

Holger Meinen: Die Systemlandschaft für den Bereich Logistik ist sehr groß und unübersichtlich. Dies liegt zuweilen daran, dass sich Unternehmen durch gewachsene logistische Strukturen an gelebte Prozesse gebunden fühlen und genau für diese Anwendungsfälle Lösungen suchen. So funktionierte der Markt seit Beginn der EDV- gestützten Logistikabwicklung und tut dies in weiten Teilen bis heute. Dabei haben Maßanzüge doch nur unter speziellen Voraussetzungen einen gewissen Charme bzw. einen wirklichen Nutzen, oder? Diese gelebten Sichtweisen machen die Suche nach einem geeigneten WMS sehr zeitaufwendig und schwierig. Zu dieser Aufgabenstellung kommt oft eine fehlende Marktübersicht an Best-Practice- Beispielen und Logistiklösungen. Dass Systeme Flexibilität für zukünftige Entwicklungen und Durchlässigkeit zu anderen Systemen in Form von Schnittstellen mitbringen müssen, wird quasi vorausgesetzt.

Dies ist aber bei Weitem nicht der Fall und gerade im klassischen Projektumfeld nur schwer zu realisieren. Den Unternehmen bleibt häufig nur der konventionelle Projektansatz und der gerade angesprochene Maßanzug. Somit entsteht die genannte zersplitterte Systemlandschaft, welche meinem Verständnis von modernen Systemen widerspricht.

Redaktion: Apropos moderne Systeme: everstox arbeitet mit über 35 datengesteuerten Fulfillment-Centern in ganz Europa und einer Vielzahl von WM-Systemen zusammen. Herr Tress, wie schaffen Sie es, die Arbeit mit unterschiedlichen WM-Systemen zu harmonisieren und wieso ist das so wichtig für Handelsunternehmen?

Johannes Tress: Wenn mit mehreren Fulfillment-Partnern gearbeitet wird, besteht die Herausforderung, einheitliche digitale Workflows für alle Lagerstandorte zu erschaffen. Handelsunternehmen möchten ja genau wissen, was in allen Lagern vor sich geht. Und der Schlüssel dazu ist die Harmonisierung der Heterogenität all dieser WM-Systeme. Das erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit mit externen Logistikteams, sondern hilft auch beim Performance Benchmarking durch einheitliche Datensätze. Außerdem erspart man sich zeitraubende, repetitive Aufgaben. Also, wie funktioniert das und was brauchen wir dafür?

Zunächst einmal muss die Basis stimmen – oder anders gesagt, die physischen Lageraktivitäten und -prozesse müssen vollständig in digitale Primärdaten übersetzt werden. Dafür braucht man moderne WM-Systeme über alle Lagerpartner hinweg. Als Nächstes benötigt man eine intelligente technische Lösung, die die wesentlichen Primärdaten aus den verschiedenen WMS-Umgebungen extrahiert und in ein „poliertes“ einheitliches Datenformat übersetzt. Mit diesem technischen Setup können Operations Manager alle Performances der verschiedenen Standorte problemlos vergleichen und betriebliche Aktivitäten aus einer zentralen Datenquelle steuern.

Schließlich müssen die vereinheitlichten Lagerinformationen auch an alle verwendeten Handelssysteme weitergeleitet werden, um eine Echtzeitverbindung zwischen Verkauf, Betrieb und Produktlieferung zu ermöglichen.

Redaktion: Was würden Sie, Herr Tress und Herr Meinen, Unternehmen bei der Suche nach dem besten 3PLs raten?

Holger Meinen: Logistik ist enormen Entwicklungen un- terworfen. Wenn sich Un- ternehmen für Partner oder Lösungen für Logistikprozesse entscheiden, sollten sie dar- auf achten, dass genau diese Agilität mitgedacht wird. Un- ternehmen wachsen, müssen sich neuen Anforderungen am Markt anpassen und trans- parente und schnelle Abläufe garantieren – das muss mit den Third-Party-Logistics- Anbietern gegeben sein.

Johannes Tress: Wie von Herrn Meinen erwähnt, ist es nicht nur wichtig, was ein 3PL heute für ein Unternehmen tun kann, sondern vielmehr, was die Zusammenarbeit für morgen bringt. Die Partner- schaft mit einem 3PL darf das Momentum eines Unter- nehmens also nicht bremsen. Wenn beispielsweise ge- plant ist, neue Produkte ein- zuführen, neue Vertriebs- kanäle zu erschließen oder marktbedingten Entwicklungen zu folgen, müssen die aus- gewählten 3PL-Teams in der Lage sein, das Geschäft durch schnelle Implemen- tierung und operative Um- setzung voranzutreiben.

Über die storelogix by common solutions GmbH & Co. KG

Die common solutions GmbH & Co. KG bietet seit über 20 Jahren intelligente Technologiekonzepte für Industrie, Handel, Logistik und E-Commerce. Als Full Service IT-Dienstleister und Outsourcing Partner betreibt das Bochumer Unternehmen die komplette IT für Kunden aus Deutschland und Europa.

Mit dem Premiumprodukt storelogix stellt common solutions ein innovatives Warehouse Management System zur Verfügung, das für den Einsatz in fast allen Branchen geeignet ist. Die Lagerverwaltungs-Software basiert auf einem Flatrate-Modell, das pro User und Monat bezahlt wird. Alle Prozesse, Lizenzen, nachträgliche Anpassungen oder Skalierungen sowie Hosting, Service und Support sind im Preis enthalten.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: www.storelogix.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

storelogix by common solutions GmbH & Co. KG
Wasserstr. 223
44799 Bochum
Telefon: +49 (234) 5885-0
Telefax: +49 (234) 5885-191
http://www.storelogix.de

Ansprechpartner:
Michaela Baarß
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (234) 5885-130
E-Mail: michaela.baarss@common-solutions.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel