1934 im sächsischen Colditz geboren, studierte Petroff-Bohne nach ihrer Ausbildung zur Kerammalerin Industrielle Formgebung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Als hier 1953 die moderne Formgestaltung der bildenden Kunst weichen musste, folgte sie dem niederländischen Avantgardisten Mart Stam an die Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Bereits ihre Diplomarbeit, ein Frühstücksservice für den VEB Steingutwerk Torgau, ging 1956 in großer Serie auf den Markt. Und auch danach sollte Petroff-Bohnes Wirken das Design in der DDR in vielfacher Hinsicht prägen: Neben elegantem Hotel- und Tafelgerät für die Auer Besteck- und Silberwarenwerke entwarf sie auch Industriemaschinen und Nachrichtentechnik sowie Produkte für die Innenraumgestaltung und Arbeitsumwelt.
Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl von industriellen Produkten und Arbeiten von Studierenden des Fachbereichs Visuell-ästhetisches Gestalten, die in einer ungewöhnlichen Bandbreite Petroff-Bohnes Lehrtätigkeit und Vermittlung von ästhetischen Prinzipien verdeutlichen. Darüber hinaus thematisiert die Schau auch die Wurzeln ihrer spezifischen Gestaltungslehre im Bauhaus, im Handwerk, im „Neuen Sehen“ sowie in der Auseinandersetzung mit der Natur.
PUBLIKATION
Zur Ausstellung ist die gleichnamige Publikation SCHÖNHEIT DER FORM. DIE DESIGNERIN CHRISTA PETROFF-BOHNE erschienen, Herausgeber*innen: Jörg Petruschat, Silke Ihden-Rothkirch, Verlag form+zweck, 2020, 288 Seiten, 49 €, ISBN 978-3-947045-17-4.
AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR UND -GRAFIK
Die Gestalterin und Szenografin Katleen Arthen (Berlin) entwickelte eine flexible Konstruktion auf der Grundlage konstruktiv-modularer Elemente in Anlehnung an Ausstellungsarchitekturen der Nachkriegsmoderne. Die Ausstellungsgrafik stammt von Torsten Köchlin (Leipzig) und Joana Katte (Hamburg).
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Kunstgewerbemuseums, Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD) und dem MK&G, kuratiert von Klára Němečková (SKD), Silke Ihden-Rothkirch und Jörg Petruschat.
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