Kunstgewerbemuseum eröffnet Design Campus

Ab diesem Sommer werden Schloss und Park Pillnitz zum Design Campus. Im Juli startet das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) seinen Design Campus mit einer dazugehörigen Summer School sowie international ausgerichteten Forschungslabs und -netzwerken. Ausgehend vom Museum, seiner Sammlung, seinen Forschungs- und Ausstellungsaktivitäten wie auch dem Verbund der SKD wird ein Ort des Austausches über die brennendsten Fragestellungen unserer Zeit und der Rolle von Designpraxis und -kultur geschaffen.

Als praxisorientierte Forschungs- und Entwicklungsplattform des Kunstgewerbemuseums ist der Design Campus ein kuratorisch entwickelter, interdisziplinärer und zukunftsorientierter Think Tank, der sich mit aktuellen Fragen zum gesellschaftlichen Wandel, der Digitalisierung sowie der Klima- und anderen Krisen auseinandersetzt. Gestaltung und Kreativität werden bei der Bewältigung der anstehenden, lokalen und globalen Herausforderungen wichtige Schlüsselrollen beigemessen. Ziel ist es, im Dialog miteinander – mit Expert*innen, der Öffentlichkeit und mit dem Team des Museums selbst – die heutige Rolle von Kunstgewerbemuseen zu hinterfragen und neu zu überdenken sowie die Wirkmacht von Design in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft aufzuzeigen und zu stärken.

Eine wichtige Säule dieser Initiative ist eine jährliche sechswöchige Summer School für Jungtalente, die als “Schule der Utopien” in zwölf buchbaren, einwöchigen Workshops durch Projektarbeiten, Vorträge und Diskussionsrunden globale Fragestellungen bearbeitet, sich aber auch mit zukünftigen Projekten des Kunstgewerbemuseums befasst. In der diesjährigen Summer School, die vom 18. Juli bis 28. August stattfindet, dreht sich alles um „Design und Demokratie“.

Im Laufe des Programms werden zum Beispiel die Mechanismen des Engagements und der Partizipation untersucht, Machtstrukturen erforscht, Wahlvorgänge hinterfragt, Aktivismus und Protestkultur erörtert sowie Strategien der Solidarität vermittelt. Betreut von Designer*innen, Architekt*innen, Kurator*innen, Autor*innen und anderen Akteur*innen werden die Teilnehmer*innen der Summer School schließlich ihre Kreativwerkzeuge schärfen, die es ihnen ermöglichen, die Prinzipien der Demokratie zu hinterfragen, zu bewerten und neu zu gestalten. Entwickelt wurde das Programm mit den international renommierten Kuratorinnen und Designkritikerinnen Amelie Klein und Vera Sacchetti, die 2021 als „Heads of School“ eingeladen wurden.

Die Anmeldung für die Summer School startete am Montag, 15. März 2021. Bewerben können sich alle mit einem wissbegierigen Geist und dem brennenden Wunsch, die Welt durch Design zu verändern. Es gibt Möglichkeiten, sich für Stipendien oder Vergünstigungen zu bewerben. Auf Diversität und Inklusion wird besonders Wert gelegt. Die Arbeitssprache ist Englisch.

Im Rahmen der German Design Graduates Initiative werden zudem sechs Workshop-Stipendien vergeben. Hier geht es zum Voting: https://germandesigngraduates.com/public-voting-designcampus/.

Weitere Informationen zum Projekt und seinen Akteur*innen sowie zur Anmeldung und zum Newsletter finden Sie unter www.designcampus.org.

Thomas A. Geisler, Direktor des Kunstgewerbemuseums: „Das Kunstgewerbemuseum kehrt mit dem Design Campus fast 150 Jahre nach seiner Gründung 1876 zu seinen Wurzeln als Lehr- und Bildungssammlung zurück. Damals eine Reaktion auf die Umwälzungen der Industrialisierung wird das Gründungskonzept vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Transformation durch Digitalität und Klimawandel für das 21. Jahrhundert neu aufgesetzt – als ein Ort und Schule für Utopien.“

Amelie Klein und Vera Sacchetti, Heads of School: „Ohne Zweifel hat Design in vielfältiger Weise zum Vertrauensverlust beigetragen, dem sich die Demokratie heute gegenüber sieht, angefangen bei schlecht gestalteten, verwirrenden Stimmzetteln bis hin zu den Echokammern, die in den sozialen Medien den Fluss von Information und damit auch die Überzeugungen von Menschen steuern. In der diesjährigen Summer School wollen wir hinterfragen und analysieren, was ist, und darüber hinaus Vorschläge erarbeiten und testen, was sein könnte. Es ist an der Zeit und auch unsere Pflicht, die Rolle von Design in der Demokratie neu zu denken und Alternativen zum Status quo zu entwickeln.”

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