Corona-Virus Sars-CoV-2 nutzt jeden Transportweg – Saubere Luft in Innenräumen reduziert Risiken signifikant

Industrienationen mit einer hohen Luftverschmutzung und einer immer älter werdenden Bevölkerung sind in dieser Pandemie besonders betroffen. Viele Menschen leiden „z. B. an Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen, Diabetes,  Leber- und/oder Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen oder sind durch Risikofaktoren wie Adipositas und Rauchen belastet.

Ein höheres Risiko tragen grundsätzlich Menschen mit einem unterdrückten Immunsystem“ 
(Quelle: RKI)

Langfristige Folgen von Luftverschmutzung erhöhen die Risikofaktoren für COVID-19-Verlauf

„Wenn die langfristige Belastung durch Luftverschmutzung und eine Infektion mit SARS-CoV-2 zusammenkommen, dann wirkt sich das negativ auf die Gesundheit aus – insbe­son­dere auf Herz- und Blutgefäße", erklärte der Kardiologe und Ko-Autor der Studie, Thomas Münzel. Er hält es für wahrscheinlich, dass Luftverschmutzung das Risiko an COVID-19 zu erkranken sowie auch Herzproblematiken erhöht.“ 1

Schon im April 2020 meldeten Forscher weltweit, dass sie Zusammenhänge sähen zwischen hoher Feinstaubbelastung und der Sterblichkeit bei Sars-CoV-2-Infektionen.

10 Monate später sind wir vorrangig beschäftigt mit Lock-Down Regelungen, Social Distancing , AHAL-Regeln, Home Office, Homeschooling und dem Start der Impfungen.

Die Mess- und Basisdaten zur Lageeinschätzung werden immer wieder verändert und angepasst (R-Wert, Infizierte ohne und mit Symptomen, Virusvarianten und -mutationen werden bis heute in Deutschland nicht wissenschaftlich erhoben und ausgewertet.

Warum befassen wir uns nur mit Symptomen, nicht aber mit den Ursachen?
Wir hätten längst die Spur aufnehmen müssen.

  • Setzen wir beispielsweise die Luftreinhaltung in der Prioritätenliste auf Platz 1.
  • Wir brauchen den Schutz der Atemluft in Innenräumen. Dafür braucht es technische Regeln und unabhängige, wissenschaftlich fundierte Grenzwerte!

„Corona“-Lockdown rettet Menschenleben, denn Feinstaub führt zu vorzeitigen Todesfällen

„Wir schätzen, dass schon in den ersten zwei Wochen der Lockdowns weltweit etwa 7400 vorzeitige Todesfälle und 6600 Fälle von Asthma bei Kindern vermieden wurden“, sagt Seniorautor Jos Lelieveld vom Max-Planck-Institut für Chemie. Ein Großteil dieser Fälle geht dabei auf die zumindest regional deutlich verringerte Feinstaubbelastung zurück. 2

Dicke Luft im Innenraum:

Laserdrucker sind eine relevante Quelle ultrafeiner Partikel im Innenraum

Die Außenluft hat sich in den ersten Monaten der Pandemie von ganz allein verbessert, aber was ist mit der Innenraumluft? Wir verbringen täglich bis zu 90 % unserer Zeit im Innenraum. Bis heute gibt es keine Aktivitäten unserer Politik, sich diesem in vieler Hinsicht lebenswichtigem Thema anzunehmen.

Besonders dicke Luft herrscht in Raucherwohnungen und Büros. Vom Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit in Berlin Ende Juni 2006 wurden bis zu 1000 Mikrogramm je Kubikmeter Feinstaub entdeckt. "Die Feinstaubgehalte sind drinnen oft höher als draußen", sagt Heinz-Jörn Moriske, Leiter des Referats Innenraumlufthygiene am Umweltbundesamt in Berlin. "Aus diesen Geräten stammen gerade besonders kleine Teilchen von wenigen Nanometern Größe, die bis in die Blutbahn vordringen können", erläutert Moriske. 3

Im Jahr 2020 gab es eine Vielzahl von Publikationen zu Innenraumluftqualität in privaten und öffentlichen Innenräumen sowie in Büros. Diese zeigen auch, welche Problematik einer wissenschaftlichen Untersuchung der extrem kleinen Partikel entgegensteht. Vielleicht sind wir erst heute an dem Punkt angekommen, der es uns ermöglicht, die Wirkung auf den Menschen zu erforschen. Erkenntnisse kann man aus den langjährigen Forschungsprojekten bezüglich  Nanopartikeln ableiten. 4  
Quelle: Nanopartikel.info

Vereinigtes Königreich, Irland und USA:  Eine Studienzusammenfassung beschreibt die Herausforderungen, im Bereich der ultrafeinen Partikel PM 2,5 sowie PM 0,1 (Particulate matter) eine ausreichende Masse (µg) an Partikeln für physikalisch-chemische Charakterisierung und toxikologische in vitro- und in vivo-Studien zu sammeln, um Untersuchungen durchzuführen.

Forscher wollen mit den Stoffen umfassendere und genauere Analysen durchführen, um Klarheit zu schaffen:

  • „Verschiedene Mechanismen wie Entzündungsprozesse, oxidativer Stress und Genotoxizität sind an der Particulate Matter (PM)-Zytotoxizität beteiligt.
  • Je höher die PM-Konzentration und die Expositionszeit, desto höher die Toxizität, und sie hängt streng von den absorbierten toxischen Schadstoffen ab.
  • Der oxidative Stress scheint hauptsächlich durch die Metallfraktion erzeugt zu werden, während die Genotoxizität durch die organische Fraktion verursacht wird.
  • Aufgrund der höheren Kapazität organische Schadstoffe zu absorbieren, führen PM0,1 im Vergleich zu PM2,5 zu mehr toxischen Effekten, da sie aufgrund ihrer geringen Größe in der Lage sind, schädliche Wirkungen in der Lunge und im Gehirn zu erzeugen.“ 5

Internationale Forschung zur Wirkung der Emissionen aus Laserdruckern müssen Beachtung finden

China:  Studie lässt ahnen, dass sich die amerikanischen Analysen bestätigen:

Zu den möglichen gefährlichen Auswirkungen der PM2,5-Exposition in Druckräumen gehören die Begünstigung von Lungenentzündungen und nachfolgende Schädigungen.

„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Exposition gegenüber PM2,5 aus einer Druckerei die Entzündung, Fibrose, Apoptose und die Abundanz von pathogenen Bakterien signifikant erhöhte, was darauf hindeutet, dass die Exposition eine potenzielle Bedrohung für Personen darstellt, die einen erheblichen Teil ihrer Zeit in Druckereien verbringen.“ 6

Australien: Luftgetragene Übertragung von SARS-CoV-2: Die Welt sollte sich der Realität stellen

„Am 6. Juli 2020 forderten 239 Wissenschaftler aus 32 Ländern in einem offenen Kommentar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Handeln auf, um die Informationen über die luftgetragene Übertragung von SARS-CoV-2 zu aktualisieren (Morawska und Milton 2020). Daraufhin wurde von der Organisation ein wissenschaftlicher Bericht veröffentlicht, der die Dringlichkeit dieses Themas anerkennt und gleichzeitig aktuelle Erkenntnisse und Wissenslücken zu diesem speziellen Übertragungsweg aufzeigt (WHO 2020).“ Quelle He · Han  8

Professor Lidia Morawska, Queensland University of Technology (QUT)  und Kollegen warnen eindringlich, „dass sich das Virus über die Luft ausbreitet, und empfehlen, angemessene Kontrollmaßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus zu verhindern, insbesondere die Entfernung der virusbeladenen Tröpfchen aus der Innenraumluft durch Lüften.“  7

Können Emissionen aus Laserdruckern als Vektoren für die luftgetragene Übertragung von SARS-CoV-2 oder auch anderer Vieren dienen?

China:Während des frühen Ausbruchs in Wuhan, China, wiesen Ye et al. (2020) das Vorhandensein von SARS-CoV-2 auf Gegenständen nach, die üblicherweise in Gesundheitseinrichtungen des Zhongnan-Krankenhauses verwendet werden, wobei Drucker als der am häufigsten kontaminierte Gegenstand identifiziert wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass Laserdrucker in Büros, Schulen, Bibliotheken und Informationszentren häufig als gemeinsam genutzte Einrichtungen mit häufigem Kontakt zwischen verschiedenen Benutzern verwendet werden, erhöhen ein solches Nutzungsmuster und ihre lokalisierte Partikelemission in der Nähe der menschlichen Ausatemzone die Wahrscheinlichkeit eines Kontakt zwischen den Viren und den von Laserdruckern emittierten Partikeln. Die Forscher stellen klar, dass „der Einfluss von Luftschadstoffen in Innenräumen auf die luftgetragene Übertragung bisher weitgehend übersehen wurden. Insbesondere Laserdrucker sind eine primäre Quelle von Partikelemissionen, die die Feinstaubkonzentration in der Innenraumatmosphäre erhöhen, indem sie erhebliche Mengen elektrostatischer Feinpartikel freisetzen, und zwar mit ähnlichen Raten wie Tabakrauchen und Räuchern.

Sie stellten die Hypothese auf, dass die von Laserdruckern emittierten Partikel einen potenziellen Risikofaktor für die Übertragung von SARS-CoV-2 in Büros und anderen Innenräumen mit hoher Benutzerbelegung darstellen. … Sie fanden heraus, dass die Emissionsraten von Laserdruckern zwischen 108 und 1012 Partikeln min-1 liegen und diese feinen Partikel typischerweise über längere Zeiträume in der Raumluft schweben. Die elektrostatische Ladung dieser Partikel kann bis zu 260-379 e pro Partikel betragen, was ihre Oberflächenadsorption und Ablagerung in den menschlichen Atemwegen begünstigt. Die lokale Emission durch Laserdrucker und die anschließende Diffusion erhöhen die Partikelkonzentration in der Nähe des menschlichen Atembereichs stark. 8

China: Gesundheitliche Auswirkungen der beruflichen Exposition gegenüber Drucker-Emissionen bei Arbeitern in China: Veränderung der kardiopulmonalen Funktion
„Drucker emittierten während des Betriebs Nanopartikel (NPs), Ozon (O3) und flüchtige organische Chemikalien (VOCs), die die sich negativ auf die Luftqualität im Druckraum auswirkten. Das Ziel dieser Arbeit war es, die gesundheitlichen Auswirkungen der berufsbedingten Exposition gegenüber Druckeremissionen bei 53 Druckereimitarbeitern und 54 Raumarbeitern und 54 Kontrollen in Peking, China zu untersuchen, insbesondere die Herz-Kreislauf- und Lungenfunktion. Die signifikantesten Veränderungen der kardiopulmonalen Funktion wurden bei exponierten Arbeitern mit einer Beschäftigungszeit von mehr als 10 Jahren gefunden. Die multiple lineare Regression zeigte auch, dass die Druckerexposition die Exposition gegenüber Drucker-Emissionen mit erhöhtem systolischem Blutdruck und mittlerem arteriellem Druck verbunden war, während die Lungenfunktions-Indizes abnahmen. In dieser Studie wurden Veränderungen in der kardiopulmonalen Funktion von Mitarbeitern festgestellt, die den Emissionen von Druckern ausgesetzt waren. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit und Dringlichkeit, die Umgebung von Druckräumen zu verbessern und die Gesundheit der exponierten Mitarbeiter zu schützen.“  9

Unsere Empfehlung

  • Schutz vor Feinstaub in der Atemluft – Lüften Lüften Lüften
  • Sicher drucken mit Tinte statt Toner!
  • Toner nie ohne Filter, sorgen Sie für saubere Luft in Ihrem Büro!
  • Laserdrucker und Kopierer verpflichtend in separate Räume stellen!

Seien Sie vorsichtig und passen Sie auf sich auf.

Autorin:

Heike Krüger, Vorstandsvorsitzende
nano-Control, internationale Stiftung
 
1 Regional and global contributions of air pollution to risk of death from COVID-19
Author Andrea Pozzer, Francesca Dominici, Andy Haines, Christian Witt, Thomas Münzel, Jos Lelieveld

Cardiovascular Research, https://doi.org/10.1093/cvr/cvaa288 Published 26 October 2020

2 Wissenschaft.de Gesundheit+Medizin

Corona-Lockdown: Auch die saubere Luft rettet Leben 29. April 2020

https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/corona-lockdown-auch-die-saubere-luft-rettet-leben/

3 Feinstaub Dicke Luft im Wohnzimmer Stern  28.07.2006

https://www.stern.de/…

4 Nanopartikel.info  DaNa – Informationen zur Sicherheit von neuen, innovativen Materialien und Nanomaterialien (BMBF – 03XP0282)

5 Review An overview of methods of fine and ultrafine particle collection for physicochemical characterisation and toxicity assessments

Author PrashantKumar GopinathKalaiarasan Alexandra E.Porter AlessandraPinna Micha? M.K?osowski PhilipDemokritou KianFanChung ChristopherPain D.K.Arvind RossellaArcucci IanM.Adcock ClaireDilliway

Published 06.11.2020        https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2020.143553

6 Potential hazardous effects of printing room PM2.5 exposure include promotion of lung inflammation and subsequent injury

Author Changwei Zou Hong Yang Lanyue Cui Xinyi Cao Hong Huang Tingtao Chen

Published: July 31, 2020     https://doi.org/10.3892/mmr.2020.11399

7 Airborne transmission of SARS-CoV-2: The world should face the reality

Author Lidia Morawska, Junji Cao

Published June 2020, 105730 https://doi.org/10.1016/j.envint.2020.105730

8 Electrostatic fine particles emitted from laser printers as potential vectors for airborne transmission of COVID?19
Shanshan He·Jie Han Published July 31,2020 doi:10.1007/s10311-020-01069-8

9 Health effects of occupational exposure to printer emissions on workers in China: Cardiopulmonary function change Lizhi Lyu, Yuan Li, Xiaxian Ou, Wanqian Guo, Yi Zhang, Shumin Duan, Yanjun Gao, Yu Xu, Tianzhuo Yang, Yun Wang,*
NanoImpact 21 (2021) 100289 January 2021, https://doi.org/10.1016/j.impact.2020.100289

Über nano-Control

Wir verbringen 90 % der Zeit im Innenraum, 20 Stunden am Tag. Die Medien berichten über die Gefahr durch Feinstaub im Straßenverkehr. Im Innenraum gibt es kaum gesetzliche Regelungen, keine Grenzwerte.
Über eine Milliarde Laserdrucker und Kopierer belasten weltweit die Atemluft von Menschen mit einem unsichtbaren, aber gefährlichen Mix aus Feinstäuben, Nanopartikeln und Schadstoffen – ungefiltert! Das kann schlimme Folgen haben. nano-Control liegen Tausende Meldungen über Erkrankungen vor, vor allen Dingen der Atemweg, Herz-Kreislauferkrankungen, immunologische Störungen, Nerven- und Hautschädigungen. Der ganze Körper ist betroffen
Internationale Studien bestätigen die gesundheitsschädigenden Wirkungen, auch für gesunde Menschen. Sogar DNA-Schäden wurden nachgewiesen. – Das bedeutet Krebsgefahr!
Nahezu 4.000 Menschen haben sich bei nano-Control gemeldet. Sie haben oft viele Jahre nach der Ursache ihrer Erkrankungen gesucht und sind zum Teil schwer krank. Wir sind ein tolles Team von über 200 Stiftern, Förderern, Paten und ehrenamtlich aktiven Menschen in Europa. Begleitet werden wir durch unseren Schirmherrn Prof. Dr. Michael Braungart, Hamburger Umwelt Institut und Professor an der Leuphana Universität Lüneburg und seit kurzem durch unsere Botschafterin, die Schauspielerin Inez Bjørg David, die sich seit Jahren für Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Bildung einsetzt.
Lesen Sie mir über unsere Ziele auf https://www.nano-control.org/die-stiftung.

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