Anhaltende Herbstbelebung führt zum historischen Tief der Arbeitslosigkeit

Die gute Auftragslage im Herbst führt in Sachsen zu einer weiterhin guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Mit einer Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent waren im Oktober in insgesamt 128.500 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 2.000 weniger arbeitslose Menschen als im September und 15.200 weniger als vor einem Jahr. Damit ist die Arbeitslosigkeit im Zuge der anhaltenden Herbstbelebung erneut gesunken und erreicht ihr bisher geringstes Niveau, seit Erfassung der Statistik im Jahr 1991.

„Die anhaltende Herbstbelebung führt im Oktober noch mal zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Üblicherweise ist im Herbst viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Zurückzuführen ist das auf die hohe Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Denn die Konjunktur ist stabil, die Wirtschaft – im Export und in der Binnennachfrage – brummt und gleichzeitig wirken die demografischen Effekte. Denn jeden Monat steigt die Zahl der freien Stellen, beispielsweise wegen der Neu- und Ersatzbedarfe der Unternehmen. Nur leider passen die Anforderungen der Betriebe mit der Qualifikation der Bewerber oft nicht zusammen. Deshalb ist es wichtig, dass alle Akteure auf dem Arbeitsmarkt auch künftig weiter unsere Ausrichtung auf die Qualifizierung von Menschen mitgestalten und unterstützen. Dann wird es gelingen, dass Unternehmen das Potenzial in den Bewerbern besser erkennen“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Arbeitslosenzahl im Oktober: 128.532
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (130.572): -2.040 oder -1,6 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (143.694): -15.162 oder -10,6 Prozent
Arbeitslosenquote im Oktober: 6,1 Prozent

Arbeitslosigkeit

Insgesamt waren im Oktober in Sachsen 128.532 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren 2.040 (minus 1,6 Prozent) weniger und zum Vorjahresmonat 15.162 Menschen weniger Menschen arbeitslos gemeldet (minus 10,6 Prozent).

Im Oktober wurden 28,6 Prozent aller Arbeitslosen (36.787) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 71,4 Prozent (91.745) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 1.157 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und im Vergleich zum Vorjahr sind es 704 mehr Menschen. Dieser Anstieg im Vergleich zum Oktober 2016 ist auf den statistischen Effekt zurückzuführen, dass seit Jahresbeginn die „Aufstocker“ (Menschen die Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II erhalten) von den Arbeitsagenturen unterstützt werden. Zuvor wurden sie statistisch den Jobcentern zugeordnet. In den Jobcentern hingegen ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat (minus 883 oder ein Prozent) und im Vergleich zum Vorjahresmonat (minus 15.866 oder 14,7 Prozent) gesunken.

Die Arbeitslosenquote belief sich im Oktober auf 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 0,7 Prozentpunkte. Die Arbeitslosenquote ausländischer Staatsbürger lag bei 21,3 Prozent, 4,1 Prozentpunkte unter dem Wert vom Vorjahresmonat.

Beschäftigung

Im August 2017 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,59 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 27.200 Menschen hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell 1,7 Prozent.

Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Sozialwesen (plus 5.300) und dem Verarbeitenden Gewerbe (plus 3.300). In den Bereichen Erziehung und Unterricht (plus 2.300), Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (plus 2.300), Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (plus 2.300), sowie in der Zeitarbeit (plus 2.200) sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr. Einen kräftigen Beschäftigungsaufbau gab es weiterhin im Gesundheitswesen sowie im Bereich Information und Kommunikation.

Arbeitskräftenachfrage

Im Oktober haben sächsische Betriebe insgesamt 10.265 freie Stellen gemeldet. Das waren 482 mehr Stellen als im Vormonat und 741 mehr als im Oktober 2016.

Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 39.048 freie Stellen gemeldet, 659 Stellen mehr als im September und 5.980 Stellen mehr als vor einem Jahr.
Das ist der Höchststand seit Beginn der aktuellen Messung von gemeldeten Arbeitsstellen im Jahr 2000.

Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (12.667) zu besetzen. Einen hohen Bedarf haben daneben Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe (5.139), dem Gesundheits- und Sozialwesen (3.405), dem Bereich Handel / Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (3.190), dem Baugewerbe (2.773), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (2.181) und dem Logistikbereich (1.915).

Diese und viele andere freie Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (jobboerse) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden. In der Jobbörse sind aktuell 69.500 freie Stellen von sächsischen Unternehmen veröffentlicht.

Unterbeschäftigung

Im Oktober 2017 haben rund 51.300 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen. Viele wurden mit Weiterbildungen (10.465) gefördert, haben an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (7.206) und an Aktivierungsmaßnahmen (6.464) teilgenommen oder wurden durch andere Institutionen unterstützt (11.147). Ein kleinerer Teil dieser Frauen und Männer stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos (zum Beispiel wegen Krankheit: 3.889). Damit lag die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen um rund 900 unter dem Niveau des Vormonats und um rund 1.100 unter dem des Vorjahresmonats.

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – belief sich im Oktober 2017 auf insgesamt 179.790 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Oktober 2016 um 16.215 oder 8,3 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 71,5 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Oktober bei 8,4 Prozent.

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