Brennen für Anerkennung? Burn-out und männliche Depression

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 3,3 Prozent der Männer jemals offiziell ein Burn-out-Syndrom durchgemacht – bei Frauen liegt die Quote bei 5,2 Prozent. Umgerechnet leben so mehrere Millionen Männer mit den Folgen psychischer Überforderung. Betroffen sind vor allem helfende Berufe: Ein DAK-Report zeigt, dass Erzieher und Altenpflegekräfte 2023 mit 534 bzw. 531 psychisch-bedingten Krankschreibungstagen je 100 Beschäftigte die höchsten Werte aufwiesen. In sozialen, pädagogischen und Pflegeberufen summieren sich also nicht nur Überstunden, sondern oft auch Erschöpfung und depressive Symptome. Die Gründe sind komplex: Seit Corona geben fast die Hälfte der Bundesbürger an, ihr Leben sei noch stressiger geworden. Gleichzeitig hemmen tradierte Männlichkeitsbilder viele Männer darin, offen über psychische Probleme zu sprechen – sie fürchten Gesichtsverlust und „verlorene Männlichkeit“, wie das RKI warnt. In Summe prägen hohe Leistungserwartungen und Rollenkonflikte den Alltag: Männer arbeiten häufig viel, suchen Hilfe aber seltener. Für den Wandel des Gesundheitssystems heißt das: Wie könnte man die Männer besser abholen, damit sie aus dem Schatten der Leistungsgesellschaft treten können? Prof. Dr. Thomas Kraus, Chefarzt der Frankenalb-Klinik Engelthal, hat die Antwort darauf.

Herr Prof. Kraus, was macht Ihren Behandlungsansatz für Burn-out bei Männern in der Frankenalb-Klinik Engelthal besonders?
Wir holen Männer mit hohem Leistungsanspruch und eher technischem Zugang zu mentalen Themen gezielt ab – mit einem intensiven Sport- und Fitnessprogramm, persönlichem Coaching, Natur- und Outdoor-Erlebnissen sowie innovativen Verfahren wie transkranieller Magnetstimulation, HRV-Biofeedbacktraining und Vagusnerv-Stimulation. Unser Motto lautet: „Im Grünen zu sich finden.“ Die Hersbrucker Schweiz, 30 km vor Nürnberg, bietet ideale Bedingungen für einen mentalen Reset mit späterer Rückübertragung in den Alltag – etwa durch therapeutische Belastungserprobungen an Wochenenden. Neben einer bewährten Burn-out-Station im gesetzlichen Psychosomatik-Bereich gibt es eine separate Komfortstation auf Hotel-Niveau.

In welchen Berufen und Lebenslagen erkranken Männer häufiger an Burn-out als Frauen?
Besonders gefährdet sind Männer in Führungspositionen, Selbstständige und Verantwortliche in technischen oder sicherheitsrelevanten Berufen. Auch Umbruchphasen – etwa nach Trennung, mit plötzlicher Pflegeverantwortung oder in der Lebensmitte – erhöhen das Risiko, dass Rollenbilder und Selbstanspruch kollidieren.

Wann wird Burn-out zur Depression – und welche anderen Störungen können sich daraus entwickeln?
Burn-out beschreibt einen anhaltenden Erschöpfungszustand. Wird er chronisch, kann daraus eine Depression entstehen – bei Männern oft weniger durch Traurigkeit gekennzeichnet, sondern eher durch Reizbarkeit, Rückzug oder Suchtverhalten. Auch Angst-, Schlaf- und somatoforme Störungen resultieren daraus häufig.

Wie sieht für Sie „gesundes Leistungsmanagement“ bei Männern aus, und welche Selbststeuerungsstrategien empfehlen Sie?
Verantwortung ja – aber nicht Selbstaufgabe! Auch Männer profitieren von klaren Grenzen, Pausen, Delegation und Reflexion innerer Antreiber. Wir fördern Selbstwahrnehmung, emotionalen Ausdruck und nutzen Techniken zur Aufmerksamkeitssteuerung.

Welche Therapie- und Beratungsangebote gibt es für Männer – und wie erreichen Sie sie ohne Stigmatisierung?
Neben Einzel- und Gruppengesprächen bieten wir körperorientierte Verfahren wie therapeutisches Boxen, berufsbezogene Module sowie biologische Methoden wie Hirnstimulation und Esketamin-
therapie. Entscheidend ist: Wir sprechen von professionellem Umgang mit Krisen – nicht von Schwäche.

Gibt es Ihrer Ansicht nach ein eigenes Krankheitsbild „männliche Depression“, und wie behandeln Sie es?
Die sogenannte „männliche Depression“ ist keine eigene Diagnose, aber ein reales Phänomen: oft maskiert durch Wut, Zynismus oder Sucht. Unsere Aufgabe ist, sie zu erkennen und mit respektvollem, strukturiertem Vorgehen zugänglich zu machen – mit einem Verständnis von Stärke, das nicht auf Funktion, sondern auf Reflexion beruht.

Weitere Informationen:

Telefon: 09158 926-0

www.bezirkskliniken-mfr.de

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