Celler Werktag bietet Expertinnen und Experten aus Industrie, Wissenschaft und Architektur eine Bühne

Der traditionelle Celler Werktag der Heinze GmbH hat am 6. November 2025 erneut gezeigt, wie Fachwissen, Netzwerken und praxisnahe Impulse die Baubranche voranbringen. Bereits seit 15 Jahren versammelt die Veranstaltung Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Industrie, Wissenschaft und Architektur, um die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Branche zu diskutieren.

Nach einem Auftakt mit Blick auf das Programm hob Nicole Mrotzek, Erste Stadträtin von Celle, die architektonischen Highlights der Stadt hervor. Sie verwies auf die bedeutenden Bauhaus-Bauten von Otto Haesler, darunter die Altstädter Schule „Glasschule“, und empfahl den Besuch des Celler Weihnachtsmarkts, der mit seiner historischen Kulisse und einem der größten Fachwerkensembles Europas als einer der schönsten in Deutschland zählt.

Inhaltlich sorgten wissenschaftliche Analysen und Erfahrungsberichte für klare Orientierung: Thomas Wagner, Leiter der Heinze Marktforschung, präsentierte Ergebnisse aktueller Marktforschungsbefunde und ordnete die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den Kontext eines potenziellen Bauturbos ein. Zentrales Ergebnis: Regionales Planen und Handeln, getragen von datenbasierter Markt- und Branchenanalyse, bleibe der Königsweg. Besonders im Bereich Zielgruppenmarketing zeigte Wagner auf, wie Künstliche Intelligenz das Informationsverhalten von Architekt:innen und Planenden beeinflusst – ohne den persönlichen Austausch zu ersetzen, der weiter an Bedeutung gewinnt.

Ein Highlight war der Vortrag von Oliver Voss, Gründer und Ex-Vorstand von Jung von Matt, der die psychologischen Prinzipien erfolgreicher Werbung beleuchtete. Seine Kernaussagen: Werbung wirkt dort, wo sie überrascht, Haltung zeigt und eine klare Zielgruppe anspricht.

Ein häufiger Fehler sei der Versuch, es allen recht zu machen. Stattdessen müsse Werbung so präzise formuliert sein, dass Außenstehende sie vielleicht gar nicht verstehen – wie bei der Nike-Kampagne mit dem Slogan „Zehennägel sind überschätzt“, die unter Läufer:innen Kultstatus erlangte; viele Nichtläufer:innen aber gar nicht wissen, dass diesen Hochleistungsspotlern oft die Zehennägel abfallen. Mut zu Ecken, Humor und Provokation bleibe wesentlich, um Relevanz zu erzeugen. Abschließend regte er dazu an, klassische Formate zu verlassen und neue Wege zu gehen – ein Gedanke, der sich in einer Vielzahl von Praxisbeispielen widerspiegelte, darunter unkonventionelle Inszenierungen, die Werbung sichtbar und spürbar machten, ohne wie Werbung zu wirken.

Dr. Julia Shaw, Kriminalpsychologin und Bestsellerautorin, thematisierte das Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Umweltkriminalität im Bauwesen. Unter dem Titel „Green Crime“ verdeutlichte sie die psychologischen Mechanismen hinter Umweltvergehen und betonte, wie kognitive Verzerrungen zu Fehleinschätzungen führen können. Ihr Appell: Nachhaltigkeit zur einfachsten Option machen und gezielt mit dem „1000x-Effekt“ wirkungsvolle Hebel identifizieren.

Christiane Stenger, Gedächtnistrainerin, Autorin und ehemalige Gedächtnissportlerin, begeisterte das Publikum mit Einblicken in spielerisches Lernen. Trotz Hochbegabung war sie lange eine schlechte Schülerin, bis sie zufällig an einem Gedächtnistraining teilnahm, das ihr Spaß machte und sie schließlich zum Erfolg führte. Die Schule stellte sie vor die Wahl, ihre Techniken anzuwenden oder zu scheitern – dieser Anreiz verhalf ihr nicht nur dazu, zwei Klassen zu überspringen, sondern auch Methoden zu entwickeln, die auf jedes Fach anwendbar sind. Stenger betonte, dass entspanntes Vorgehen und gezielte Assoziationen der Schlüssel zum Merken von Namen und Gesichtern seien. Praktisch demonstrierte sie, wie man Namen in Bilder übersetzt und mit markanten Merkmalen verknüpft, etwa „Mars im Bart“ für den Bartträger Marcel. Ihre Techniken trainieren nicht nur das Gedächtnis, sondern fördern auch Kreativität und die Fähigkeit, in einer zunehmend digital geprägten Welt, Wissen schnell zu verarbeiten.

Mitgründer und Geschäftsführer der Concular GmbH, Julius Schäufele, verdeutlichte, wie zirkuläres Bauen zum Standard wird. Er plädierte für einen Übergang von linearen zu geschlossenen Materialkreisläufen, um Ressourcen zu schonen und wirtschaftlich zukunftsfähig zu bleiben. Schlüsselbotschaft: Die Zusammenarbeit aller Beteiligten – Hersteller, Planende und Bauunternehmen – sowie die digitale Erfassung von Materialien und Gebäuden begünstigen Rückbau und Wiederverwendung. Plattformen wie Concular ermöglichen dabei wichtige Vernetzung und standardisierte Kreislaufprozesse, wodurch Produkte zirkulär gedacht und ökonomische Anreize geschaffen werden. Praxisbeispiele zeigten, wie digitale Tools und Materialmärkte helfen, Materialien effizient zurückzuführen und zirkuläres Bauen zu normalisieren.

Der Dialog des Tages zeigte damit eine klare Tendenz: Die Baubranche bewegt sich in Richtung integrierter, datenbasierter Prozesse, nachhaltiger Materialkreisläufe und innovativer Kommunikationsformen.

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Über die Heinze GmbH

Die Heinze GmbH ist seit mehr als 60 Jahren der Spezialist für Fachinformationen in der Baubranche. Digital wie persönlich vernetzen wir die Bauexpertinnen und –experten sowie Wissensträger der Branche mit den verschiedensten Zielgruppen. Wir geben Inspirationen für die Planung von Bauprojekten und Impulse für die individuelle Geschäftsentwicklung. Hierzu stellen wir aktuelles Bauwissen sowie fundierte Detailinformationen zu Produkten und Herstellern von Bau-, Ausstattungs- sowie Einrichtungslösungen bereit. Damit bieten wir wertvolle Entscheidungshilfen für anstehende Bauvorhaben jeglicher Art. Für eine nachhaltig agierende Bauwirtschaft geben wir dem Erhalt unseres Lebensraumes in der Branche eine Bühne, ein Expertenforum und eine starke Stimme. Auf diese Weise unterstützen wir die Bauzielgruppen und stellen die erforderlichen Informationen für nachhaltiges Handeln zur Verfügung.

Über die Heinze Marktforschung
Die Heinze Marktforschung ist Spezialist für fundierte Analysen und maßgeschneiderte Studien im Baubereich. Mit einem klaren Fokus auf Primär- und Sekundärmarktforschung liefert sie Entscheiderinnen und Entscheider der Bauwirtschaft belastbare Daten, differenzierte Bauprognosen und zielgerichtete Handlungsempfehlungen. Seit rund 50 Jahren steht die Heinze Marktforschung für Branchenkenntnis und methodische Tiefe.

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