Von Ernst Wilhelm Nay und Frank Stella bis hin zum Phänomen Wasser in Kunst und Natur

Im kommenden Jahr präsentiert das Museum Wiesbaden ein abwechslungsreiches Programm mit Sonderausstellungen, Studienausstellungen und Sammlungsinterventionen. Zum Wiesbadener Jahr des Wassers thematisieren sowohl die Kunst- als auch die Naturabteilung des Museums große Sonderausstellungen. Ebenfalls würdigt die Abteilung für Klassische Moderne den Künstler Ernst Wilhelm Nay mit einer Retrospektive. Zudem wird der Jawlensky-Preisträger Frank Stella mit einer großen Sonderschau geehrt.Im kommenden Jahr präsentiert das Museum Wiesbaden ein abwechslungsreiches Programm mit Sonderausstellungen, Studienausstellungen und Sammlungsinterventionen. Zum Wiesbadener Jahr des Wassers thematisieren sowohl die Kunst- als auch die Naturabteilung des Museums große Sonderausstellungen. Ebenfalls würdigt die Abteilung für Klassische Moderne den Künstler Ernst Wilhelm Nay mit einer Retrospektive. Zudem wird der Jawlensky-Preisträger Frank Stella mit einer großen Sonderschau geehrt.

"Wir knüpfen mit dem Ausstellungsprogramm 2022 an unsere Stärken in Kunst und Natur an", erläutert Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden. "Die herausragenden Sammlungsschwerpunkte unseres Hauses im Bereich des Jugendstils, der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst wie auch in den Naturhistorischen Sammlungen bieten hochinteressante Themenfelder, um den Besucherinnen und Besucher neue Blicke und Perspektiven zu eröffnen. Besonders freue ich mich, dass wir mit den beiden Hauptausstellungen zum Wiesbadener Wasserjahr ein übergreifendes Thema aus zwei Perspektiven spiegeln, aus der Kunst und aus der Naturwissenschaft. Natürlich gehört zu unseren Stärken auch ein vielfältiges Vermittlungsprogramm, um unsere Gäste zu informieren, zu erfreuen und zu bewegen – also sie ganz im Sinne der antiken Rhetorik umfassend und individuell anzusprechen, denn nur ein wirkliches Museumserlebnis vermag nachhaltig nachzuklingen."

Die naturhistorische Ausstellung "Vom Wert des Wassers – Alles im Fluss?" stellt im April den Auftakt des Ausstellungsjahrs 2022 dar und ergründet anlässlich des Wiesbadener Jahrs des Wassers das lebensnotwendige Element aus naturwissenschaftlicher Sicht. Kurz darauf stellt "Wasser im Jugendstil", die erste Sonderausstellung des vor zwei Jahren eröffneten Sammlungsbereichs, im Mai nicht nur die Bäderkultur der Jahrhundertwende vor, sondern gattungsübergreifend auch den Sehnsuchtsort Meer mit seinen geheimnisvollen Tiefen. Parallel zur documenta fifteen in Kassel präsentiert das Museum Wiesbaden den zeitgenössischen und kürzlich mit dem Alexej-von-Jawlensky-Preis ausgezeichneten Künstler Frank Stella. Der US-Amerikaner wurde von der Stadt Wiesbaden für sein Lebenswerk geehrt. In der speziell auf das Museum Wiesbaden zugeschnittenen Ausstellung setzt sich der Künstler epochenübergreifend mit den "Problemstellungen" der Malerei – vom Barock bis hin zur Gegenwart – auseinander. Mit der Retrospektive "Ernst Wilhelm Nay" ist im Herbst ein Künstler zu entdecken, der die Brücke vom Expressionismus zur Abstraktion und gestischen Malerei schlug. Nay lebte nach dem Zweiten Weltkrieg sieben Jahre bis 1952 in Hofheim (Taunus). 
Die naturhistorischen Studienausstellungen "Doch die Käfer – Kritze, kratze!" und "Leben aus Lehm" ermöglichen faszinierende Einblicke in die meist im Verborgenen liegenden Lebensräume der Insekten. Ebenso werden zeitgenössische Künstler:innen, darunter Gábor Török, Jürgen Krause und Jan Schmidt sowie die Arbeiten der japanischen Fluxuskünstlerin Shigeko Kubota mit Interventionen künstlerisch in den Dialog mit den Dauerausstellungen treten. 

Ausstellungen 2022 

Vom Wert des Wassers
Alles im Fluss?
22 Apr 2022-5 Feb 2023

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Es ist Lebensraum und Lebensmittel, Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff. In Wiesbaden vereinen sich die Bäche des Taunus im Strom des Rheins, hydrothermale Quellen werden seit zehntausenden von Jahren genutzt und seit der Neuzeit kurt hier die Welt. Zum Wiesbadener Jahr des Wassers bietet die Ausstellung eine Wasser-Reise durch Zeit und Raum. Zahlreiche Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart belegen Wiesbadens Bezug zum Wasser und gestatten einen Blick in die Zukunft. Welche Entwicklungen stehen bevor und wie kann darauf Einfluss genommen werden? Klimawandel, Versiegelung und Agrarindustrialisierung verdeutlichen den steigenden Wert des Wassers und erfordern ein nachhaltiges Handeln.

Wasser im Jugendstil
Heilsbringer und Todesschlund
13 Mai-23 Okt 2022

Geboren aus der Dynamik der Natur forderte der Jugendstil zu Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionär eine genuin moderne und ihrer Zeit angemessene Kunst und fand diese in der Symbolik des Wassers. (Be)rauschenden Wellen, mythologische Erzählungen des Ozeans oder die Abbildung nautischer Lebewesen stellen Wasser als Sehnsuchtsort gattungsübergreifend von der Malerei bis in die Keramik dar. Es ist die künstliche Schaffung eines Imaginationsraums, der einerseits die tiefen Sehnsüchte und Träume der Menschen bediente und andererseits als geheimnisvolle Parallelwelt schaudern ließ. Als Beitrag zum Wasser-Jahr 2022 widmet sich das Museum Wiesbaden dem Wasser im Jugendstil. In Kooperation mit dem Sprudelhof Bad Nauheim, Europas größter Jugendstil-Badeanlage, wirft die Ausstellung mit einer Vielfalt nationaler und internationaler Leihgaben neue Perspektiven auf dieses im Jugendstil prominente Stilelement.

Doch die Käfer – Kritze, kratze! (Studienausstellung)
15 Mai-6 Nov 2022

Obwohl Käfer die aktuell artenreichste Tierordnung darstellen, sind sie in unserem Alltag kaum präsent. Das liegt sicher daran, dass nur sehr wenige von ihnen uns Menschen in die Quere kommen. Und selbst bekanntere, wie Bohr-, Mehl- und Pelzkäfer, verbergen sich meist erfolgreich vor unseren Blicken.Die Studienausstellung nähert sich den sechsbeinigen Panzertieren mit dreidimensionalen Lebensbildern und bietet so Stoff für eigene Naturforschung. Jean-Henri Fabre und Ernst Jünger sind uns dabei literarische Helfer. Beide schufen ein neues Instrumentarium zum Verstehen dieser Vielfalt an Formen und Verhaltensweisen. Und nicht nur Wilhelm Busch hat dem bekanntesten Käfer in Deutschland ein Denkmal gesetzt: "Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei ." Frank Stella10 Jun-9 Okt 2022

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt ehren wir Frank Stella mit dem Alexej-von-Jawlensky-Preis für sein Lebenswerk. Ein Künstler, der sich nicht allein in der Moderne verortet. Vielmehr beschäftigte er sich intensiv mit verschiedenen Epochen: von der Kunst der frühen Neuzeit, über den Barock, bis in die Gegenwart. Die "Problemstellungen" der Malerei erschienen ihm dabei stets ähnlich, Verhältnisse von Fläche und Raum, Bildlichkeit und Abstraktion. Die besondere Situation in Wiesbaden, dass hier nicht nur Werke der Gegenwart, sondern in gleicher Weise auch Werke alter Kunst bis hin zum Jugendstil präsentiert werden, kann uns einen einzigartigen Rahmen für Stella in Wiesbaden bieten. Dabei werden selbstverständlich auch Stellas revolutionäre Streifenbilder nicht fehlen. Mit dem Schwerpunkt amerikanischer Kunst bietet unsere Sammlung einen Kontext für diese frühen Werke Frank Stellas, in dem deren historische Verortung, aber auch deren Vorbildfunktion veranschaulicht werden können.

Ernst Wilhelm Nay 
Retrospektive
16 Sep 2022-5 Feb 2023

Als documenta-Künstler hat der deutsche Maler Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Bekanntheit erlangt. In seiner eigenständigen Bildsprache jedoch überführt Nay die Epoche des figürlichen Expressionismus der Klassischen Moderne in die gestische Abstraktion der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Museum Wiesbaden präsentiert den bedeutenden Künstler erstmals in seiner Museumsgeschichte in einer Einzelausstellung, die Nays breites Schaffen vorstellt. Zu sehen sind nicht nur die berühmten Lofoten-, Scheiben- oder Augenbilder, sondern auch die in der Rhein-Main-Region entstandenen Hekate- sowie die fugalen Bilder. In der Retrospektive werden diese, sonst in sich geschlossen wahrgenommenen Schaffensperioden als ein organisches, ineinander übergehendes Gesamtwerk erfahrbar gemacht.

Leben aus Lehm (Studienausstellung)
4 Dez 2022-4 Jun 2023

Lehm als Baustoff haben zahlreiche Tiere entdeckt und auch der Mensch nutzt ihn seit Jahrtausenden. Die Studienausstellung zeigt die Wunderwerke lehmbauender Wespen, töpfernder Vögel und Objekte mörtelnder Menschen. Besonders Töpferwespen beeindrucken durch ihre Bauten für den Nachwuchs. Kügelchen für Kügelchen bauen diese Tiere kleine Töpfe, Röhren oder ganze Nester mit mehreren Brutzellen. Aber es handelt sich nicht um einen Staat mit hunderten von Arbeiterinnen. Jedes Töpferwespen-Weibchen ist ihre eigene Königin und übernimmt vom Nestbau bis zur Nahrungsbeschaffung die Arbeit  ganz allein. Neben zahlreichen Originalobjekten, Filmen und Fotographien sind in der Ausstellung auch Großmodelle des prämierten Präparators Detlev Gregorczyk zu erforschen.

Besucherinnen und Besuchern können das Museum gemäß der aktuellen Pandemieverordnung derzeit unter Einhaltung der 3G Regeln besuchen. Bei allen Fragen sind wir dienstags bis freitags von 10:00-14:00 Uhr unter der Telefonnummer 0611/335 2250 erreichbar.

Öffnungszeiten*
Mo geschlossen
Di, Do 10:00-20:00 Uhr
Mi, Fr 10:00-17:00 Uhr
Sa, So, Feiertage 10:00-18:00 Uhr

*An Feiertagen, auch montags, 10:00-18:00 geöffnet. 1 Jan, 24, 25 und 31 Dez geschlossen.

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